Freitag, 4. Juni 2021

Friedberg: Pop-Minimalismus [Update]

Vieles auszuprobieren ist per se mal gar nicht so schlecht. Denn in der Regel ist bei dem Vielen, das man dann vorweisen kann, im günstigsten Fall auch einiges dabei, das richtig gut gelungen ist. Anna Wappel aus der österreichischen Steiermark hat in ihrem noch recht jungen Leben (sie ist erst Mitte dreißig) schon ziemlich viel probiert, musikalisch sowieso, aber auch schauspielerisch. Dass sie sich 2019 aus den diversen Möglichkeiten dann die hier maßgeblich relevante, also die Band Friedberg (benannt nach ihrem Geburtsort), herausgesucht hat, war sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Schon zuvor und später gemeinsam mit ihren neuen Kolleginnen Emily Linden, Laura Williams und Cheryl Pinero ist sie viel herumgekommen, hat/haben sie zunächst die Songs "Go Wild" und "BOOM" eingespielt und mit ihnen wohl getestet, ob der Laden denn ans Laufen kommt. Kam er, und so gibt es jetzt eine Debüt-EP "Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah", auf der sich neben dem im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichten Stück "Pass Me On" und dem aktuelleren "Lizzy" auch die neue Single "Midi 8" befinden wird. Und eben die hat uns Friedberg wieder auf den Radar gebracht, denn deren Sound ist von erfrischender und unkonventioneller Reduziertheit, LoFi-Pop plus Billo-Kulisse, das wirkt nicht ganz so drüberpoliert wie zuletzt. Wir bleiben also mal besser dran...

Update: Wir wissen zwar nicht, wie es um die Schmerztoleranz unserer Leser*innen so bestellt ist, wenn es um Arztbesuche geht, aber weil Friedberg heute mit dem Titelsong ihrer EP einen eher entspannten Auftritt im Wartezimmer empfehlen, schließen wir uns dem mal an. Die Animationen des Videos stammen von Patricia Luna und der Tanz durch die Zahnreihen zu entspannt funkigen Akkorden geht dann auch mehr als in Ordnung ... Dass sie es durchaus auch ernst und ganz und gar unpoppig können, zeigt die Auskopplung "Your Hollywood", das Video in grobkörniger 16mm-Optik entstand unter Regie von Megan Courtis und Antonio Pedro.

14.11.  Köln, Blue Shell
15.11.  Berlin, Badehaus Szimpla
16.11.  Hamburg, Nochtspeicher
18.11.  Schaffhausen, TapTab
19.11.  Basel, Humbug
20.11.  Aarau, Kiff
22.11.  Wien, Wuk Foyer







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