Duette und Balladen, ganz schwierige Kiste. Tragen sie, sind sie zu kitschig, passen die Stimmen, die Charaktere? Eine Herausforderung für jede/n Musiker*in, an der man gern auch mal scheitern kann. Wie schmal der Grat ist, wie es funktionieren kann und wo es nicht ganz so gut klappt, hat Casper gerade innerhalb weniger Tage bewiesen. "Schwarz" mit LEA stimmungsvoll, dramatisch, aber eben auch eine Ecke zu rührig, hier wird den Affen doch allzu viel Zucker gegeben. Interessanterweise gelingt die Kollaboration "Mieses Leben/Wolken" mit Haiyti dagegen auf den Punkt. Die Hamburger Rapperin - unterbeschäftigt kann man sie zur Zeit nicht nennen - hat sich mit Aggressivität und Uzi-Rhymes ja gehörigen Respekt erarbeitet, hier allerdings beschränkt sie sich auf zarten Gesang und überlässt Casper den Zorn. Und der kommt wirklich ziemlich angefressen, sein Gesang hat bekanntlich die Eigenschaft, aus jeder Melodie spaltbares Material zu machen und so wütet er auch hier ziemlich überzeugend zu trockenen, bissigen Beats. Stark das.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen