Es bleibt dabei: Der Quiet-Girl-Punk von Pom Pom Squad ist etwas Besonderes. Die New Yorker Band um Frontfrau Mia Berrin hatte ja in den vergangenen zwei Jahren mit den EP "Hate It Here" und "Ow" für reichlich griffige Gitarrenbretter gesorgt, dazwischen gab es ein paar Demos und Coverversionen und die Freude auf eine mutmaßlich neue 12" oder vielleicht sogar ein komplettes Album können und wollen wir hier gar nicht verhehlen. Grund dafür ist die gerade erschienene Single "LUX" (City Slang, Cover unten). Berrin ist ja seit Beginn ihrer Karriere um keinen mißverständlichen Covershot verlegen, sie weiß um die Sexualisierung der Bilder und kennt die Gefahren dahinter. Dass sie auch im neuen Song entsprechende Irritationen heraufbeschwört, liegt sicher auch am bewußten Bezug zum von ihr sehr verehrten Film "The Virgin Suicides" von Sofia Coppola nach dem gleichnamigen Buch des Autors Jeffrey Eugenides. Abgesehen davon, dass sie den Plot allgemein sehr reizvoll findet, hat es ihr, so sagt sie, besonders die Szene auf dem nächtlichen Football-Feld angetan, auf welchem Hauptfigur Lux (gespielt von Kirsten Dunst) ein zutiefst demütigendes Erlebnis hat. Berrin dazu: "It’s about the fear of intimacy I felt as a teen that stemmed from
negative early experiences of male attention. 'The Virgin Suicides', one
of my very favorite movies, captured that fear in a way that deeply
resonated – the scene where Trip leaves Lux alone on the football field.
He had gone through the effort of making her love him and then, when he
got what he wanted, he left." Man muß keine Frau sein, um den Schmerz und die Schmach dieses Augenblicks erkennen zu können, die Übersetzung für den Track ist so gelungen wie aktuell (leider noch immer) geboten.
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