Dienstag, 13. November 2012

Kernschmelze

Und noch einmal die Schwanenprinzessin: Björk präsentiert zusammen mit Moca.TV das Video zu ihrer neuesten Single "Mutual Core", ein apokalyptisches Lavagemetzel allererster Güte, welches sie hoffentlich unbeschadet überstanden hat. Regie geführt hat bei dem Sandsturm Andrew Thomas Huang - hier.

Marr macht los

Monochrom ist ein Dreck dagegen - krasse Kontraste gibt's im neuen Video von Johnny Marr, der damit seine erste Single aus dem im Februar erscheinenden Album "The Messenger" der Öffentlichkeit vorstellt - das Titelstück, voilà.


In die Gänge

Wir erinnern uns: Kate Nash, gestartet als rehäugiges Songwriterdarling, hat sich irgendwann entschlossen, zum rotznäsigen Riot-Grrrl umzusatteln, es gab diverse Songs und allerlei schockierendes Bildmaterial für die hungrige Presse. Nun, da der Wandel vollzogen ist, soll bald auch die erste Platte folgen - vorerst müssen wir uns jedoch (ab dem 19. November) mit der EP "Death Proof" begnügen. Aus dieser gibt es hier vorab die Single "Fri-end" zu hören.


Bald passiert's

Ihr gleichnamiges Album war im letzten Jahr, zumindest was den Sektor des feingewebten Indiepops angeht, eines der besten: Veronica Falls, das Londoner Quartett, bringt zu Beginn des neuen Jahres eine neue Platte mit dem Namen "Waiting For Something To Happen" auf den Markt - daraus hier schon mal die Single "Teenage". Nachfolgend noch ein Video aus alten Zeiten - "Beachy Head".

Aller Ehren wert

Ja, das läßt sich kurz halten: All jene, die für das Remix-Album "Bastards" Björks letzte Platte "Biophilia" durch den Fleischwolf der Rhythmusmaschinen gedreht haben, ob nun Omar Souleyman, Death Grips, 16 BIT oder Matthew Herbert, geben der verhuschten Lady aus Island und ihren oft etwas verkopften und zerfallenen Songs den Beat zurück und nun erst merkt man, wieviel Spaß das Ganze machen kann und was man verdammt noch eins vermisst hat. Ohne Abstriche: Bestnote! Komplett gestreamt beim Guardian.


Montag, 12. November 2012

Ausnahme

Trotz des heiligen Weihnachtsschwures - für den Mann und dieses Video lohnt es sich schon mal, eine Ausnahme zu machen: Sufjan Stevens wird bald eine EP-Box unter dem Namen "Silver And Gold: Songs For Christmas" veröffentlichen, aus dieser Sammlung ist nun der Titelsong mit einem bezaubernden Video versehen worden - Kodachrome-, oder wie wir jetzt sagen würden, Instagram-Style, zum Heulen schön. Der Junge ist im Übrigen Stevens' Neffe Gavin.


Banks again

Wieder Azaelia Banks, wieder "Fantasea", diesmal "Fierce", wohl einer der besten Tracks des Mixtapes. Der Clip dazu ist etwas weniger bunt, eher so ein Ledercouch-Räkeldingens - man sagt dazu wohl "lasziv" ...


Anders als gedacht

School Of Seven Bells 
„Put Your Sad Down EP“ 
(Full Time Hobby)

Hatte man Alejandra Deheza und Benjamin Curtis für ihr letztes Album „Ghostory“ noch als die legitimen Anwärter auf die Nachfolge der Cocteau Twins gefeiert, muss man nun erkennen, dass dies offensichtlich gar nicht die Richtung war, in welche beiden wollten. Wenn also diese neue EP maßgeblich für die Entwicklung der beiden sein soll, so geht diese eher weiter in Richtung loungigen Clubpops – für die Cocteau Twins fehlt es ihnen doch an versteckt Abgründigem, am großen Schimmern und Flimmern. Den Weg der beiden ist so ähnlich ja auch schon Alison Goldfrapp zusammen mit Will Gregory gegangen, ihr „Alpinisms“ war quasi das Debüt „Felt Mountain“, auch sie tendierte danach zu besser gelaunterem, tanzbarem Dance.

