Samstag, 31. August 2013
Arctic Monkeys: Zwischenstopp
Noch eine knappe Woche, dann steht die neue Platte "AM" der Arctic Monkeys im Regal. Nicht darauf enthalten, weil B-Seite, der folgende Titel - "Stop The World I Wanna Get Off With You", hören kann man ihn natürlich trotzdem, zum Beispiel bei Indieshuffle.
Throwing Muses: Weiter geht's
Es gibt einen weiteren Song vom bereits erwähnten neuen Werk der Throwing Muses - "Purgatory/Paradise" - er heißt "Sunray Venus" und wer mag, kann ihn sich auf der Website der Band anhören - hier.
Freitag, 30. August 2013
Lucius: Pop Up aus Brooklyn
Wieder so ein Indiegewächs aus Brooklyn: Lucius, drei Mann mit Bart und zwei Amazonen, machen recht schnuckeligen Gitarrenpop und werden Mitte Oktober ihr Debüt "Wildewoman" (Mom+Pop) veröffentlichen - daraus gibt es bisher die erste Single "Hey, Doreen" und nun den Nachfolger "Tempest" - beides bei Soundcloud anzuhören. Für alle, die mehr wollen - NPR hat eines ihrer Tiny Desk Concerts mit den fünfen abgefilmt.
Chlöe Howl: Mit einigem Stolz
Die hatten wir hier schon mal, jetzt legt sie nach: Chlöe Howl, neuer Stern am Singer/Songwriter-Firmament, schickt einen Nachfolger zu ihrer EP "Rumours" ins Rennen, "No Strings" heißt das Stück und der Titelsong wurde schon verbloggt. Nun also nachgereicht "How Proud", ein kleines (pinkes) Popjuwel.
Anna Calvi: Waldlauf
Erst kürzlich wurde die neue Single im Netz gestreamt, nun gibt's dazu auch ein Video: Anna Calvi wird Anfang Oktober ihr neues Album "One Breath" (Domino) veröffentlichen, "Eliza" ist der erste Song daraus, die Bilder stammen von Emma Nathan.
Moby & Wayne Coyne: The Odd Couple
Es ist schon ein einigermaßen seltsamer Anblick, wenn man Moby und Wayne Coyne zusammen musizieren sieht - die Schnittmenge zwischen dem Kuschelsynthetiker und dem psychedelischen Kotzbrocken scheint doch größer zu sein, als man glaubt. Nach dem Videodreh zu Mobys neuem Album "Innocents" resp. der Single "The Perfect Life" haben sich die beiden noch für ein entspanntes, akkustisches Replay auf's Dach eines Hochhauses zurückgezogen, mit dabei eine Menge ebenso tiefenentspannten, spärlich bekleideten Jungvolks.
Boy George: Die Rückkehr des Chameleons
Er ist also ein Wiederkommer: Gerüchte, Boy George würde nach endlosen Jahren (musikalischer) Enthaltsamkeit wieder an einem neuen Album arbeiten, hielten sich ja recht hartnäckig, nun bestätigt Quietus deren Richtigkeit. Ende Oktober wird also nach 18 (!) Jahren "This Is What I Do" auf dem Label Very Me erscheinen, Kollaborationen mit Kitty Durham (Kitty Daisy And Lewis) und Ally McErlain (Texas) sind angekündigt und als Produzenten standen Richie Stevens und Dave Bascombe Pate - und wenn das da oben auch noch der korrekte Coverentwurf ist, kann so viel nicht schiefgehen.
Karen O: Eine alte Bekannte
Der neue Film von Spike Jonze trifft auf eine alte Bekannte: "Her" erzählt die Geschichte eines Mannes, gespielt von Joaquin Phoenix, der sich in die Stimmgeberin (Scarlett Johansson) eines Computerprogramms verliebt. Die Musik dazu stammt größtenteils von Arcade Fire, "The Moon Song" allerdings singt Karen O, die schon für Jonze's "Where The Wild Things Are" brillierte. Das Stück gibt es bei Soundcloud zu hören, der Film ist hierzulande wohl erst 2014 zu erwarten.
Donnerstag, 29. August 2013
Babyshambles: Der Anzug sitzt
Babyshambles
„Sequel To The Prequel“
(Parlophone/Warner)
Zuweilen hat man fast den Eindruck, mancher Kritiker nimmt es Pete Doherty nachdrücklich übel, dass dieser sich vor Zeiten nicht dem zweifelhaft berühmten Club 27 angeschlossen hat, sondern weiterhin und jetzt erst recht quicklebendig durch die Clubs dieser Welt springt und tatsächlich auch noch genügend Verstand und Lebensmut beisammen hat, um ein Album wie das vorliegende abzuliefern. Ob da wer sein eigenes braves, nicht selten eher langweiliges Leben an Dohertys zahlreichen Ausschweifungen und Abstürzen vermessen will, ob es der Missmut darüber ist, sich in zahlreichen, quälenden Nächten den doch so lange fälligen Nachruf abgerungen zu haben und diesen nun ungenutzt in der Schublade verstauben zu sehen – wer weiß?
Fakt ist, dass eben jener Pete Doherty, mittlerweile ganze 34 Jahre am Leben, zusammen mit seiner Allzeit-Zweitband, den Babyshambles, sechs Jahre nach dem ebenso wunderbaren “Shotter’s Nation” wieder ein herrlich lässiges Album rausgehauen hat. Man muß ihn deswegen nicht unbedingt sympathisch finden, auch ein Kniefall wäre bei allem Respekt wohl unangebracht – dennoch: “Sequel To The Prequel” hat eine erkleckliche Zahl an Songs zu bieten, die man bei so manchem der hochgejazzten, angeblichen Thronfolger vergeblich suchen wird. Aufzählung gefällig? Bitte sehr. Gleich der “Fireman” markiert besten, nöligen Punkrock und läßt die x-te Pistols-Reunion recht blass in der Ecke stehen, “Nothing Comes To Nothing” angenehm schlurig,”New Pair” als Westernparodie, “Farmers Daughter” plustert sich auf so wie “Fall From Grace” locker tänzelt, und so weiter…
Was der deutsche Rolling Stone an Grottigkeit zu bemängeln hatte, kann man ruhig als charmante Eigenwilligkeit durchgehen lassen, wer so oft den Nagel auf den Kopf trifft, der darf schon auch mal danebenhauen – “Sequel To The Prequel”, “Seven Shades”, mein Gott, wer verknitterte Anzüge so zu tragen weiß, als kämen sie direkt aus der Maßschneiderei, dem kann man zumindest nicht vorwerfen, er hätte keinen Stil. Und wenn nach einem Hänger dann ein Stück wie “Dr. No” loslegt – also Ska mit Morricone verzwirbelt – dann ist das schon verdammt cool. Selbst die getorkelten Gefühlsduseleien “Picture Me At A Hospital” und “Minefield”, die britischer nicht sein könnten, will man von Doherty hören – mit seiner vernuschelten, rissigen Stimme bringt er selbst die in einer unpeinlichen Spur nach Hause. Was also soll man sagen? Nur keinen Neid – der Junge hat’s einfach drauf, immer noch. http://www.babyshambles.net/home.html
„Sequel To The Prequel“
(Parlophone/Warner)
Zuweilen hat man fast den Eindruck, mancher Kritiker nimmt es Pete Doherty nachdrücklich übel, dass dieser sich vor Zeiten nicht dem zweifelhaft berühmten Club 27 angeschlossen hat, sondern weiterhin und jetzt erst recht quicklebendig durch die Clubs dieser Welt springt und tatsächlich auch noch genügend Verstand und Lebensmut beisammen hat, um ein Album wie das vorliegende abzuliefern. Ob da wer sein eigenes braves, nicht selten eher langweiliges Leben an Dohertys zahlreichen Ausschweifungen und Abstürzen vermessen will, ob es der Missmut darüber ist, sich in zahlreichen, quälenden Nächten den doch so lange fälligen Nachruf abgerungen zu haben und diesen nun ungenutzt in der Schublade verstauben zu sehen – wer weiß?
Fakt ist, dass eben jener Pete Doherty, mittlerweile ganze 34 Jahre am Leben, zusammen mit seiner Allzeit-Zweitband, den Babyshambles, sechs Jahre nach dem ebenso wunderbaren “Shotter’s Nation” wieder ein herrlich lässiges Album rausgehauen hat. Man muß ihn deswegen nicht unbedingt sympathisch finden, auch ein Kniefall wäre bei allem Respekt wohl unangebracht – dennoch: “Sequel To The Prequel” hat eine erkleckliche Zahl an Songs zu bieten, die man bei so manchem der hochgejazzten, angeblichen Thronfolger vergeblich suchen wird. Aufzählung gefällig? Bitte sehr. Gleich der “Fireman” markiert besten, nöligen Punkrock und läßt die x-te Pistols-Reunion recht blass in der Ecke stehen, “Nothing Comes To Nothing” angenehm schlurig,”New Pair” als Westernparodie, “Farmers Daughter” plustert sich auf so wie “Fall From Grace” locker tänzelt, und so weiter…
Was der deutsche Rolling Stone an Grottigkeit zu bemängeln hatte, kann man ruhig als charmante Eigenwilligkeit durchgehen lassen, wer so oft den Nagel auf den Kopf trifft, der darf schon auch mal danebenhauen – “Sequel To The Prequel”, “Seven Shades”, mein Gott, wer verknitterte Anzüge so zu tragen weiß, als kämen sie direkt aus der Maßschneiderei, dem kann man zumindest nicht vorwerfen, er hätte keinen Stil. Und wenn nach einem Hänger dann ein Stück wie “Dr. No” loslegt – also Ska mit Morricone verzwirbelt – dann ist das schon verdammt cool. Selbst die getorkelten Gefühlsduseleien “Picture Me At A Hospital” und “Minefield”, die britischer nicht sein könnten, will man von Doherty hören – mit seiner vernuschelten, rissigen Stimme bringt er selbst die in einer unpeinlichen Spur nach Hause. Was also soll man sagen? Nur keinen Neid – der Junge hat’s einfach drauf, immer noch. http://www.babyshambles.net/home.html
Volcano Choir: Stoff mit Langzeitwirkung
Volcano Choir
„Repave“
(Jagjaguwar)
Man tut Justin Vernon sicher nicht Unrecht, wenn man ihn der äußerst umtriebigen Neugier bezichtigt – die Liste seiner Bands und Projekte ist länger als die der Mängel am Berliner Großflughafen, hinzu kommen in reichlicher Anzahl Gastspielauftritte, zuletzt Poliça, Kanye West, die Flaming Lips, The National und die Blind Boys Of Alabama – der Mann tut wirklich, was er kann. „Unmap“, sein erstes Album unter dem Namen Volcano Choir, zusammen also mit den Mitgliedern der Band Collections of Colonies of Bees, ist auf das Jahr 2009 datiert und war, da darf man ehrlich sein, ein weniger eingängiges Werk – leicht zerfasert, vielgestaltig bis sprunghaft, er machte es dem Hörer nicht einfach. „Repave“ ist in dieser Hinsicht einfacher zu haben – es klingt geschlossener, liedhafter und hat dennoch genügend Tiefgang und Komplexität vorzuweisen.
Die acht Stücke der Platte loten behutsam die Bezugspunkte von intelligentem Prog-, Post- und Countryrock aus und auch wenn sie meistenteils recht schwergewichtig geraten sind, ein richtiges Monster ist nicht darunter zu finden. Natürlich knüpft Vernon wieder die verschiedenen Klangfarben seiner Stimme, teils mit dem geliebten Vocoder verfremdet, zu mehrschichtigen Klanggebilden zusammen, auch die Drums wechseln zwischen analog und digital – dennoch halten sich die Spielereien diesmal zugunsten der klassischen Songstruktur in Grenzen. So entstehen dunkel dräuende Großraumnummern, ausladend, mit Spannungen, die aber, wie beim zauberhaften „Keel“, nicht zwangsläufig aufgelöst werden müssen.
Mit dem Blick auf’s ansprechende Cover ist man versucht, das Metaphernwörterbuch zu plündern, man landet so schnell bei Begriffen wie „erhaben“, „gewaltig“ oder „berauschend“. Doch Vernon wäre nicht der gewitzt Besessene, würde er diesen Eindruck nicht auch auf passender Stelle zu brechen wissen – die Schlusstakte von „Comrade“ hätten durchaus auch „Yeezus“ von Kumpel West landen können, „Almanac“ pulsiert zu Beginn ganz fabelhaft und just in dem Moment, wo man meint, gleich kämen Moroder und Daft Punk um die Ecke, zimmern Volcano Choir doch noch ein paar saftige Riffs dazu. Tür zu und Regler hoch, wer sich die Zeit nimmt, kann mit diesem Album einige lohnende Runden drehen, ohne gleich von Langeweile angeweht zu werden – das hier ist Stoff mit Langzeitwirkung. http://volcanochoir.com/
„Repave“
(Jagjaguwar)
Man tut Justin Vernon sicher nicht Unrecht, wenn man ihn der äußerst umtriebigen Neugier bezichtigt – die Liste seiner Bands und Projekte ist länger als die der Mängel am Berliner Großflughafen, hinzu kommen in reichlicher Anzahl Gastspielauftritte, zuletzt Poliça, Kanye West, die Flaming Lips, The National und die Blind Boys Of Alabama – der Mann tut wirklich, was er kann. „Unmap“, sein erstes Album unter dem Namen Volcano Choir, zusammen also mit den Mitgliedern der Band Collections of Colonies of Bees, ist auf das Jahr 2009 datiert und war, da darf man ehrlich sein, ein weniger eingängiges Werk – leicht zerfasert, vielgestaltig bis sprunghaft, er machte es dem Hörer nicht einfach. „Repave“ ist in dieser Hinsicht einfacher zu haben – es klingt geschlossener, liedhafter und hat dennoch genügend Tiefgang und Komplexität vorzuweisen.
Die acht Stücke der Platte loten behutsam die Bezugspunkte von intelligentem Prog-, Post- und Countryrock aus und auch wenn sie meistenteils recht schwergewichtig geraten sind, ein richtiges Monster ist nicht darunter zu finden. Natürlich knüpft Vernon wieder die verschiedenen Klangfarben seiner Stimme, teils mit dem geliebten Vocoder verfremdet, zu mehrschichtigen Klanggebilden zusammen, auch die Drums wechseln zwischen analog und digital – dennoch halten sich die Spielereien diesmal zugunsten der klassischen Songstruktur in Grenzen. So entstehen dunkel dräuende Großraumnummern, ausladend, mit Spannungen, die aber, wie beim zauberhaften „Keel“, nicht zwangsläufig aufgelöst werden müssen.
Mit dem Blick auf’s ansprechende Cover ist man versucht, das Metaphernwörterbuch zu plündern, man landet so schnell bei Begriffen wie „erhaben“, „gewaltig“ oder „berauschend“. Doch Vernon wäre nicht der gewitzt Besessene, würde er diesen Eindruck nicht auch auf passender Stelle zu brechen wissen – die Schlusstakte von „Comrade“ hätten durchaus auch „Yeezus“ von Kumpel West landen können, „Almanac“ pulsiert zu Beginn ganz fabelhaft und just in dem Moment, wo man meint, gleich kämen Moroder und Daft Punk um die Ecke, zimmern Volcano Choir doch noch ein paar saftige Riffs dazu. Tür zu und Regler hoch, wer sich die Zeit nimmt, kann mit diesem Album einige lohnende Runden drehen, ohne gleich von Langeweile angeweht zu werden – das hier ist Stoff mit Langzeitwirkung. http://volcanochoir.com/
My Bloody Valentine: Absage für München
Nachdem Zürich schon dran glauben musste, ist nun auch München dran: Das für den 8. September in der Tonhalle geplante Konzert von My Bloody Valentine wurde aus nicht näher bekannten Gründen vom Veranstalter abgesagt - Köln am 5. September steht noch auf der Agenda. Schade drum...
Mittwoch, 28. August 2013
Icona Pop: (Immer noch) meine Party
Lust auf ein bisschen aufgehübschte 60er-Romantik? Kein Problem: Icona Pop haben sich zusammen mit Rapper Zebra Katz den Hit "It's My Party (I'll Cry If I Want To)" von Lesley Gore vorgenommen und daraus einen windschiefen Popsong zusammengecovert. Auf dem Debüt der beiden Damen, das unter dem Titel "This Is...Icona Pop" im September erscheinen soll, wird das Stück wohl nicht vertreten sein, also besser jetzt mal reinhören - hier bei Soundcloud.
Throwing Muses: Paradies und Fegefeuer
Eine Reunion, die schon lange angekündigt war, aber nun endlich Handfestes vorweisen kann - und zwar nicht wenig: Die Throwing Muses, Indierock-Ikonen der 90er, Heimat von Kristin Hersh und Tanya Donelly, haben sich in der Besetzung Hersh, David Narcizo (Drums) und Bernard Georges (Bass) wiedergefunden und veröffentlichen Ende Oktober via 4AD mit "Purgatory/Paradise" ein spezielles Package, bestehend aus einer 32-Track-CD und einem Buch. Den ersten Song gibt es mit "sleepwalking 1" bei Soundcloud, das genaue Listing und mehr bei Pitchfork.
Body/Head: Tour und ungewohnte Bilder
Erst kürzlich gab es den nächsten Titel von Body/Head, dem Musikprojekt von Bill Nace und Kim Gordon, und ihrem Album "Coming Apart" zu vermelden, nun haben die beiden ein paar europäische Tourtermine bekanntgegeben und - tadaa! - zweimal geht es nach Deutschland:
23.10. Heidelberg, Enjoy Jazz Festival
05.11. Berlin, Bi Nuu
08.11. Weis, Unlimited Festival (Österreich)
Dazu gibt es noch einen Teaser zum Kurzfilm "Une Danse des Bouffons" von Marcel Dzama, in welchem Kim Gordon an der Seite von Hannelore Knuts auftritt - Premiere auf dem Toronto Film Festival im September.
23.10. Heidelberg, Enjoy Jazz Festival
05.11. Berlin, Bi Nuu
08.11. Weis, Unlimited Festival (Österreich)
Dazu gibt es noch einen Teaser zum Kurzfilm "Une Danse des Bouffons" von Marcel Dzama, in welchem Kim Gordon an der Seite von Hannelore Knuts auftritt - Premiere auf dem Toronto Film Festival im September.
BANKS: Die brave Variante
Viel weiß man nicht von ihr: BANKS der Name, natürlich in Versalien, nicht zu verwechseln mit der vorlauten Göre aus New York, Standort deshalb Los Angeles, Stil R&B, verbandelt mit dem ebenso undurchsichtigen Elektronikprojekt S O H N, befreundet und auf Tour mit Abel Tesfaye alias The Weeknd und bisher mit "Warm Water" und "Fall Over" zwei Songs auf Wiedervorlage - alles schön in edlem Schwarz/Weiß gehalten. Nun kommt noch ein dritter hinzu - "Waiting Game" stammt von der Anfang September erscheinenden EP "London" und wurde visuell von Francesco Carrozzini in Szene gesetzt. Alles in allem vielleicht ein Grund für Lana Del Rey, sich zukünftig etwas mehr anzustrengen ...
