Da darf man dann gern noch mal den Kopf schütteln. Als die Berliner Band The Usual Boys im vergangenen Jahr hier anklopften, waren wir angenehm überrascht, mit welcher Klarheit, Finesse und Selbstverständlichkeit sie ihre Songs - so viele waren es noch nicht - zum Klingen brachten. Jazz, Rock, Pop waren da drin, Coltrane, The Kinks, ein bisschen Weller Paule auch, nicht schwer, sich in den Sound zu verlieben. Um so erstaunter nahm man zur Kenntnis, dass das Quartett mit "still unsigned" grüßte, also für ihre Musik noch kein Label gefunden schien. Das Verflixte: Heute, eine EP ("So, What Now?") und diesen neuen, wunderbaren Song "Josef K." später, hat sich daran offenbar noch nichts geändert - so richtig in den Kopf will einem das nicht. Gut, offene Klubs, in denen sich die gierigen Scouts der Klein- und Kleinstverleger auf der Suche nach dem nächsten big thing herumtreiben könnten, gibt es momentan nicht, aber es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich für Aleksi Oksanen, Ethan Dalziel, Patrick und Rasmus Schmidt nicht bald jemand fände, der die Qualität ihrer Songs zu schätzen weiß. Sonst müssten wir das am Ende noch selbst übernehmen ...
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