So ist das mit dem Phänomen Sommerloch: Auch wenn kein Sommer - zumindest hier in München - weit und breit in Sicht ist, stellen sich die Meldungen, die es füllen wollen, pünktlich ein. Nein, Nessi ist bisher noch nicht wieder aus dem Sumpf getaucht und auch die Kandidatur von Obercharismatiker Christian Wulff für's Bundespräsidentenamt ist, bei allem Klamauk, nicht die Topmeldung - nein, Lothar Matthäus, also quasi der Mann, der das Wort "Sommerloch" als Zweitnamen beständig mit sich führt, dieser Lothar gibt dem für den TSV 1860 München zuständigen Fachredakteur der Süddeutschen Zeitung Gerald Kleffmann, dem einzigen aus dem Ressort, der nicht nach Südafrika reisen durfte (Grund: siehe Zuständigkeit) in einem Interview bedeutungsschwangere Sätze mit auf den Weg: "An Spekulationen über mich möchte ich mich nicht beteiligen." (hätte man gern in Englisch gelesen, es folgen natürlich vogelwilde Spekulationen über den möglich 60ger-Trainer Lothar M.), "1860 hat nicht nur sehr viel Tradition, sondern auch sehr viel Potential." (aha, deshalb steigen die auch jedes Jahr fast auf), "Der Verein ist gut aufgestellt." (und verkauft deswegen seine komplette Jugendabteilung für 'nen Appel und 'nen Ei und will dem Hoeneß Uli zudem das Essen nicht bezahlen) - und jetzt kommt's ganz dicke: "Es wäre eine große Herausforderung, einen schlafenden Riesen zum Leben zu erwecken." 'Nuff said! Das ist wirklich ganz, ganz großes Kabarett!
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