Drei fixe Gedanken zum allgemeinen Gemecker über den Erfolg des neuen Albums "Future Nostalgia" von Dua Lipa: Was, wenn uns die Biografie der gebürtigen Londonerin, deren Eltern aus Priština im Kosovo stammen, als Schulbeispiel europäischer Integration dienen würde, noch dazu in einer Zeit, da sich ihr jetziges Heimatland gerade alle Mühe gibt, dieses Europa mitsamt seiner zwiegespaltenen Bevölkerung auf schnellstem Wege zu verlassen? Was, wenn ihr offensiver Umgang mit der eigenen Sexualität (frivol sagt man je heute wohl nicht mehr) ihre Art von feministischem Ansatz ist? Meint: Wenn du das nicht erträgst, Junge, was sich männliche Kollegen wie Bieber oder Timberlake unreflektiert und unkritisiert nehmen dürfen, dann läuft da ganz gewaltig etwas schief! Klar ist das alles sehr Spears, sehr Aguilera, sehr Lopez - aber: Kontext, Baby! Und überhaupt: Wenn die halbwüchsigen Töchter bei den ersten Tönen von „Physical“ wie auf Knopfdruck jubelnd zum coronabedingten Hausaufgaben-Workout das Arbeitszimmer stürmen, dann ahnt man, warum dieser Song, warum die ganze Platte, obschon ein recht simpel gestrickter Gegenentwurf zur Hl. Billie, so gut funktioniert. Deshalb hier noch mal im Schnelldurchlauf ...
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