Donnerstag, 8. April 2021

Alan Vega: Nachlassverwaltung [Update]

Musik zu entdecken, die wirklich neu, wirklich originell ist, wird im Laufe der Jahre immer schwieriger  - alles war im Grunde schon mal da, kommt einem vor wie die Kopie der Kopie der Kopie, wiederholt sich. Das war schon vor fünfzig Jahren so, auch wenn es damals sehr wohl noch Sounds und Ideen gab, die herausragten, tatsächlich überraschten, Türen aufstießen. Und zweifellos gehörten Alan Vega und Martin Rev mit der No-Wave-Formation Suicide zu diesen seltenen Beispielen, sie waren das, was man heute einen Gamechanger nennt. Vega ist 2016 gestorben, sein Nachlaß soll riesig sein und blieb bislang der Allgemeinheit verschlossen - es könnte allerdings sein, dass sich das gerade ändert. Denn das Label Sacred Bones hat heute die Veröffentlichung eines Albums mit dem Titel "Mutator" angekündigt, dass zu großen Teilen aus den originären Masterbändern der Mitte der 90er aus Vegas Archivs stammt und nun von Liz Lamere, seiner Ex-Frau, und seinem engen Freund Jared Artaud (The Vacant Lots) zur finalen Produktion bearbeitet worden ist. Das darf man ruhig eine kleine Sensation nennen, sich sich vielleicht im Zuge der zukünftig noch anstehenden Releases etwas relativieren könnte. Acht Stücke wird die Platte, geplant für den 23. April, enthalten, und mit "Nike Soldier" gibt es schon mal den passend unterkühlten Vorgeschmack dazu - das Video unter Regie von Jaqueline Castel zeigt im Übrigen Kris Esfandiari (Dalmatian, King Woman, Sugar High, NGHTCRWLR).

Update: Und hier kommen mit "Fist" und "Filthy" zwei weitere Songs vom geheimnisvollen Album. 




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