The National: Badespaß mit Dosenbier
Schau an, die Herren von The National sind schon mächtige Gaudiburschen, hätte man nicht gedacht. Im Video zur aktuellen Single "Graceless" jedenfalls machen sie sich mal richtig locker und plantschen ausgiebig im Pool. Der Anzug am Set bleibt allerdings, man will's ja nicht übertreiben, weiterhin ein schwarzer - hier bei Dooloop.
Dienstag, 27. August 2013
Kate Nash: Second Coming
Kate Nash, das war doch die mit dem neuen Image, der Punk-Attitüde und dem recht gelungenen letzten Album - eben jene kommt wieder auf ein paar Termine nach Deutschland. Nach dem ihre nächste Single "Fri-end" zur Veröffentlichung gelangt, sind folgende Daten vorzumerken:
26.09. Hamburg, Reeperbahnfestival
28.09. Berlin, Frannzclub
29.09. Köln, Gebäude 9
30.09. München, Ampere
26.09. Hamburg, Reeperbahnfestival
28.09. Berlin, Frannzclub
29.09. Köln, Gebäude 9
30.09. München, Ampere
TV On The Radio: Off the record
Wolfgang Herrndorf: Immer die Besten
Gerade als einer der mutmaßlich Letzten sein wahnsinnig komisches und grundehrliches Buch "Tschick" gelesen - gestern ist laut SPON der Autor Wolfgang Herrndorf nach schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren verstorben. www.wolfgang-herrndorf.de
The Julie Ruin: Projektarbeit
The Julie Ruin
“Run Fast”
(Dischord Records)
Von der Platte zum Projekt – (The) Julie Ruin war(en) schon vieles. Begonnen hat es Ende der Neunziger, Kathleen Hanna nahm sich eine Auszeit als Vorzeige-Riot-Grrrl und besang eine Solo-Platte gleichen Namens. Dann wieder Funkstille, Le Tigre übernahmen und erst seit 2010 geht wieder etwas zusammen. Diesmal mit dabei Kenny Mellman an den Tasten, Carmine Covelli am Schlagwerk, Sara Landeau zupft die Gitarre und Langzeit-Weggefährtin Kathi Wilcox den Bass. All die Geschichten davor kommen nun auf “Run Fast” zu einem guten und lauten Ende, der wilde Punk von Bikini Kill, die Freakbeats des Electroclash, dazwischen sampelt wahrscheinlich Ehemann Ad Rock noch ein paar Knoten mit rein und der chronisch unterbeschäftigte James Murphy soll dem Vernehmen nach wenigstens für einen Song (Just My Kind) auch seine Finger mit im Spiel gehabt haben.
Hat alles nicht geschadet, darf alles mitmachen – das Album ist eine bissige und trotzdem gutgelaunte Liedersammlung geworden. Schnell und geradeaus, “Oh Come On”, “Ha Ha Ha”, “Stop Stop”, ein gelungenes Miteinander von Melodie und Gebrüll, die Gitarren kreischen und auch Hanna läßt sich nicht lange bitten. An anderer Stelle mal ein paar trashige Party-Rhythmen Marke B52’s (Party City), ein wenig Sixties-Swing (Kids In NY), Turbopiano (Cookie Road) und Glockenspielereien (Girls Like Us) – sollte einen wundern, wenn da nicht für jede/n etwas dabeiwäre. Thematisch gibt’s wie gewohnt die eine oder andere Breitseite für die von sich selbst eingenommene Männlichkeit und ein paar Statements zum Rollenverständnis bei Gender- und Feminismusdebatte, nicht eben neu, aber das sind die Probleme ja bekanntlich auch nicht. Bestes Entertainment also, nicht mehr so bitter ernst wie vor Jahren, und eine Kathleen Hanna, die es auch mit knapp 45 noch mit jedem Teeniehüpfer in Sachen Selbstbestimmtheit und Straightness aufnehmen kann, ohne gleich mächtig angestrengt zu wirken. www.thejulieruinband.com
“Run Fast”
(Dischord Records)
Von der Platte zum Projekt – (The) Julie Ruin war(en) schon vieles. Begonnen hat es Ende der Neunziger, Kathleen Hanna nahm sich eine Auszeit als Vorzeige-Riot-Grrrl und besang eine Solo-Platte gleichen Namens. Dann wieder Funkstille, Le Tigre übernahmen und erst seit 2010 geht wieder etwas zusammen. Diesmal mit dabei Kenny Mellman an den Tasten, Carmine Covelli am Schlagwerk, Sara Landeau zupft die Gitarre und Langzeit-Weggefährtin Kathi Wilcox den Bass. All die Geschichten davor kommen nun auf “Run Fast” zu einem guten und lauten Ende, der wilde Punk von Bikini Kill, die Freakbeats des Electroclash, dazwischen sampelt wahrscheinlich Ehemann Ad Rock noch ein paar Knoten mit rein und der chronisch unterbeschäftigte James Murphy soll dem Vernehmen nach wenigstens für einen Song (Just My Kind) auch seine Finger mit im Spiel gehabt haben.
Hat alles nicht geschadet, darf alles mitmachen – das Album ist eine bissige und trotzdem gutgelaunte Liedersammlung geworden. Schnell und geradeaus, “Oh Come On”, “Ha Ha Ha”, “Stop Stop”, ein gelungenes Miteinander von Melodie und Gebrüll, die Gitarren kreischen und auch Hanna läßt sich nicht lange bitten. An anderer Stelle mal ein paar trashige Party-Rhythmen Marke B52’s (Party City), ein wenig Sixties-Swing (Kids In NY), Turbopiano (Cookie Road) und Glockenspielereien (Girls Like Us) – sollte einen wundern, wenn da nicht für jede/n etwas dabeiwäre. Thematisch gibt’s wie gewohnt die eine oder andere Breitseite für die von sich selbst eingenommene Männlichkeit und ein paar Statements zum Rollenverständnis bei Gender- und Feminismusdebatte, nicht eben neu, aber das sind die Probleme ja bekanntlich auch nicht. Bestes Entertainment also, nicht mehr so bitter ernst wie vor Jahren, und eine Kathleen Hanna, die es auch mit knapp 45 noch mit jedem Teeniehüpfer in Sachen Selbstbestimmtheit und Straightness aufnehmen kann, ohne gleich mächtig angestrengt zu wirken. www.thejulieruinband.com
King Krule: Vorerst nicht mehr
Schmale zwei Termine nur für den Herbst: Archy Marshall, gerade als King Krule mit dem Debüt "6 Feet Beneath The Moon" gestartet, kommt nach Berlin und Hamburg - sagt die SPEX.
15.10. Berlin, Berghain Kantine
16.10. Hamburg, Uebel Und Gefährlich
15.10. Berlin, Berghain Kantine
16.10. Hamburg, Uebel Und Gefährlich
Montag, 26. August 2013
St. Pauli: Herzrasen mit Happy End [Update]
So ein Hammer zum Wochenanfang: St. Pauli gewinnt das verrückteste Spiel der neuen Saison gegen Dynamo Dresden hochverdient mit 2:1. Nur ein paar Eckdaten: Zwei Elfer nicht bekommen, einen gehalten, 0:1 hinten und dann Kringe mit einem wunderbaren Schlenzer, Ballbesitzfestspiele und Chancen en masse, Bartels mit Gedächtnisturban, und und und... Der Höhepunkt - die Einwechslung von Sebastian Maier zum Freistoß, erster Ballkontakt, drinne - durchatmen, freuen, weiter gehts!
Update: Und heißer Dank geht an TheCrazyCubaLibre für ein verwackeltes Zeitdokument auf Youtube - Forza St. Pauli!
Update: Und heißer Dank geht an TheCrazyCubaLibre für ein verwackeltes Zeitdokument auf Youtube - Forza St. Pauli!
Gentleman's Dub Club: Dickes L
Da waren wir aber mal schneller: Wer meint, die Musik von Gentleman's Dub Club erinnere ihn aber stark an eine bestimmte deutsche Formation, der liegt wohl nicht so falsch. Die neun Jungs dürften als die britische Antwort auf Seeed gelten, Reggae, Dub, Ragga, Ska, kennt man also. Klingt trotzdem recht frisch, bisher gibt es von ihnen die EP "Open Your Eyes", Mitte Oktober soll dann mit "FOURtyFour" ihr Debüt erscheinen - daraus bei Soundcloud der Song "London Sunshine".
Pearl Jam: Machen in Punkrock
Bleiben wir doch zur Abwechslung mal bei den Alten und Arrivierten: Pearl Jam haben zur ersten Single "Mind Your Manners" vom künftigen Album "Lightning Bolt" einen Videoclip nachgeliefert - laut thejournalist.ie hat sich Gitarrist Mike McCready wie folgt zu dem Stück geäußert: “'Mind Your Manners' was my attempt to try to make a really hard edge-type Dead Kennedys-sounding song. ... I wanted that kind of aggression and that kind of feel in that song, so
I came up with the lyrics ‘Mind Your Manners’. Jeff [Ament] brought in a
lot of his real punk rock kind of bass ideas of starting and
stopping…the kind of school he comes from is that; I came from more of
the metal thing but always wanted to dive into the punk side.” Hören und sehen:
Eminem: Neuer Anlauf
Noch ein wenig hin, aber ein paar Wellen kann der Mann wohl gut gebrauchen: Eminem wird Ende Oktober sein achtes Studioalbum veröffentlichen - "MMLP2", so der Name, soll als Nachfolger zu seiner Erfolgsplatte "The Marshall Mathers LP" (2000) konzipiert sein, produziert wurde es von Dr. Dre und Rick Rubin. Den ersten Track daraus, auch schon bekannt aus dem Videospiel "Call Of Duty: Ghosts", gibt es mit "Survival" schon mal bei Soundcloud zum Vorhören.
Freitag, 23. August 2013
Lisa Gerrard: Alles muss raus
Die Sängerin von Dead Can Dance, Lisa Gerrard, hat in ihrem Webstore offenbar mal kräftig ausgemistet und stellt auf ihrer Seite deshalb eine 4-Track-EP zum freien Download bereit. Darauf enthalten sind Songs der bisherigen Solowerke "The Silver Tree", "Departum" und "The Black Opal" - hier zu finden..
Slut: Körpersprache [Update]
Man sieht viel tätowierte Haut, grobkörnige Close-Ups der Band und schöne Menschen in Slow Motion, das ganze Handwerkszeug gefilmter Körpersprache also: Slut haben zu "Next Big Thing", ihrer nächsten Single ein Filmchen zusammengeschnitten, nicht so gut wie der Song selbst, aber trotzdem hübsch anzuschauen - bei Tape.TV.
Update: Und ganz frisch eingetroffen - die Termine für die neue Tour:
11.01. Dresden, Beatpol
12.01. Berlin, Lido
13.01. Köln, Gebäude 9
14.01. Frankfurt, Zoom
20.01. Salzburg, Arge
22.01. Innsbruck, Weekender
23.01. Graz, Postgarage
27.01. Erlangen, E-Werk
28.01. Stuttgart, Schocken
29.01. Zürich, Rote Fabrik
30.01. Basel, Sommercasino
31.01. München, Freiheiz
Update: Und ganz frisch eingetroffen - die Termine für die neue Tour:
11.01. Dresden, Beatpol
12.01. Berlin, Lido
13.01. Köln, Gebäude 9
14.01. Frankfurt, Zoom
20.01. Salzburg, Arge
22.01. Innsbruck, Weekender
23.01. Graz, Postgarage
27.01. Erlangen, E-Werk
28.01. Stuttgart, Schocken
29.01. Zürich, Rote Fabrik
30.01. Basel, Sommercasino
31.01. München, Freiheiz
King Krule: Beschenkt sich selbst
Morgen an seinem Geburtstag erscheint seine erstklassige Platte, schon heute gibt es eine Zugabe obendrauf: Im Rahmen einer BBC-Radio-Session entstanden, stellt King Krule den Song "La Lune" in Netz - hier bei Soundcloud.
Donnerstag, 22. August 2013
Depeche Mode: Dank an die Spree
Gemunkelt wurde davon ja schon länger, nun gibt's den offiziellen Beweis: Für die dritte Single "Should Be Higher" vom aktuellen Album "Delta Machine" haben Depeche Mode ein Live-Video drehen lassen (Corbijn, versteht sich) und zwar im Berliner Olympiastadion. Der Song ist nicht nur auf der Platte einer der besten, auch auf der Tour hat er überzeugt - anschauen: hier.
Zola Jesus: Nicht zu ersetzen
Zola Jesus
“Versions”
(Sacred Bones)
Wollte man es grob verkürzen, man könnte behaupten, für eine Platte wie diese brauche man entweder viel Geld oder viel Mut. Nika Roza Danilova hat unter ihrem Pseudonym Zola Jesus diverse EPs und zwei Longplayer veröffentlicht und so der Nische Goth zur Vorsilbe „New“ und verdientermaßen auch zu neuem Ansehen verholfen. Dennoch musiziert sie als Künstlerin nach wie vor für eine recht überschaubare Klientel – es wird also Mut gewesen sein. Bekanntermaßen folgt das vorliegende Werk einer Reihe von Live-Auftritten zusammen mit dem Industrial-Urgestein JG Thirlwell alias Foetus und der Kammermusikformation Mivos Quartet, Danilova hatte für diese Zwecke bekannte Stücke ihrer Alben (Conatus, Stridulum/II, Valusia) einer Neubearbeitung unterzogen und diese dann auf Tonträger gepresst.
Der Waschzettel zum Album vermeldet, für „Versions“ wäre die komplette Synthetik von Bord geschafft worden – dem ist, gottlob, nicht so, das Hauptaugen-, hier eher -ohrenmerk (?) aber liegt auf der gänzlich unmodulierten Stimme der Sängerin, die für die originalen Stücke deutlich kantiger, überzeichneter – eben verfremdet – eingemischt wurde. Dies zusammen mit den mal verspielten, dann wieder dramatischen Streichern und programmierten Drumsets ergibt tatsächlich einen sehr ungewohntes, manchmal auch gewöhnungsbedürftiges Klangbild. Soll heißen: Mal funktioniert es gut und mal weniger. Immer dann, wenn sich wie bei „Hikikomori“ oder „Night“ das Cello und die Geigen mit drängendem Furor durch den Song winden, bleiben das Pathos und die Majestät der Erstfassungen erhalten.
Passiert dies nicht, Beispiele hier das einzige neue Stück „Fall Back“ oder auch „In Your Nature“ und „Seekir“, kippen die ‚Versionen‘ schnell ins Harmlose, Dancige und lassen die ursprünglich so zauberhafte Unnahbarkeit und Kühle vermissen. Vollkommen in Ordnungen gehen im Übrigen die Anfangs- und Schlussakkorde – „Avalanche (Slow)“ ist als Wegbereiter und Teaser unabdingbar, „Collapse“ war schon für „Conatus“ als schauriges Fadeout konzipiert, auch wenn es dort über etwas mehr Volumen verfügte. Eine widersprüchliche Platte also, die interessante Blickwinkel anbietet und wohl nicht als richtungsweisend gelten kann, als Kunstprojekt angelegt ist sie bei allem Für und Wider grundsätzlich zu begrüßen, eine neuwertige Liedersammlung kann sie gleichwohl kaum ersetzen. http://www.zolajesus.com/
05.10. Berlin, Hebbel am Ufer 1
“Versions”
(Sacred Bones)
Wollte man es grob verkürzen, man könnte behaupten, für eine Platte wie diese brauche man entweder viel Geld oder viel Mut. Nika Roza Danilova hat unter ihrem Pseudonym Zola Jesus diverse EPs und zwei Longplayer veröffentlicht und so der Nische Goth zur Vorsilbe „New“ und verdientermaßen auch zu neuem Ansehen verholfen. Dennoch musiziert sie als Künstlerin nach wie vor für eine recht überschaubare Klientel – es wird also Mut gewesen sein. Bekanntermaßen folgt das vorliegende Werk einer Reihe von Live-Auftritten zusammen mit dem Industrial-Urgestein JG Thirlwell alias Foetus und der Kammermusikformation Mivos Quartet, Danilova hatte für diese Zwecke bekannte Stücke ihrer Alben (Conatus, Stridulum/II, Valusia) einer Neubearbeitung unterzogen und diese dann auf Tonträger gepresst.
Der Waschzettel zum Album vermeldet, für „Versions“ wäre die komplette Synthetik von Bord geschafft worden – dem ist, gottlob, nicht so, das Hauptaugen-, hier eher -ohrenmerk (?) aber liegt auf der gänzlich unmodulierten Stimme der Sängerin, die für die originalen Stücke deutlich kantiger, überzeichneter – eben verfremdet – eingemischt wurde. Dies zusammen mit den mal verspielten, dann wieder dramatischen Streichern und programmierten Drumsets ergibt tatsächlich einen sehr ungewohntes, manchmal auch gewöhnungsbedürftiges Klangbild. Soll heißen: Mal funktioniert es gut und mal weniger. Immer dann, wenn sich wie bei „Hikikomori“ oder „Night“ das Cello und die Geigen mit drängendem Furor durch den Song winden, bleiben das Pathos und die Majestät der Erstfassungen erhalten.
Passiert dies nicht, Beispiele hier das einzige neue Stück „Fall Back“ oder auch „In Your Nature“ und „Seekir“, kippen die ‚Versionen‘ schnell ins Harmlose, Dancige und lassen die ursprünglich so zauberhafte Unnahbarkeit und Kühle vermissen. Vollkommen in Ordnungen gehen im Übrigen die Anfangs- und Schlussakkorde – „Avalanche (Slow)“ ist als Wegbereiter und Teaser unabdingbar, „Collapse“ war schon für „Conatus“ als schauriges Fadeout konzipiert, auch wenn es dort über etwas mehr Volumen verfügte. Eine widersprüchliche Platte also, die interessante Blickwinkel anbietet und wohl nicht als richtungsweisend gelten kann, als Kunstprojekt angelegt ist sie bei allem Für und Wider grundsätzlich zu begrüßen, eine neuwertige Liedersammlung kann sie gleichwohl kaum ersetzen. http://www.zolajesus.com/
05.10. Berlin, Hebbel am Ufer 1
Frightened Rabbit: Verlängerung [again]
Und schon wieder Glasgow: Die aktuelle Platte "Pedestrian Verse" der schottischen Indiekombo Frightened Rabbit, gerade bei Stereogum zur "most overlooked record of the year" gekürt worden, hatte im Juni nur für den englischen Markt eine Art Verlängerung erfahren mit einer 5-Track-EP "Late March, Death March". Diese wird es nun auch für Nordamerika geben, die Band bietet deshalb als Appetizer das wirklich sehr schöne Stück "Radio Silence" an - hier bei Soundcloud.
London Grammar: Tage zählen
Freitag, der Dreizehnte (September) könnte diesmal kein schönerer sein - soll heißen, da kann passieren was will, weil doch an diesem Tag auch die neue und erste London Grammar "If You Wait" kommt. Nicht mehr lang hin also, bis dahin heißt es noch, sich an bekanntem Material und dem neuen Stück "Interlude" zu ergötzen - hier bei Soundcloud. Dieses Stück am Geburtstag von Claude Debussy - manchmal passt es halt einfach...
