Dienstag, 13. April 2021

Tom Jones: Same but different [Update]

Okay, zur unserer eigenen Entschuldigung sei gesagt, dass wir mit dem Namen Tom Jones eher das lustvolle "It'n Not Unsusual" aus den späten Sechzigern verbinden, wallendes Brusthaar, Goldkettchen, Schlafzimmerblick, solche Sachen. Und natürlich keinerlei Ahnung haben von den Unmengen an Alben und Hitsingles, die der Mann aus Wales - ursprünglich mal als Staubsaugervertreter gestartet - unter die Leute gebracht hat. Sei's drum, um so überraschender ist dann ein Song wie der "Talking Reality Television Blues", mit dem Jones dieser Tage aufkreuzt und sein neues Album "Surrounded By Time" ankündigt. Besonderheit Nummer eins: Es ist zum größten Teil ein Coveralbum, Jones singt hier die Songs ein, die er als wegweisend für seine gut fünfzigjährige Karriere sieht. Mit dabei also Bob Dylan, Bobby Cole, Cat Stevens, Michael Kiwanuka und eben auch Todd Snider. Dessen Original des Fernseh-Lamentos allerdings klang dann doch deutlich braver und kam mit hübschen Cartoon-Bildchen daher. Womit wir bei der nächsten, faustdicken Überraschung wären - denn Jones hat seine Version als knirschenden Elektroblues eingespielt und mit einer wild flackernden Drohkulisse aus mehreren Jahrzehnten TV-Geschichte versehen. Das erinnert eher an Jack White oder Gil Scott-Heron und läßt den Mann von mittlerweile 80 (!) Jahren in einem komplett anderen Licht erscheinen. Am 23. April wissen wir dann, wie der Rest der Platte klingt.

19.05.  Siegen, KulturPur Festival
21.05.  Berlin, Tempodrom
15.07.  Graz, Stadthalle
17.07.  Wien, Konzerthaus
29.07.  Köln, Roncalliplatz
13.08.  Kiel, Schleswig-Holstein Musik Festival

Update: Wir können es nicht verhehlen, der Mann überrascht uns weiter - hier kommt eine wunderbar soulige Version von "One More Cup Of Coffee" von Bob Dylan ... gefolgt von der ersten neuen Eigenkomposition "Pop Star".





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