Was School Of Seven Bells auf „Ghostory“ schon andeuteten, setzen sie auf dieser EP konsequent fort – technoide Trancebeats, also eher Orbital, späte Bomb The Bass. Den Anfang macht das knapp dreizehnminütige Titelstück, zu Dehezas zarter Stimme schichtet sich im Hintergrund ganz langsam eine Wall of Sound, bevor das Stück dann zu butterweichem Electrosound findet. Das folgende „Secret Days“ trommelt gar fröhlich drauflos und wabert wie auch „Faded Heart“ zu allerlei Geplucker zwischen flauschigen Klangteppichen einher. Einzig „Lovefingers“ wagt den dunkleren Ansatz, der Beat wirkt etwas zerkratzt und härter – die letzten sieben Minuten von „Painting A Memory“ gehören wieder den pulsierenden Ambientloops. Alles nicht unbedingt schlechter als zuvor, aber eben doch anders. http://www.sviib.com/

Komplettstream der E.P. bei OhFancy.

Le freak c'est chic

Okay, die Frisur sieht wirklich Scheiße aus, aber sonst ist das aktuelle Video von Azealia Banks zu "Atlantis" von ihrem "Fantasea"-Mixtape schon recht gelungen - Retrographik, abgedrehte Farbpalette, lustige Spielereien, etwas M.I.A., etwas Gaga, nur keine Langeweile.

Sonntag, 11. November 2012

Mission accomplished

Sinkane 
„Mars“
(DFA)

Was zuerst? Also bitte – dieses Cover! Bestes Assoziationskino: Ahmed Gallab alias Sinkane posiert mit Victory-Geste neben einer hübschen, rot-gelben Flagge (Frage: Burgenland? Eher: Nö.) im Meeressand, dazu der Titel „Mars“ – wer denkt da nicht sofort an Buzz Aldrin, die Apollo-11-Mission und die komplette amerikanische Raumfahrthistorie? Der Mann hat Humor, keine Frage. Und er hat den Soul, und zwar den seiner vielen Vorfahren. Geboren in England, wuchs Gallab bei seinem Vater, einem sudanesischen Journalisten, auf, der mit ihm zusammen schließlich 1989 in die USA emigrierte. In seiner College-Zeit spielte er hauptsächlich in Punk- und Hardcorekapellen, nach und nach fand er zu anderen Stilrichtungen wie Funk, Soul und Jazz. Klar, dass sich’s mit diesem Hintergrund ab besten in Brooklyn leben läßt – hier machte er sich einen Namen als Livedrummer für Bands wie die Born Ruffians, Yeasayer, Caribou und of Montreal.

Dass er mit seiner ebenso bunten wie gekonnten Mischung irgendwann den Perlentauchern von DFA ins Netz gehen musste, überrascht auch nicht wirklich – die drei Vorgänger von „Mars“ erschienen noch beim kleinen Indielabel Emergency Umbrella, nun scheint Gallab den nächsten, großen Schritt zu machen. Nach eigener Auskunft liegen seine Wurzeln in der afrikanischen und afrokubanischen Musik, Parliament und Funkadelic werden da erwähnt, ebenso aber auch die Einflüsse von amerikanischen Jazz- und R&B-Legenden wie Ornette Coleman, Alice Coltrane und Bill Withers.

Gallab ist ein Freund der wohltemperierten Mixtur – die reine Lehre ist die seine nicht. Einzig das Eröffnungsstück „Runnin‘“ hält sich strikt an einen Stil, schon für den Nachfolger „Jeeper Creeper“ kommt der Jazz als Ergänzung hinzu, der in vielerlei Variationen auch den Rest des Albums bestimmt. Sinkane mag’s mal trippy und laid back („Makin‘ Time“), das wird auch gern mal mit breitbeinigem Riffrock gebrochen, „Warm Spell“ wiederum setzt auf lockere, afrikanische Rhythmen. Für „Love Sick“ wählt Gallab als Beigabe, was einfache Gemüter wie meines als orientalische Klangfarben wahrnehmen, hier gesellt sich auch zum wiederholten Male eine virtuos gespielte Querflöte hinzu, so dass man fast annehmen möchte, er habe den zotteligen Ian Anderson auf seine alten Tage mit auf „Marsmission“ genommen.

