Der Junge ist zunächst einmal ein Rätsel. Und man hat hat Gefühl, dass er das gern auch bleiben möchte: Der Berliner DJ, Songwriter und Produzent Humboldt hat heute seine EP "Mamihlapinatapai" via Ove Records veröffentlicht und natürlich kommt man nicht umhin, wenigstens die Geschichte des Titels zu erklären. Dieses Wort nämlich bezeichnet in der Sprache der Yaghan, eines Eingeborenenstammes der südamerikanischen Insel Feuerland, den Moment des Blickkontaktes, wenn zwei Menschen sich zwar ihres Begehrens sicher sind, dieses aber nicht artikulieren können. Für das Verständnis seiner Musik hilft das allerdings auch nicht viel weiter, was aber nicht schlimm ist, denn die elektronisch verschränkten Soundcollagen zu brüchiger Stimme transportieren ihre ganz eigenen Reize. Vier Stücke enthält das Kurzformat, neben "Manen" und "Day Night" auch die Tracks "Grounded" und "Form Above", die Humboldt auch hat von der Regisseurin Monica Sender bebildern lassen. Und zwar sehr rästelhaft, was sonst.
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