Freitag, 17. Dezember 2021

Sleaford Mods: Skurrile Nummer von unterwegs

Die Sleaford Mods haben gerade die Tour in ihrer Heimat beendet und wer sich ein paar Bilder vom Treiben vor Ort angeschaut hat, wird ganz gewaltig neidisch. Nein, natürlich nicht auf die Umstände im Land selbst, die sind immer noch maximal chaotisch. Aber wer sieht, wie das Publikum in London, Brighton, Liverpool oder Nottingham durch die Decke geht, sobald die ersten Töne durch die PA wummern, merkt schnell, wie dringend man selbst doch solche Momente wieder herbeisehnt. Sei's drum, kommt auch wieder. Zur Setlist jedenfalls gehörte auf der Konzertreise verlässlich auch eine der seltenen Cover-Versionen der Band - "Don't Go" von Yazoo haben sich Williamson und Fearn also ausgeguckt und in der LoFi-Variante der beiden klingt das Stück wie ein nervöses, elektrisches Zucken, dem sie jeden falschen Retrochic ausgetrieben haben. Erschienen ist das Stück im Original 1982, fand seinen Platz auf dem Album "Upstairs At Eric's" - im Video ulken Vince Clarke und Alison Moyet als durchgeknallte Gruselkomiker mit Frankenstein um die Wette. Die Mods haben im Übrigen das ursprüngliche Bild von der Plattenhülle auf ihre eigene Art nachgebaut, Jason Williamson als mehrfach mutierte Gruselpuppe und Andrew Fearn mit Notebook statt Rattenfängerflöte - skurrile Nummer in jeder Hinsicht.



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