Mittwoch, 21. August 2013
Franz Ferdinand: Aus alt mach neu!
Franz Ferdinand
“Right Thoughts, Right Words, Right Action”
(Domino)
Es steht außer Zweifel, dass der Schotte ein sturer Hund ist. Überall sonst auf der Welt gilt im Plattengeschäft die eiserne Regel, man solle nicht zu oft den selben Gaul reiten – meint hier: den immergleichen Stil pflegen – wer das nicht beherzigt, den strafe die Kritik mit Nichtachtung und die sonst so geduldige Anhängerschaft drohe von der Fahne zu gehen. Stimmt, wie gesagt, überall, nur eben nicht in Glasgow. Dort sitzen jede Menge Bands, die sich offenbar eine Mordsgaudi daraus machen, jahrein jahraus die immergleichen Lieder auf ihre Platten zu packen und dann auch noch meinen, damit durchzukommen. Die bekanntesten Beispiele in diesem Jahr: Camera Obscura, The Pastels, Belle And Sebastian und erst kürzlich Travis. So, und nun kommen also auch noch Franz Ferdinand, seit der Jahrtausendwende eine Art handpuppenkompatibles Lehrbeispiel schottischen Indierocks, daher und behaupten, mit ihrem neuen Album, das eigentlich ein ganz altes ist, wieder alles richtig gemacht zu haben.
Das Verflixte daran: Sie haben recht. Vier Jahre und ein paar Dub-Spielereien nach “Tonight: Franz Ferdinand” versuchen Alex Kapranos und seine Mitstreiter erst gar nicht den Eindruck zu erwecken, man habe sich mal so richtig innovativ reingehängt, um dem Zuhörer ein möglichst modernes Stück Musik zu präsentieren. Papperlapapp – schon der Titelsong schnalzt in gewohnter Marschrhythmik und spätestens bei “Love Illumination” hat man das Gefühl, die Zeit wäre nach “Take Me Out” ganz einfach stehen geblieben. Dass, was man den Strokes gewünscht hätte – Franz Ferdinand gelingt es mit müheloser Leichtigkeit: Sie sind frech genug, auch nach über zehn Jahren kaum einen Jota von ihrem Sound abzuweichen und haben trotzdem genügend Ideen im Zylinder, um keine der fünfunddreißig Minuten auch nur ansatzweise langweilig erscheinen zu lassen.
Als Prototyp einer Singles-Band bringen sie wie die Jahre zuvor das Kunststück fertig, jedes der zehn Stücke so zum klingen und swingen zu bringen, als wäre es die perfekte Auskopplung; das knallige “Bullet”, der böse Funk von “Evil Eyes”, ja selbst der ironische Abschiedsgruß “Goodbye Lovers And Friends” würde sich für eine Solopressung eignen. Neuerungen und Variationen wie erwähnt eher marginal, zur altbewährten Rhythmusgruppe McCarthy/ Thomson/Hardy gibt’s mal ein paar flotte Dancebeats (Stand On The Horizon), einen launigen Technorefrain (Treason! Animals.) oder ein paar Orgeltöne, gepaart mit grellen Gitarren (Brief Encounters), alles teuflisch gut gemacht und mit hohem Wiedererkennungswert. Und sollte an gleicher Stelle nächstens wieder über die eigensinnige Beharrlichkeit von Musikern geschimpft werden – zum Teufel damit! http://www.franzferdinand.com/
30.08. Zürich, Open Air
10.09. Mallorca, Mallorca Rocks
11.09. Ibizza, Ibizza Rocks
“Right Thoughts, Right Words, Right Action”
(Domino)
Es steht außer Zweifel, dass der Schotte ein sturer Hund ist. Überall sonst auf der Welt gilt im Plattengeschäft die eiserne Regel, man solle nicht zu oft den selben Gaul reiten – meint hier: den immergleichen Stil pflegen – wer das nicht beherzigt, den strafe die Kritik mit Nichtachtung und die sonst so geduldige Anhängerschaft drohe von der Fahne zu gehen. Stimmt, wie gesagt, überall, nur eben nicht in Glasgow. Dort sitzen jede Menge Bands, die sich offenbar eine Mordsgaudi daraus machen, jahrein jahraus die immergleichen Lieder auf ihre Platten zu packen und dann auch noch meinen, damit durchzukommen. Die bekanntesten Beispiele in diesem Jahr: Camera Obscura, The Pastels, Belle And Sebastian und erst kürzlich Travis. So, und nun kommen also auch noch Franz Ferdinand, seit der Jahrtausendwende eine Art handpuppenkompatibles Lehrbeispiel schottischen Indierocks, daher und behaupten, mit ihrem neuen Album, das eigentlich ein ganz altes ist, wieder alles richtig gemacht zu haben.
Das Verflixte daran: Sie haben recht. Vier Jahre und ein paar Dub-Spielereien nach “Tonight: Franz Ferdinand” versuchen Alex Kapranos und seine Mitstreiter erst gar nicht den Eindruck zu erwecken, man habe sich mal so richtig innovativ reingehängt, um dem Zuhörer ein möglichst modernes Stück Musik zu präsentieren. Papperlapapp – schon der Titelsong schnalzt in gewohnter Marschrhythmik und spätestens bei “Love Illumination” hat man das Gefühl, die Zeit wäre nach “Take Me Out” ganz einfach stehen geblieben. Dass, was man den Strokes gewünscht hätte – Franz Ferdinand gelingt es mit müheloser Leichtigkeit: Sie sind frech genug, auch nach über zehn Jahren kaum einen Jota von ihrem Sound abzuweichen und haben trotzdem genügend Ideen im Zylinder, um keine der fünfunddreißig Minuten auch nur ansatzweise langweilig erscheinen zu lassen.
Als Prototyp einer Singles-Band bringen sie wie die Jahre zuvor das Kunststück fertig, jedes der zehn Stücke so zum klingen und swingen zu bringen, als wäre es die perfekte Auskopplung; das knallige “Bullet”, der böse Funk von “Evil Eyes”, ja selbst der ironische Abschiedsgruß “Goodbye Lovers And Friends” würde sich für eine Solopressung eignen. Neuerungen und Variationen wie erwähnt eher marginal, zur altbewährten Rhythmusgruppe McCarthy/ Thomson/Hardy gibt’s mal ein paar flotte Dancebeats (Stand On The Horizon), einen launigen Technorefrain (Treason! Animals.) oder ein paar Orgeltöne, gepaart mit grellen Gitarren (Brief Encounters), alles teuflisch gut gemacht und mit hohem Wiedererkennungswert. Und sollte an gleicher Stelle nächstens wieder über die eigensinnige Beharrlichkeit von Musikern geschimpft werden – zum Teufel damit! http://www.franzferdinand.com/
30.08. Zürich, Open Air
10.09. Mallorca, Mallorca Rocks
11.09. Ibizza, Ibizza Rocks
Dienstag, 20. August 2013
Tears For Fears: Startklar
King Krule: Hoch gestapelt
King Krule
„6 Feet Beneath The Moon“
(XL/True Panther)
Am Ende ist es die Stimme. Dieses dunkle Raunen, dieses Vokale ins Endlose dehnende Organ, das man jedem Mittdreißiger ohne Zögern zugesteht, einem Neuzehnjährigen aber irgendwie nicht abnehmen will. Archy Marshall, Rotschopf aus dem Londoner Südosten, vorsichtiger Blick, schmale Silhouette, vom Zoo Kid zum King Krule in nur zwei Jahren und jetzt schon der allerhippste Geheimtipp, heißerer Scheiß als Skrillex – dieser Junge mit so einer Stimme? Sie macht tatsächlich den Unterschied, teilt die Lager in die Bereitwilligen, restlos Begeisterten und die ewigen Abwinker, die – ach! – schon so viele haben kommen und gehen sehen und ohnehin hinter jeder noch so kleinen Überraschung nur die windigen Trendforscher und die gierigen Plattenbosse vermuten, die sich feixend gegenseitig auf die Schultern klopfen.
Sie ist nicht schön, sondern sehr markant, diese Stimme, spricht eher als dass sie singt, klingt wie ein tiefer Abgrund, wie hohles Gehölz, klingt nach Jahren an Erfahrung (nicht der besten), nach Joe Strummer und Gil Scott Heron, in den weicheren Momenten kann mit ihr auch mal Kurt Maloo durch die Erinnerung blitzen, der einst wunderschöne Songs für das Schweizer Duo Double besungen hat. Man mag sie oder eben nicht. Mehr als anderswo ist sie hier zusätzliches Instrument, Unterscheidungsmerkmal, Formgeber. Was Marshall dann um sie herumbaut, ist eine ausgefuchste Mixtur aus Dubstep, Jazz und trippigen Electrobeats. Der Einstieg mit dem herrlich nölenden „Easy Easy“ ist dabei klanglich eher die Ausnahme, in der Mehrheit werkelt King Krule an trägen, düster hallenden Downtempotracks á la Burial, wechselweise mit forschen (Foreign 2, The Krockadile) oder hintergründigen, zähen Drums (Has This Hit?) illustriert.
