Dienstag, 1. Juni 2021

Anika: Können oder müssen?

Man liegt sicher nicht ganz falsch mit der Annahme, hier habe jemand den Glauben an das Gute im Menschen noch nicht verloren. Schließlich singt Annika Henderson, kurz Anika, britische Künstlerin und Wahlberlinerin, ja nicht davon, dass wir alle uns ändern müssten. Nein, "I think we can change" heißt es im Titelsong ihres gerade angekündigten, neuen Albums, das am 23. Juli bei Sacred Bones und Invada Records erscheinen wird. Und das eben ist ein Unterschied. Andererseits dürfte das angesichts der Verirrungen und Verwerfungen, welche gerade in Pandemiezeiten sehr oft zutage treten, ziemlich viel Arbeit sein, insofern wird sie sich mit den Textzeilen, die sie mit ihrer herrlich kühlen Stimme wie ein Mantra wiederholt, vielleicht auch ein Stück weit selbst Mut machen wollen. Dazu passen auch ihre Gedanken, die man im Pressestatement zur Veröffentlichung lesen kann: "Dieses Album war schon eine Weile geplant und die Umstände seiner Entstehung waren ganz andere als erwartet", sagt Anika dort. "Und eben das hat die Platte ganz erheblich bestimmt ... Sie [die Texte] sind ein Ausbruch von Emotionen, Ängsten, Ermächtigung und von Gedanken wie - wie kann das weitergehen? How can we go on?" Zum Titel selbst heißt es: "Es gibt eine Menge Sachen, die ich ändern möchte. Einige davon, die ich mir letztes Jahr vorgenommen habe, muss ich an mir und meinem Leben ändern. Manchmal fühlt es sich hilflos an, weil die Dinge, die wir ändern wollen, so riesig sind und außerhalb unserer Kontrolle liegen. Bei sich selbst anzufangen ist immer ein guter Punkt. Ich glaube, wir können uns ändern." Ebenfalls auf dem Album wird sich der Track "Finger Pies" befinden, den wir vor einiger Zeit hier vorgestellt hatten.



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