Es bleibt beim Freispiel, das instrumentale Titelstück und das abschließende, siebenminütige „Caparundi“ unterscheiden sich erheblich vom eher straighten Einstieg des Albums – dieser Wandel vom griffigen Soul zum faserigen, filigranen Jazz ist vielleicht etwas schwerer zu vermitteln, läßt das Album jedoch unverwechselbarer und reizvoller erscheinen. Es darf als sicher gelten, dass der Mann mit diesen eigenwilligen Sound auch live zu begeistern weiß – gegen letzte Zweifel helfen da nur die Besuche seiner Europatermine Anfang Dezember. http://sinkane.com/

01.12.  München, On3-Festival
03.12.  Berlin, Cityslang-Party
05.12.  Köln, Gebäude 9
06.12.  Zürich, Zukunft

Komplettstream von "Mars" bei Soundcloud.

Samstag, 10. November 2012

Genug ist genug

Es gibt hier nicht oft Notizen zu literarischen Themen, diese jedoch gehört erwähnt: Philip Roth, wohl einer der bedeutendsten amerikanischen Gegenwartsautoren, hat offensichtlich beschlossen, seinem Romanwerk nach dem letzten Buch "Nemesis" (2010) kein weiteres folgen zu lassen. Er äußerte dies auf verklausulierte Weise gegenüber der französischen Website "Les Inrocks", sein Verlag bestätigte später seine Äußerungen. Mit 74 Jahren, so Roth, habe er viel Zeit gehabt und so wollte er die Romane wieder lesen, die er zwanzig oder dreißig Jahre lang gelesen habe - Dostojewski, Turgenjew, Hemingway, Conrad, er habe auch seine eigenen Werke zur Hand genommen. Dabei sei ihm klar geworden., dass er genau wie der Boxer Joe Louis am Ende seines Lebens sagen wolle: "Ich habe das Beste aus dem gemacht, was ich hatte."

Freitag, 9. November 2012

Die Glatzköpfe rollen wieder

Mann, Mann, Mann - Bob Mould wieder im Dienst, Guided By Voices unterwegs und auch Camper Van Beethoven, kalifornische Urgesteine des Indierock, haben eine neue Platte in petto - "La Costa Perdida" folgt dem letzten Studioalbum "New Roman Times" aus dem Jahr 2004 und wird am 22. Januar erscheinen. Strike!

Schall und Rauch

Das Wochenende naht und regelmäßige Besucher dieser Seite wissen deshalb: Es ist Zeit für ein Video von Lana Del Rey. Dieser Tage veröffentlicht die Dame ihre "Born To Die - Paradise Edition", daraus hier nun das Video zum Song "Bel Air".


Mit Wut und Anstand

Viv Albertine 
„The Vermilion Border“
(The Cadiz Recording Co.)

Das würdevolle Altern auf der Bühne der Rock- und Popmusik ist seit jeher ein dankbares Diskussionsthema, es gibt positive und negative Beispiele und jeder, sieht er/sie sich als Fan oder neutraler Beobachter, hat eine sehr spezielle Meinung dazu. Wenn der eine meint, ein seidenschalumwickelter, deutlich gefalteter Mick Jagger habe nachgerade etwas Absurdes und Albernes an sich, dann gibt es mit Sicherheit die gleiche Anzahl leidenschaftlicher Befürworter, die meinen, der Mann habe von seinem Charisma keinen Jota verloren. Kann und will man einen John Lydon, der noch heute an der gleichen Attitüde wie von vierzig Jahren strickt, noch ernstnehmen, sind durchsichtige Platikhosen bei Iggy Pop noch okay oder doch schon eher ein Grund für eine Runde Fremdscham?

Keineswegs erstaunlich, dass sich die weiblichen Altstars in der Regel (vergessen wir jetzt mal die Damen Turner und Ciccone) bei dieser Frage eine ganze Ecke vorsichtiger, um nicht zu sagen stilvoller zu präsentieren wissen, nennen wir es ein angeborenes und gut ausgeprägtes Gespür für Zumutbares und allzu Peinliches. Nicht umsonst hat man von Debbie Harry, Kim Gordon oder Marianne Faithful, beide schon sehr lange im Geschäft, keine Fehltritte aktuellen Datums in Erinnerung. Eine vergleichbare Vita kann auch Viviane Albertine vorweisen – vom Groupie zur Band zum Solodebüt. Neben der vor zwei Jahren verstorbenen Ari Up war sie als Gitarristin maßgeblich für den Sound der britischen Girlpunk-Band The Slits im speziellen und für das Frauenbild der alternativen Rockszene im Allgemeinen verantwortlich.