Nicht minder überraschend auch die Lyrics. Auch das macht er schon wie ein Großer, wenn er etwa in „Baby Blue“ in den schummrigen Halbschatten croont: „My sandpaper sigh engraves a line into the rust of your tongue. I could've been someone to you, would have painted the skies blue, baby blue...“ Puh, was will man dem charmanten Hochstapler denn da noch erzählen? Sonst: Stilwechsel allerorten, hier (Neptune Estate, Bathed In Grey) versucht sich Marshall in Rap, für das quirlige „A Lizard State“ kommt viel Blech mit Saxophon zum Zuge. Was immer ihm für die vierzehn Stücke einfällt, er bewegt sich auf jedem Terrain mit beeindruckender Sicherheit und einer Reife, die man (siehe Stimme) von einem Jungen mit kaum zwanzig Lebensjahren nun wirklich nicht erwartet. Ohne Zweifel eine der interessantesten Platten der Saison, wenigstens ein Platz auf der Shortlist zum renommierten Mercury-Prize sollte ihm in diesem Jahr deshalb sicher sein. http://kingkrule.co.uk/beneaththemoon/
„6 Feet Beneath The Moon“
(XL/True Panther)
Am Ende ist es die Stimme. Dieses dunkle Raunen, dieses Vokale ins Endlose dehnende Organ, das man jedem Mittdreißiger ohne Zögern zugesteht, einem Neuzehnjährigen aber irgendwie nicht abnehmen will. Archy Marshall, Rotschopf aus dem Londoner Südosten, vorsichtiger Blick, schmale Silhouette, vom Zoo Kid zum King Krule in nur zwei Jahren und jetzt schon der allerhippste Geheimtipp, heißerer Scheiß als Skrillex – dieser Junge mit so einer Stimme? Sie macht tatsächlich den Unterschied, teilt die Lager in die Bereitwilligen, restlos Begeisterten und die ewigen Abwinker, die – ach! – schon so viele haben kommen und gehen sehen und ohnehin hinter jeder noch so kleinen Überraschung nur die windigen Trendforscher und die gierigen Plattenbosse vermuten, die sich feixend gegenseitig auf die Schultern klopfen.
Sie ist nicht schön, sondern sehr markant, diese Stimme, spricht eher als dass sie singt, klingt wie ein tiefer Abgrund, wie hohles Gehölz, klingt nach Jahren an Erfahrung (nicht der besten), nach Joe Strummer und Gil Scott Heron, in den weicheren Momenten kann mit ihr auch mal Kurt Maloo durch die Erinnerung blitzen, der einst wunderschöne Songs für das Schweizer Duo Double besungen hat. Man mag sie oder eben nicht. Mehr als anderswo ist sie hier zusätzliches Instrument, Unterscheidungsmerkmal, Formgeber. Was Marshall dann um sie herumbaut, ist eine ausgefuchste Mixtur aus Dubstep, Jazz und trippigen Electrobeats. Der Einstieg mit dem herrlich nölenden „Easy Easy“ ist dabei klanglich eher die Ausnahme, in der Mehrheit werkelt King Krule an trägen, düster hallenden Downtempotracks á la Burial, wechselweise mit forschen (Foreign 2, The Krockadile) oder hintergründigen, zähen Drums (Has This Hit?) illustriert.
Nicht minder überraschend auch die Lyrics. Auch das macht er schon wie ein Großer, wenn er etwa in „Baby Blue“ in den schummrigen Halbschatten croont: „My sandpaper sigh engraves a line into the rust of your tongue. I could've been someone to you, would have painted the skies blue, baby blue...“ Puh, was will man dem charmanten Hochstapler denn da noch erzählen? Sonst: Stilwechsel allerorten, hier (Neptune Estate, Bathed In Grey) versucht sich Marshall in Rap, für das quirlige „A Lizard State“ kommt viel Blech mit Saxophon zum Zuge. Was immer ihm für die vierzehn Stücke einfällt, er bewegt sich auf jedem Terrain mit beeindruckender Sicherheit und einer Reife, die man (siehe Stimme) von einem Jungen mit kaum zwanzig Lebensjahren nun wirklich nicht erwartet. Ohne Zweifel eine der interessantesten Platten der Saison, wenigstens ein Platz auf der Shortlist zum renommierten Mercury-Prize sollte ihm in diesem Jahr deshalb sicher sein. http://kingkrule.co.uk/beneaththemoon/
Mutter: Berlin funkt wieder
Laut SPEX planen Mutter für das kommende Jahr wieder ein neues Album - es wäre nach "Mein kleiner Krieg" (2011) das zwölfte. Auf des Sängers Max Müllers Blog "Die eigene Gesellschaft" findet man neben vielerlei Zeichnungen auch die zwei Demoversionen "So zu leben" und "Abends gehen wir aus", der Plattentitel ist mit "und" wohl eher noch ein Platzhalter. Einen neuen Gitarristen hat die Band im Übrigen auch eingestellt - Olaf Boquist (Foto Mitte) hat beim "knallharten Casting und weiteren Mutproben seine musikalische und menschliche Eignung unter Beweis gestellt" (O-Ton Website) - nun, man wird es hören...
Poliça: Nummer zwei
Ganz sicher noch in diesem Jahr zu erwarten ist ja das neue Album "Shulamith" von Poliça, das Stück "TIFF" (feat. Justin Vernon) samt Video gab es ja schon vorab, nun kommt Song Nummer zwei dazu - bei Soundcloud findet sich seit kurzem "Chain My Name" mit einem schönen Coverentwurf.
Body/Head: Jetzt mit Gesang
Es war ja schon geraume Zeit bekannt, dass das Projekt Body/Head von Kim Gordon und Bill Nace für die kommende Platte "Coming Apart" nicht nur mit instrumentalen Titeln daherkommt, sondern auch stimmlich etwas drauflegen will. Nun gibt es mit "Actress" einen dieser Songs zum Vorhören, und zwar bei Rookie samt einem lesenswerten Interview mit Gordon selbst, geführt von Jessica Hopper, u.a. Autorin des Buches "The Girls Guide To Rocking".
Montag, 19. August 2013
Lady Gaga vs. MGMT
Von der Güte der Musik hatten wir's ja hier schon, wenigstens das dazugehörige Video zu Lady Gagas "Applause" hält ein wenig Unterhaltung bereit. Ganz sicher ist jedoch, dass ihr MGMT mit "Your Life Is A Lie" auch in dieser Richtung deutlich den Rang ablaufen - beides bei Ampya.
No Age: Machen in Kunst
Da kommen dann doch die Kunststudenten wieder durch: No Age haben zu "An Impression", ihrer aktuellen Single aus dem Album "An Object" ein Video abgeliefert (via Sup Pop/Youtube), dass im Vergleich zu den üblichen Produktionen etwas aus dem Rahmen fällt - verwischte, monochrome und skizzenhafte Bilder werden übereinander gelegt, experimentell möchte man sagen, klänge es nicht schon so abgedroschen.
Interpol: Back to Work
Während die bandeigene Website noch mit Billigrabatten und geschmackssicheren Toilettenshirts hausieren geht, gibt es via Twitter schon deutlich interessantere Nachrichten: Interpol aus New York arbeiten demnach seit geraumer Zeit am fünften Album, dem Nachfolger zum selbstbetitelten Werk aus dem Jahr 2010. Auch wenn viel mehr noch nicht präsentiert werden kann, sind das schon gute Nachrichten, denn nach dem wiederholten Alleingang von Sänger Paul Banks waren die Gerüchte um eine Auflösung der Band nie so recht zur Ruhe gekommen.
The Dodos: Die Drei von der Rettungsstelle
The Dodos
„Carrier“
(Polyvinyl/Cargo)
So sicher wie der Sommerhit kommt in jedem Jahr eine Band um die Ecke, die den siechen Indierock immer wieder auf’s Neue vom Sterbebett holen kann. Größere Verdienste in dieser Hinsicht können die Dodos aus San Francisco aufweisen, fast im Zweijahresrhythmus veröffentlicht das Trio Platten, die dem gebeutelten Genre wieder etwas Selbstbewußtsein vermitteln können. Als da wären „Visiter“ 2008, „Time To Die“ 2011 und nun also das mittlerweile fünfte Album „Carrier“. Und auch das ist wieder ein sehr gelungenes geworden. Noch immer ihre Spezialität: unangestrengter Krach gemischt mit beeindruckender Leichtigkeit, sie lassen es meistenteils zunächst recht ruhig angehen, um dann nach und nach die Regler aufzudrehen und die Gitarren knattern zu lassen. Exemplarisch hierfür das Stück „Confidence“, das sich aus anfänglicher Beschaulichkeit zu einem Stück in bester Smashing-Pumpkins-Manier aufrappelt. Anderes wie „The Ocean“ findet den Mittelweg zwischen laut und leise, selten bleibt es so verhalten und verschwommen wie bei „Death“. Eine stattliche Anzahl überzeugender Songs, die ihnen viel Lob einbringen sollten – und mit etwas Glück stehen sie in zwei Jahren wieder bereit. http://www.dodosmusic.net/
16.11. Zürich, El Lokal
20.11. Wien, Arena
22.11. Berlin, Festsaal Kreuzberg (mit den Crystal Stilts)
23.11. Rolling Stone Weekender, Weissenhäuser Strand
„Carrier“
(Polyvinyl/Cargo)
So sicher wie der Sommerhit kommt in jedem Jahr eine Band um die Ecke, die den siechen Indierock immer wieder auf’s Neue vom Sterbebett holen kann. Größere Verdienste in dieser Hinsicht können die Dodos aus San Francisco aufweisen, fast im Zweijahresrhythmus veröffentlicht das Trio Platten, die dem gebeutelten Genre wieder etwas Selbstbewußtsein vermitteln können. Als da wären „Visiter“ 2008, „Time To Die“ 2011 und nun also das mittlerweile fünfte Album „Carrier“. Und auch das ist wieder ein sehr gelungenes geworden. Noch immer ihre Spezialität: unangestrengter Krach gemischt mit beeindruckender Leichtigkeit, sie lassen es meistenteils zunächst recht ruhig angehen, um dann nach und nach die Regler aufzudrehen und die Gitarren knattern zu lassen. Exemplarisch hierfür das Stück „Confidence“, das sich aus anfänglicher Beschaulichkeit zu einem Stück in bester Smashing-Pumpkins-Manier aufrappelt. Anderes wie „The Ocean“ findet den Mittelweg zwischen laut und leise, selten bleibt es so verhalten und verschwommen wie bei „Death“. Eine stattliche Anzahl überzeugender Songs, die ihnen viel Lob einbringen sollten – und mit etwas Glück stehen sie in zwei Jahren wieder bereit. http://www.dodosmusic.net/
16.11. Zürich, El Lokal
20.11. Wien, Arena
22.11. Berlin, Festsaal Kreuzberg (mit den Crystal Stilts)
23.11. Rolling Stone Weekender, Weissenhäuser Strand
Almut Klotz: Ohne die Lady
Wie das Label Staatsakt meldet, ist die Autorin und Sängerin Almut Klotz nach schwerer Krankheit in der Nacht vom 15. zum 16. August im Alter von 50 Jahren gestorben. Klotz war Mitbegründerin der Bands Lassie Singers und Parole Trixi, arbeitete mit Maximilian Hecker, Jim Avignon und ihrem Ehemann Christian Dabeler (Foto) zusammen und schrieb als freie Kolumnistion u.a. für die Berliner Zeitung. Die Veröffentlichung ihres letzten Albums "Lass die Lady rein" am 23. August, dass sie zusammen mit Christian Dabeler aufnahm, wird sie nun nicht mehr miterleben können.
