Da ist sie also wieder, die Band aus London, die auf den meisten Fotos als Duo zu sehen ist, zu der aber dann doch fünf Personen gehören: Neben den Langzeit-Buddies Asha Lorenz und Louis O'Bryen zählen zum offiziellen Lineup von Sorry also noch Drummer Lincoln Barrett und die beiden Sound-Tüftler Campbell Baum und Marco Pini. Gemeinsam haben sie im Frühjahr vergangenen Jahres ihr Debütalbum "925" veröffentlicht und konnten mit diesem im Gepäck auch zuvor bei ihren Liveshows für viel Beifall sorgen. Man muss sicher nicht extra erwähnen, dass auch Sorry unter den Folgen der Pandemie zu leiden haben, dennoch oder gerade deshalb haben sie sich entschlossen, zwei neue Tracks - in Heimarbeit entstanden - via Domino Records zu veröffentlichen. Diese zeigen, entweder den Produktionsbedingungen oder einer Neuausrichtung geschuldet, die neue Lust des Quintetts am vermehrten Einsatz elektronischer Elemente, die Ideen zu den Videos der Singles "Cigarette Pack" und "Separate" hat Lorenz gemeinsam mit Regisseur Flo Webb entwickelt, beide verfügen über eine durchaus ungewöhnliche Bildsprache und geben den Stücken so einen zusätzlichen Kontext.
Die Sängerin sagt dazu in den Linernotes: "Die Videos zeigen eine sehr spielerische Komponente, während wir gleichzeitig versuchen, viele Stimmungen und Emotionen ausdrücken. Die Verwendung von schwarzem Raum und die Tatsache, dass wir nie ganze Gesichter zeigen oder Objekte (wie die Spielzeugautos) verwenden, soll das Gefühl vermitteln, dass es sich um Gedankenblitze oder surreale Erinnerungen handelt. 'Separate' basiert lose auf dem Roman Crash von J. G. Ballard. Es ist, als ob das Wasser seinen Verstand ausmacht und er die Serie von Zusammenstößen mit den Spielzeugautos wiedergibt oder plant. Die Clips werden vor allem für visuelle Farbspritzer oder die Bewegung genutzt, um dem Song quasi eine weitere Rhythmusebene zu geben, die vielleicht nicht unbedingt hörbar ist, man kann sie aber visuell im Song spüren. Bei 'Cigarette Packet' wollten wir, dass es klaustrophobisch wirkt und dass sich die Intensität dort aufbaut, wo es sich richtig anfühlt. Die Münder verschmelzen alle zu einer Stimme, am Ende ist es schwer zu sagen, wer was sagt, als ob alle deine Freunde oder Leute, die du triffst, nur Teile von dir sind. Es ist seltsam, was dein Verstand alles anstellt, um zu hören oder sich zu erinnern."
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