Sonntag, 20. Dezember 2020
Make Boys Cry: Let's get lost
Auch wenn man mit dem Begriff Neo-Klassik nicht sonderlich viel anzufangen weiß (irgendwie klingt das so hilflos wie Nu-Metal oder die traurige Kategorisierung unter den Buchstaben U und E) - was das Hamburger Label Audiolith da mit dem Projekt Make Boys Cry präsentiert, ist zunächst einmal überraschend und selbst für Hamburger Verhältnisse recht ungewöhnlich. Kein rotziger Punk also, kein Bleep-Techno und kein Hanseaten-Hip-Hop, sondern eine Mischung aus klassischem Piano und experimenteller Elektronika, irgendwo zwischen Yann Tiersen, Michael Nyman und Niels Frahm. Dass die Künstlerin Julia Pustet, auch als Pianistin, Produzentin und Komponistin mit den Lebensmittelpunkten Leipzig und Berlin geführt, hinter dem Projekt steckt, darf vorerst nur vermutet werden, fest steht aber, dass ihr erstes Album "Glass Cannon" mit ganzen zwanzig Tracks gerade erschienen ist. Das Grundthema, so die Linernotes, sei der Gegensatz zwischen Weichheit und Härte, anschaulich visuell übersetzt im Clip zur Single "Skip Me" von Arwid Wünsch, ansonsten bleibt einem erst einmal nur, sich in den wunderbaren Melodiebögen des Werkes zu verlieren - und das ist jetzt nicht die schlechteste Lösung.
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