Tieren geht es mit dem umständehalber verordneten Lockdown in Großstädten gar nicht so schlecht. Angefangen bei den Hunden, die als Alibi für ausgedehnte Spaziergänge während bzw. trotz der Ausgangssperre gern herhalten werden, Katzen wiederum finden reichlich Kraul-Personal in den Homeoffice-Stuben dieser Welt, noch dazu ist der gleichnamige Instagram-Content auf Dauer eines der meistbetriebenen Freizeitvergnügen gelangweilter Zweibeiner. Vögel profitieren futtermäßig vom Heimwerkerwahn der eingeschlossenen Terrassen- und Balkonbewohner und selbst die Ratten können sich über schlechtgefüllte Biotonnen derzeit nicht wirklich beklagen. Läuft also für die Fauna? Nun, eine bestimmte Spezies, so ehrlich muss man sein, führt derzeit ein eher trauriges, vernachlässigtes Dasein - das Party-Animal, auch Feierbiest genannt, kommt nicht wirklich zur Entfaltung. Das Bier wird schal, der Wein sauer, kein Klub, kein Konzert weit und breit und so dämmert es, vom heimischen Bildschirm sediert, durch den Tag, kaum Aussicht auf Besserung. Die Londoner Band Margot hat gerade ein Video zu ihrem neuen Song "Falling In Between Days" veröffentlicht, der Flipside zur Single "Walk With Me". Als Regisseurin konnte die Künstlerin Annie Van Noortwijk gewonnen werden, bekannt für ihre eigenwillig visualisierten Parallelwelten. Und diese gab dann auch prompt und thematisch passend zu Protokoll: "I am not really a party animal but I do love to dance. If anybody would have asked me if I would have missed dancing, chance encounters, unpredictable nights this much I would have laughed, but right now I can’t wait to get out and bounce around."
Update: Zugegeben, in ihren Anfangstagen klangen Margot etwas lebenslustiger, aber das mag auch an den äußeren Umständen liegen, die uns ja alle gleichermaßen betreffen - nur die Folgen sind für jede/n andere. Die neue Single "Fame" jedenfalls erzählt von falschen Vorbildern und schlechten Einflüssen. Und klingt trotzdem gut.
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