Mit knapp 57 nun also ihr erstes komplettes Album, zwei Songs darauf waren schon auf der EP “Flesh” zu hören, die sie von Buddie Thurston Moore 2010 produzieren ließ. So wandlungsfähig, wie sie auf “The Vermilion Border” ihren Sound arrangiert, so klar behält sie textlich die feminine bis feministische Komponente im Auge. Zu jeder Menge getunten Gitarren und synthetischen Beats gibt sich Albertine kampfeslustig und ordentlich genervt, auch wenn sie hierfür (s.o.) die unterschwellige der gar zu vordergründigen Ausdrucksform vorzieht. Herzstück des Ganzen ist sicher “Confessions Of A MILF”, das sich vom beschaulichen Schunkler zum bitterbösen Klagegesang wendet. Wo zu Beginn noch die häusliche Idylle, so falsch und bigott sie auch ist, gefeiert wird (“Home, sweet home”), folgt gegen Ende das hasserfüllte Stakkato einer wütenden Endfünfzigerin: “…cooking, cleaning, shopping, fucking, baking, …”

Ähnlich sarkastisch auch “Don’t Believe”, eines der besagten älteren Stücke – plattgeredete Privatheiligtümer wie Gott, Liebe und Zeit werden hier zugunsten von lebloser Materie (“Stone, Wire, Wood”) endgültig abgeschrieben, “Still England” gefällt als ironische Aufzählung hochgelobter, britischer Wertschöpfung. Für “When It Was Nice” vermischt Albertine Shoegazingpop mit dem dunklen Scheppern von Velvet Underground, in “Becalmed” trifft stampfender Beat auf Harfenklänge. Ein frisches, ein interessantes Album, gar nicht albern (was, s.o. nicht selbstverständlich ist) und ein Beweis, dass Erfahrung und Substanz sehr wohl Hand in Hand gehen können. http://www.vivalbertine.com/

Donnerstag, 8. November 2012

Ein letztes Lied

Zumindest vorerst. Man hatte sich vorgenommen, nicht so genau hinzuschauen, dennoch ertappt man sich dabei, Anzeichen ihrer Krankheit und somit den Grund für ihre Absage der nahen Europatournee zu entdecken - Cat Power beendete vorläufig ihre Live-Präsenz mit einem Gastauftritt bei "Conan O'Brien" und gab mit "Cherokee" den populärsten Song des aktuellen Albums zum Besten - bezaubernd und beängstigend zugleich. Good luck so far!

Späte Heimkehr

Wie in alten Tagen, aber über zwanzig Jahre später: Kraftwerk kommen im nächsten Jahr tatsächlich für eine komplette Werkschau, wie sie auch schon im New Yorker MoMa auf dem Programm stand, nach Hause in ihre Heimatstadt Düsseldorf. Vom 11. bis 13. und vom 16. bis 20. Januar spielen sie ihren Katalog in der dortigen Kunstsammlung - glücklich, wer ein paar Tickets abbekommt.


Mittwoch, 7. November 2012

Zur Hölle mit Irgendwie

Feine Sahne Fischfilet 
„Scheitern und Verstehen“
(Audiolith)

Bei der Stichwortkombi „deutsch“, „Punk“ und „politisch“ winken hierzulande viele Menschen gelangweilt ab und bekommen das große Gähnen – Begründung: Braucht doch kein Mensch mehr, gibt’s Wichtigeres, bin doch schon auf dem Verteiler von Greenpeace/Avaaz/Occupy/Dingsbums..., hab doch einen Facebook-Account und so munter weiter. Dass es in Deutschland sehr wohl Regionen gibt, wo das öffentliche Bekenntnis zum antifaschistischen Liedgut eine ernsthafte, weil lebensbestimmende Komponente besitzt, ist vielleicht bei zunehmender Landflucht und dem trügerischen Schein der sozialen Vernetzwerkung etwas aus dem Blick geraten. Reden wir dennoch von  national befreiten Zonen, von der Dominanz rechter Jugendkultur oder auch nur von Landstrichen, wo die Wahl des falschen Fussballvereins bereits ein Gesundheitsrisiko darstellt.

Reden wir also von Feine Sahne Fischfilet, jener Band aus den Weiten Mecklenburg-Vorpommerns, seit 2007 im Geschäft. Zwei ihrer drei Alben wurden noch von einer fränkischen Kleinstfirma vertrieben, nun sind sie bei Audiolith unter Vertrag. Man darf diese Partnerschaft fast schon zwangsläufig nennen, gehört doch das Label aus Hamburg ebenfalls zu jenen, die bei entscheidenden, meint tagespolitischen Fragen auch mal den Mund aufbekommen, also mit ihrer Meinung nicht hinterm Deich halten, denen laut und deutlich also lieber ist als leise und irgendwie. Das Gute an FSF: Sie meinen es ernst. Man muß nicht aus dem Osten kommen (gleichwohl hilft es) um zu wissen, dass diese Art von Stellungnahme, die die Jungs auf „Scheitern und Verstehen“ betreiben, nicht nur – wie geschehen – den Verfassungsschutz auf den Plan ruft, sondern dass eine Menge Mut dazugehört, so unverstellt mit seiner Meinung hausieren zu gehen. Also nix Folklore- oder Feierabendpunk.

Auch schön: Hier wird nicht blind um der maximalen Schlagzahl willen geknüppelt, zu fast allen Songs des Albums werden zum Geschrammel leckere Bläsersätze gereicht, ein bisschen Ska also, ein bisschen gute Laune, wenn’s denn schon immer in der Tristesse enden soll („Dorffeste...“). Weiterhin haben wir: mächtig viel Wut („Stumpfe Parolen“, „In unseren Augen“), ein zünftiges Sauflied („Dienstag Nacht“), Rockmucke mit Gastgesang („Dreieinhalbmeter...“ feat. Marie Curry/Neonschwarz) und durchaus auch mal Besinnliches („Mit Dir“, „Weit hinaus“), letzteres könnte man zusammen mit „Wasted in Jarmen“ ganz vorsichtig auch als eine Art Heimatmelodie bezeichnen.

Auch wenn man nicht jede Textzeile der sechs mitgehen kann – „Gefällt mir“ ist so platt wie der Topf zu groß, in den dabei alles geschmissen wird, aber wir reden hier schließlich nicht über Blumfeld. Es passt zum Selbstverständnis der Band, dass „Scheitern und Verstehen“ just am 9. November in die Läden kommt, einem Tag also, dem in Deutschland gleich zwei gewichtige Rucksäcke aufgehängt sind: Man gedenkt, wenn man einigen Grips in der Birne hat, den Nazipogromen aus dem Jahr 1938 und hat auch an das Jahr 1989 im Kopf, ein Jahr also, das diesem Land neben einem „mehr“ an Fläche und manch gutem Grund zum Feiern auch ein nicht wegzudiskutierendes „mehr“ an gemeinsamen Problemen gebracht hat. Wenn Feine Sahne Fischfilet nicht die einzigen bleiben, die das im Auge behalten, dann ist doch schon was gewonnen. http://feinesahnefischfilet.blogsport.de/

Für alle, die gleich richtig einkaufen wollen - da gibt's Plastik, Vinyl und Drumherum.

Reichlich klerikal

Das ist Musik für die Tagträumer unter uns, Leute also, die mit versonnenem Lächeln in die Ferne starren und dazu gern Musik von Belle And Sebastian, Beach House oder meinentwegen auch die deutschen Boy hören: Fear Of Men jedenfalls kommen aus London und haben zwar noch kein ganzes Album zusammen, aber schon einige verheißungsvolle Songs. Neben "Green Sea" und "Born" gibt es nun zur aktuellen Single "Mosaic" (mit der dazugehörigen B-Seite "Your Side") ein recht streng anmutendes, schummriges Video mit jeder Menge Kirchenchic.


Kommt näher

Achtung, festhalten: Noch in diesem Jahr soll das neue Album von My Bloody Valentine erscheinen. Dies behauptet zumindest einer, der es wissen sollte - Kevin Shields, Kopf und Hirn der Band. In einem Interview mit dem NME teilte er mit, dass die wenigen, die das Album bisher hören durften, meinten, es wäre etwas seltsamer als der Vorgänger "Loveless", erste Songs werden im Mai 2013 live auf dem Tokyo Rocks Festival zu hören sein, eine ebenfalls neue EP soll der Platte Anfang des Jahres folgen.

Dienstag, 6. November 2012

Blütezeit

Auch aus dem kommenden Album "Wonderful, Glorious" von Eels gibt es mittlerweile eine kleine Hörprobe mit Namen "Peach Blossom" - das Stück kann man sich bei Soundcloud zu Gemüte führen.