Slut: "Wir sind keine Konsensband"
Am vergangenen Freitag ist „Alienation“, das siebte Album der Ingolstädter Indieband Slut erschienen, es kommt reduzierter, ruhiger und weniger konventionell daher als der Vorgänger und die Band wartet nun gespannt auf die ersten Reaktionen. Mapambulo sprach mit René Arbeithuber, dem Keyboarder des Quintetts, über Arbeitsansätze, die Möglichkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, deutsche Texte und die Maske von Sido.
Das neue Album klingt bei aller Leichtigkeit nach viel Arbeit und Mühe – wieviel Zeit habt Ihr tatsächlich da reingesteckt?
Die Vorgabe zur Platte war eigentlich, keine Vorgabe zu haben, wir haben uns die Zeit genommen, die es gebraucht hat – hätte es noch drei weitere Jahre gebraucht, dann wäre das auch okay gewesen. Der Vorteil daran ist, dass so von allen immer mehr Facetten hinzukommen.
Diese Einflüsse, die jeder mit einbringt – tickt ihr da alle ähnlich oder ist das sehr verschieden, was da zusammengetragen wird?
Das ist mittlerweile schon sehr unterschiedlich, was jeder einzelne von uns favorisiert und mitbringt, wir haben da keinen eigentlich gar keinen Grundkonsens, auf den wir uns alle einigen können. Aber das ist eben auch gut so, es kommen so Ansätze und Richtungen zum tragen, die man erst einmal bei uns gar nicht vermuten würde.
„Alienation“ wirkt im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduzierter und weniger konventionell als zum Beispiel „StillNo1“, auch nachdenklicher – wie ordnet ihr die Platte ein, orientiert man sich überhaupt an den letzten Songs oder macht man einfach geradezu und schaut, wo die Sache hinläuft?
Wir versuchen generell, den Ansatz komplett anders zu wählen als beim jeweiligen Vorgängeralbum, einfach auch um in Bewegung zu bleiben. Diesmal war unser Ziel zu prüfen, ob ein Song schon mit Stimme und Schlagzeug funktioniert und dann zu schauen, ob’s danach überhaupt noch etwas braucht. Das war bei anderen Platten anders, aber diese sollte eben auch tanzbar werden, ob das gelungen ist, müssen dann die Hörer entscheiden.
Bei „Idiot Dancers“ spricht ja schon der Name dafür, aber besonders „Broke My Backbone“ erinnert sehr an den Electrosound von Thom Yorkes Atoms For Peace, nutzt sogar vereinzelte Drum&Bass-Elemente.
Gerade solche Sachen hätten wir eigentlich schon viel eher machen können, „Broke My Backbone“ zum Beispiel fußt auf einem Playback, das der Rainer [Schaller] schon länger auf seinem Laptop hatte, nur haben solche Sachen eben bisher nie den Weg bis in die Produktion gefunden und diesmal war es dann soweit, das auch mal zuzulassen. Für die Zukunft kann es schon sein, dass so etwas öfter passiert.
An der Fertigstellung des Albums waren eine Reihe Eurer früheren Produzenten beteiligt, in Hamburg, Berlin, München, Weilheim, Stuttgart, wie kann man sich die Arbeit mit so einer Vielzahl von Leuten und an verschiedenen Orten vorstellen?
Wir haben das Ganze zeitlich aufgeteilt, haben also nicht eine fünf-, sechswöchige Tour durch alle Städte unternommen, sondern verlängerte Wochenenden oder auch mal eine Woche da oder dort verbracht, das war dann schon ein kleinerer Logistik-Irrsinn.
Wird man denn mit knapp zwanzig Jahren Erfahrung im Geschäft sicherer und ruhiger oder bleibt der Druck unverändert, weil man auch nach so langer Zeit nicht enttäuschen möchte?
Ein bisschen ruhiger, das liegt in der Natur der Dinge, wird man natürlich schon, was sich auch musikalisch äußert. Wir werden oft gefragt, wann wir denn endlich wieder rocken, wann also das nächste „Easy To Love“ kommt, aber ob’s das je wieder geben wird, weiß ich nicht, wir versuchen da unsere Musik auch ein Stück weit erwachsener zu gestalten. Aber sonst ist es heute noch genauso aufregend wie bei der ersten Platte, beim ersten Song, den du im Radio hörst.
Für eine Neuinterpretation der Dreigroschenoper gab es 2006 eine Reihe deutschsprachiger Songs von Euch – wie waren Eure Erfahrungen damit, habt ihr Euch darin wiedergefunden – in der Theaterrolle, in der Sprache?
Für uns war ja von Anfang an deutscher Text nie ein Thema, aber bei diesen Stücken klingt es komischerweise trotzdem gut, vielleicht einfach deshalb, weil die Worte nicht von uns selbst stammen. Wir haben einfach versucht, diese Texte und diese Musik zur unseren zu machen und ich glaube, das ist uns auch ganz gut gelungen. Chris [Christian Neuburger] könnte ganz sicher auch sehr gute deutsche Texte schreiben, aber das sollte trotzdem eine Ausnahme bleiben.
Auch die Schallnovelle „Corpus Delicti“ von und nach Juli Zeh war ja Neuland, ganz offensichtlich habt ihr wenig Berührungsängste und viel Neugier, um solche Reizpunkte für Eure Arbeit zu setzen?
Wir haben gemerkt, dass das für unsere Arbeit extrem wichtig ist, sich da auszuprobieren, hätten wir den ganz normalen Platte-Tour-Platte-Tour-Turnus weitergemacht, wer weiß, vielleicht gäb’s uns heute schon gar nicht mehr. Wir suchen uns solche Dinge aber nicht gezielt selbst, das wird meistens an uns herangetragen – doch wenn so etwas kommt und wir finden es gut, dann lassen wir es auch zu.
Ihr habt auch schon öfter an Soundtracks mitgearbeitet, ist das noch eine weitere Option?
Wir haben ja bisher eher Songs für Soundtracks geschrieben [„Crazy“, „Katze im Sack“, „Die fetten Jahre sind vorbei“] – aber ein Filmscore, also wenn jemand mit so einer Sache um die Ecke käme, dann würden wir auf keinen Fall nein sagen.
Auch ein Auftritt beim ersten Bundesvision Song Contest steht ja, mit leidlicher Platzierung [2005, Platz 14] zu Buche, gerade wenn man jetzt LaBrassBanda beim Vorausscheid zum ESC sieht – was geht einem da durch den Kopf?
Wir haben selbst drei Monate diskutiert, ob wir’s machen sollen oder nicht, und selbst als wir dort in der Stefan-Raab-Maschine steckten, waren wir uns immer noch sehr unsicher. Heute würden wir es auch nicht noch einmal machen, weil dieser ganze Zirkus nicht ernsthaft genug, weil es mittlerweile zu durchschaubar geworden ist. Trotzdem war es eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten – auch die Aftershowparty war damals sehr lustig. Unser Schlagzeuger hatte damals die ganze Zeit einen Strohhut auf, irgendwann kam er dann mit der Maske von Sido im Gesicht zurück, die hatte er einfach eingetauscht, und Sido lief dann halt den Rest des Abends mit dem Strohhut rum…
Letzte Frage: Wann soll denn die Tour zur Platte kommen?
Gleich im Januar des kommenden Jahres, wir werden da weitermachen, wo wir aufgehört haben, also kleinere Hallen und Clubs, die Termine sind schon soweit gebucht.
Alienation, Slut (Cargo Records), 16.08.2013
Das neue Album klingt bei aller Leichtigkeit nach viel Arbeit und Mühe – wieviel Zeit habt Ihr tatsächlich da reingesteckt?
Die Vorgabe zur Platte war eigentlich, keine Vorgabe zu haben, wir haben uns die Zeit genommen, die es gebraucht hat – hätte es noch drei weitere Jahre gebraucht, dann wäre das auch okay gewesen. Der Vorteil daran ist, dass so von allen immer mehr Facetten hinzukommen.
Diese Einflüsse, die jeder mit einbringt – tickt ihr da alle ähnlich oder ist das sehr verschieden, was da zusammengetragen wird?
