Würde nicht meistens eine gehörige Portion Ernsthaftigkeit dahinter stecken, der Begriff hätte eine wahrhaft poetische Dimension. "Kitchen sink dramas" sind gemeint, also Spülbeckengeschichten. Nach denen hat bekanntlich die wundervolle Nadine Shah ihr künftiges Album benannt und meinte damit wohl die Dramen, wie sie der Kinozuschauer beispielsweise aus Robert Altmans "Short Cuts" kennt - kranke, fürchterliche Dinge also, die sich hinter verschlossenen Türen abspielen und die man den Bewohnern, sonst doch so liebevolle und harmlose Zeitgenossen, gar nicht hätte zutrauen wollen. Eine Küchenszene, die auch nicht mehr aus dem Kopf geht, ist die Begegnung von Uma Thurman als Black Mamba mit Vivica A. Fox alias Copperhead in der Küche eines beschaulichen Reihenhauses bei Tarantinos "Kill Bill I", die vor den Augen der kleinen Tochter in einem wahren Blutbad endet. Nun, ganz so böse wird es bei Shah wohl nicht werden, den Titelsong präsentiert sie für eine endgültiges Urteil trotzdem schon mal vorab. Und hat dann zum Thema Homestories via NME noch einen kleinen Trostsatz parat: "I see a hell of a lot of curtain twitching these days, during lockdown, but always coupled with a smile or a wave."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen