Tradition kann Fluch und Segen zugleich sein, ganz, von welcher Warte aus man sie betrachtet. Beispiel Pamplona: Die baskische Stadt in der nordspanischen Region Navarra ist ein Kleinod, Ignatius von Loyola hat hier gewirkt und auch der Schriftsteller Ernest Hemingway. Mit letzterem aber gehen die Probleme los, denn Hemingway war hauptsächlich deshalb in dem Ort zu Gast, weil hier eine Stierkampftradition gepflegt wurde und wird, die in puncto Leidenschaft selbst im restlichen Spanien ihresgleichen sucht. Er schrieb in Pamplona seinen Roman "Fiesta", ein Werk an dem sich die Geister scheiden, eben in Befürworter und Gegner dieser Tradition. Um noch eines draufzusetzen sollte man erwähnen, dass Pamplona mit Verlaß mindestens einmal jährlich in den Abendnachrichten auftaucht, dann nämlich, wenn dort aus Anlaß der Feierlichkeiten zu Ehren von San Fermin, dem Schutzheiligen der Stadt, wilde Stiere durch die Stadt getrieben werden und (je nach Gusto) tollkühne oder lebensmüde Menschen vor ihnen herstolpern. Wie gesagt - Segen und Fluch. Damit von Pamplona mal etwas anderes im Gedächtnis haften bleibt als das Genannte, sei hier auf die All-Girl-Band Melenas verwiesen, die 2017 mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum an den Start gingen und nun für den Mai den Nachfolger "Dias Raros" angekündigt haben. Zwei Stücke sind davon vorab bereits erschienen, auf "No Puede Pesar" und "3 Segundos" folgt nun Single Nummer drei "Primer Tiempo" mit einem hübschen Stop- and Go-Video, laut Oihana, Leire, María und Lauri geht es im Lied um die Momente im Leben, in welchen man am Scheideweg steht, das eine oder andere zu tun und somit innerhalb eines einzigen Augenblicks die Weichen für die Zukunft stellt, im Großen wie im Kleinen.
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