Dienstag, 19. Januar 2021

Nilüfer Yanya: Pop subversiv [Update]

Wir geben zu, wir waren in der Tat sehr glücklich, im Oktober wieder von ihr zu hören. Denn ihr wunderbares Album "Miss Universe" hatte uns mächtig angefixt - die raue, dunkle Stimme, die so gern etwas schief daherkommt und einen dennoch gleich packt, die crispy Gitarren, die Melodien, das alles war wie gemacht für Ohrwurmfutter auf Dauerschleife. Nilüfer Yanya stellt die berüchtigte Floskelfrage also für diese, ihre dritte EP an ihre Zuhörer*innen und natürlich auch an sich selbst. Drei Songs bietet die neue 12", die das Thema Glück von verschiedenen Seiten beleuchten wollen. Die Single "Crash" machte den Aufschlag und schon mit den ersten Akkorden wurde klar, dass die Pause keineswegs verschenkte Zeit war. Wie Gesang und stolpernde Beats hier langsam zu einem Rhythmus finden, das hebt den Song ab vom mittelmäßigen Singalong mancher Kolleg*innen. Und auch "Same Damn Luck" und "Day 7.5093", letzteres kennen wir schon vom Tiny Desk Concert von NPR, sind alles andere als alltäglich, sondern laufen eher unter subversivem Pop. Nachdenkliches ansprechend verpackt, darum geht es auch auf diesem Kurzformat, sie selbst sagt dazu: "One of the songs had the theme of luck in it as a concept but then I realised they all do. That got me thinking about luck in general; good and bad. Things out of our control and things in control of us, how often we put acts and happenings down to the fortune of good luck or bad luck when things exceed our expectations or don’t go according to plan." Drei Lieder für die Zwischenzeit und die große Hoffnung, dass 2021 mit mehr zu rechnen ist. Wenn wir Glück haben ...

Update: Gern wollen wir noch das aktuelle Video zum Song "Day 7.5093" nachreichen, stimmungsvolle Tourbilder aus besseren Zeiten von Molly Daniel.





Keine Kommentare: