The Roots „How I Got Over“ (DefJam)
Man möchte es ja wirklich nicht jedes Mal aufs Neue anstimmen müssen, das sattsam bekannte Loblied auf die Roots und ihren Phillystyle, den HipHop also, der so gänzlich anders daherkommt als das übliche, testosteronsatte Eastcoast-Westcoast-BlingBling-Gangsta-Ding. Und doch wird man auch beim aktuellen Album der Männer um das Duo ?uestlove und Black Thought auf eine verlängerte Lobeshymne nicht verzichten können, haben sie es auf „How I Got Over“ doch wieder mal geschafft, die Schnittmengen von Rap-Homies, Indie-Nerds und Soulliebhabern gekonnt zu verschränken und auf eine Platte zu pressen – und dabei auch noch smooth und sexy zu klingen. Ähnliches ist ihnen mit einem großen WOW! auch schon bei dem genialen „Tipping Point“ aus dem Jahr 2004 gelungen, die beiden Folgealben „Game Theory“ und „Rising Down“ sind dann ein wenig aus dem Aufmerksamkeitsfokus gerutscht – nun sind The Roots, besser denn je, wieder da. Die im Genre üblichen Kollaborationen sind sorgsam gewählt, manche nur Insidern bekannt, andere wiederum entlocken einem größeren Kreis wohlwollendes Staunen: Das wachsweiche „Dear God 2.0“ zusammen mit den Monsters Of Folk ist ein Geniestreich, Soulgröße John Legend war dann naheliegender – „The Fire“ hat gehörig Schwung und macht richtig Spaß. Schön auch, wenn’s denn so gemeint war, die kleine Reminiszenz an Paul Youngs „Comeback And Stay“ im Titelsong, das verschlafene „The Day“ wiederum besticht durch passende Vocals und ist im wortwörtlichen Sinne mehr als laidback. Irgendwann landet man dann zwangsläufig bei Titel Nummer 9, also "Right On" und es braucht ganz sicher keine Kristallkugel um vorherzusagen, dass diesem schier unglaublichen Stück Musik mindestens das passieren wird, was 2002 das grandiose „The Seed 2.0“ vom eher sperrigen „Phrenology“ auslöste: Bewußtseinserweiterung, Mindblowing, Heavy Rotation, last exit Sommerhit. Ich meine: Heulsuse Schrägstrich Harfentante Joanna Newsom und The Roots! Geht’s denn noch? Und wie das geht, das will gar nicht mehr raus aus dem Kopf und wenn die Welt gerecht ist – und ansatzweise hat sie das ja mit dem Ausscheiden der Franzosen bei dem WM schon bewiesen – dann gibt es für dieses MashUp den Supergrammy und sonst nix. Will man es dagegen nüchtern betrachten, so bleibt für The Roots das unleugbare und keinesfalls zu unterschätzende Verdienst, HipHop-Platten zu machen, die man sich mit viel Genuß in mehreren Durchläufen und am Stück anhören kann, ohne entweder zwanghaften Schlachterphantasien zu erliegen oder mit weichem Hirn ob des stumpfen Bassgewummers dreimal auf die Matte klopfen zu müssen. Klasse Platte – ‘nuff said.
http://www.myspace.com/theroots
Man möchte es ja wirklich nicht jedes Mal aufs Neue anstimmen müssen, das sattsam bekannte Loblied auf die Roots und ihren Phillystyle, den HipHop also, der so gänzlich anders daherkommt als das übliche, testosteronsatte Eastcoast-Westcoast-BlingBling-Gangsta-Ding. Und doch wird man auch beim aktuellen Album der Männer um das Duo ?uestlove und Black Thought auf eine verlängerte Lobeshymne nicht verzichten können, haben sie es auf „How I Got Over“ doch wieder mal geschafft, die Schnittmengen von Rap-Homies, Indie-Nerds und Soulliebhabern gekonnt zu verschränken und auf eine Platte zu pressen – und dabei auch noch smooth und sexy zu klingen. Ähnliches ist ihnen mit einem großen WOW! auch schon bei dem genialen „Tipping Point“ aus dem Jahr 2004 gelungen, die beiden Folgealben „Game Theory“ und „Rising Down“ sind dann ein wenig aus dem Aufmerksamkeitsfokus gerutscht – nun sind The Roots, besser denn je, wieder da. Die im Genre üblichen Kollaborationen sind sorgsam gewählt, manche nur Insidern bekannt, andere wiederum entlocken einem größeren Kreis wohlwollendes Staunen: Das wachsweiche „Dear God 2.0“ zusammen mit den Monsters Of Folk ist ein Geniestreich, Soulgröße John Legend war dann naheliegender – „The Fire“ hat gehörig Schwung und macht richtig Spaß. Schön auch, wenn’s denn so gemeint war, die kleine Reminiszenz an Paul Youngs „Comeback And Stay“ im Titelsong, das verschlafene „The Day“ wiederum besticht durch passende Vocals und ist im wortwörtlichen Sinne mehr als laidback. Irgendwann landet man dann zwangsläufig bei Titel Nummer 9, also "Right On" und es braucht ganz sicher keine Kristallkugel um vorherzusagen, dass diesem schier unglaublichen Stück Musik mindestens das passieren wird, was 2002 das grandiose „The Seed 2.0“ vom eher sperrigen „Phrenology“ auslöste: Bewußtseinserweiterung, Mindblowing, Heavy Rotation, last exit Sommerhit. Ich meine: Heulsuse Schrägstrich Harfentante Joanna Newsom und The Roots! Geht’s denn noch? Und wie das geht, das will gar nicht mehr raus aus dem Kopf und wenn die Welt gerecht ist – und ansatzweise hat sie das ja mit dem Ausscheiden der Franzosen bei dem WM schon bewiesen – dann gibt es für dieses MashUp den Supergrammy und sonst nix. Will man es dagegen nüchtern betrachten, so bleibt für The Roots das unleugbare und keinesfalls zu unterschätzende Verdienst, HipHop-Platten zu machen, die man sich mit viel Genuß in mehreren Durchläufen und am Stück anhören kann, ohne entweder zwanghaften Schlachterphantasien zu erliegen oder mit weichem Hirn ob des stumpfen Bassgewummers dreimal auf die Matte klopfen zu müssen. Klasse Platte – ‘nuff said.
http://www.myspace.com/theroots
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