Das ist mittlerweile schon sehr unterschiedlich, was jeder einzelne von uns favorisiert und mitbringt, wir haben da keinen eigentlich gar keinen Grundkonsens, auf den wir uns alle einigen können. Aber das ist eben auch gut so, es kommen so Ansätze und Richtungen zum tragen, die man erst einmal bei uns gar nicht vermuten würde.
„Alienation“ wirkt im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduzierter und weniger konventionell als zum Beispiel „StillNo1“, auch nachdenklicher – wie ordnet ihr die Platte ein, orientiert man sich überhaupt an den letzten Songs oder macht man einfach geradezu und schaut, wo die Sache hinläuft?
Wir versuchen generell, den Ansatz komplett anders zu wählen als beim jeweiligen Vorgängeralbum, einfach auch um in Bewegung zu bleiben. Diesmal war unser Ziel zu prüfen, ob ein Song schon mit Stimme und Schlagzeug funktioniert und dann zu schauen, ob’s danach überhaupt noch etwas braucht. Das war bei anderen Platten anders, aber diese sollte eben auch tanzbar werden, ob das gelungen ist, müssen dann die Hörer entscheiden.
Bei „Idiot Dancers“ spricht ja schon der Name dafür, aber besonders „Broke My Backbone“ erinnert sehr an den Electrosound von Thom Yorkes Atoms For Peace, nutzt sogar vereinzelte Drum&Bass-Elemente.
Gerade solche Sachen hätten wir eigentlich schon viel eher machen können, „Broke My Backbone“ zum Beispiel fußt auf einem Playback, das der Rainer [Schaller] schon länger auf seinem Laptop hatte, nur haben solche Sachen eben bisher nie den Weg bis in die Produktion gefunden und diesmal war es dann soweit, das auch mal zuzulassen. Für die Zukunft kann es schon sein, dass so etwas öfter passiert.
An der Fertigstellung des Albums waren eine Reihe Eurer früheren Produzenten beteiligt, in Hamburg, Berlin, München, Weilheim, Stuttgart, wie kann man sich die Arbeit mit so einer Vielzahl von Leuten und an verschiedenen Orten vorstellen?
Wir haben das Ganze zeitlich aufgeteilt, haben also nicht eine fünf-, sechswöchige Tour durch alle Städte unternommen, sondern verlängerte Wochenenden oder auch mal eine Woche da oder dort verbracht, das war dann schon ein kleinerer Logistik-Irrsinn.
René Arbeithuber, Slut |
Ein bisschen ruhiger, das liegt in der Natur der Dinge, wird man natürlich schon, was sich auch musikalisch äußert. Wir werden oft gefragt, wann wir denn endlich wieder rocken, wann also das nächste „Easy To Love“ kommt, aber ob’s das je wieder geben wird, weiß ich nicht, wir versuchen da unsere Musik auch ein Stück weit erwachsener zu gestalten. Aber sonst ist es heute noch genauso aufregend wie bei der ersten Platte, beim ersten Song, den du im Radio hörst.
Für eine Neuinterpretation der Dreigroschenoper gab es 2006 eine Reihe deutschsprachiger Songs von Euch – wie waren Eure Erfahrungen damit, habt ihr Euch darin wiedergefunden – in der Theaterrolle, in der Sprache?
Für uns war ja von Anfang an deutscher Text nie ein Thema, aber bei diesen Stücken klingt es komischerweise trotzdem gut, vielleicht einfach deshalb, weil die Worte nicht von uns selbst stammen. Wir haben einfach versucht, diese Texte und diese Musik zur unseren zu machen und ich glaube, das ist uns auch ganz gut gelungen. Chris [Christian Neuburger] könnte ganz sicher auch sehr gute deutsche Texte schreiben, aber das sollte trotzdem eine Ausnahme bleiben.
Auch die Schallnovelle „Corpus Delicti“ von und nach Juli Zeh war ja Neuland, ganz offensichtlich habt ihr wenig Berührungsängste und viel Neugier, um solche Reizpunkte für Eure Arbeit zu setzen?
Wir haben gemerkt, dass das für unsere Arbeit extrem wichtig ist, sich da auszuprobieren, hätten wir den ganz normalen Platte-Tour-Platte-Tour-Turnus weitergemacht, wer weiß, vielleicht gäb’s uns heute schon gar nicht mehr. Wir suchen uns solche Dinge aber nicht gezielt selbst, das wird meistens an uns herangetragen – doch wenn so etwas kommt und wir finden es gut, dann lassen wir es auch zu.
Ihr habt auch schon öfter an Soundtracks mitgearbeitet, ist das noch eine weitere Option?
Wir haben ja bisher eher Songs für Soundtracks geschrieben [„Crazy“, „Katze im Sack“, „Die fetten Jahre sind vorbei“] – aber ein Filmscore, also wenn jemand mit so einer Sache um die Ecke käme, dann würden wir auf keinen Fall nein sagen.
Auch ein Auftritt beim ersten Bundesvision Song Contest steht ja, mit leidlicher Platzierung [2005, Platz 14] zu Buche, gerade wenn man jetzt LaBrassBanda beim Vorausscheid zum ESC sieht – was geht einem da durch den Kopf?
Wir haben selbst drei Monate diskutiert, ob wir’s machen sollen oder nicht, und selbst als wir dort in der Stefan-Raab-Maschine steckten, waren wir uns immer noch sehr unsicher. Heute würden wir es auch nicht noch einmal machen, weil dieser ganze Zirkus nicht ernsthaft genug, weil es mittlerweile zu durchschaubar geworden ist. Trotzdem war es eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten – auch die Aftershowparty war damals sehr lustig. Unser Schlagzeuger hatte damals die ganze Zeit einen Strohhut auf, irgendwann kam er dann mit der Maske von Sido im Gesicht zurück, die hatte er einfach eingetauscht, und Sido lief dann halt den Rest des Abends mit dem Strohhut rum…
Letzte Frage: Wann soll denn die Tour zur Platte kommen?
Gleich im Januar des kommenden Jahres, wir werden da weitermachen, wo wir aufgehört haben, also kleinere Hallen und Clubs, die Termine sind schon soweit gebucht.
Alienation, Slut (Cargo Records), 16.08.2013
Iceage: Rocken am Nachmittag
Ein kleiner Nachtrag noch zur Festivalsaison: Die dänischen Iceage gehörten ja in diesem Jahr u.a. zum Lineup von La Route Du Rock im französischen St. Malo. Arte hat nun das gut fünfundvierzigminütige Live-Set der Jungs aufgezeichnet und ins Netz gestellt, man kann sich beim Sender auch noch die Performances von Hot Chip, Junip, !!!, den Local Natives und Bass Drum Of Death anschauen - hier.
Sonntag, 18. August 2013
Crystal Stilts: Knochenklappern
Würde Nick Cave auf Rockabilly-Sound stehen, würde er sicher so klingen wie die Crystal Stilts. Was wie ein neunmalkluger Auskennersatz klingt, umreist dennoch recht gut das Spektrum, das die Band um Sänger Brad Hargett und Gitarrist JB Townsend abdeckt - Folk, Country, Psychedelic, Post-Punk, und und und... Am 20. September jedenfalls wird "Nature Noir", ihr drittes Album via Sacred Bones erscheinen und daraus gibt es bei Soundcloud jetzt schon mal "Future Folklore" zu hören - zum Knochenklappern. Live darf man die Crystal Stilts im Übrigen auf folgenden Terminen erleben:
19.11 Hamburg, Hafenklang
20.11. Berlin, Festsaal Kreuzberg
21.11. Köln, King Georg
19.11 Hamburg, Hafenklang
20.11. Berlin, Festsaal Kreuzberg
21.11. Köln, King Georg
Freitag, 16. August 2013
Babyshambles: Wahrscheinlich schon
Man kennt das ja bei den Babyshambles: Der Termin steht, aber wer nicht kommt, ist Pete Doherty. Diese Zeiten sollen dem Vernehmen nach aber vorbei sein, deshalb etwas Zeit für (verhaltene) Freude in drei deutschen Städten - denn Anfang 2014 kommen die Jungs mit ihrer neuen Platte "Sequel To Prequel" auf Tour.
27.01. Köln, Live Music Hall
28.01. Berlin, Huxleys Neue Welt
29.01. Hamburg, Docks
27.01. Köln, Live Music Hall
28.01. Berlin, Huxleys Neue Welt
29.01. Hamburg, Docks
Cold War Kids: Kleinformat
Im April gab es mit "Dear Miss Lonelyhearts" das letzte Album der Cold War Kids, nun schiebt die Band aus Kalifornien eine digitale EP mit dem Titel "Tuxedos" hinterher. Enthalten sind neben einer Neubearbeitung des Songs "Bottled Affection" Coverversionen von Antony And The Johnsons und The Band, dazu zwei neue Stücke - das komplette Tracklisting bei CoS, der Stream des Neulings "Pine St" bei Soundcloud. Für den Song "Water And Power" von der besagten letzten LP gibt es im Übrigen bei Pigeons And Planes auch noch eine Videopremiere zu bestaunen.
Yacht: Tanz die NSA!
Sollten die Piraten für den Herbst noch einen knuffigen Wahlsong suchen - hier wäre ein mehr oder weniger einstgemeinter Vorschlag: Die amerikanisch-kanadische Elektropopband Yacht hat zusammen mit dem Comedian Marc Maron ein Stück namens "Party At The NSA" aufgenommen. Frohgelaunte Böllerbeats, die sich bei der juvenilen Wechselwählerschaft sicher gut machen - hier bei Soundcloud. Kaufen kann man die Takte übrigens hier, das Geld geht auf das Konto der Non-Profit-Organisation Electronic Frontier Foundation, die sich gegen die übermäßige staatliche Überwachung wendet.
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