The Hotrats “Turn Ons” (Indigo)
Biografien von Bands lesen sich am Anfang eigentlich immer gleich – jung, leidenschaftlich, voller Ideale und jeder Menge Idole, damit geht’s dann erst mal in den Probenkeller und für die Bühne müssen zunächst eine ganze Latte an Coverversionen herhalten, weil’s mit dem eigenen Material noch nicht so weit her ist. Wenn alles klappt geht die Karriere dann schnell voran und steil bergauf – nur die beklagenswertesten Fälle bleiben das, was sie von Anfang an waren: mittelmäßige Coverbands. Für diese bleibt dann nur die Studifete oder das Volxfest im alternativen Jugendzentrum. Den umgekehrten Weg sollte eigentlich nur derjenige gehen, der zuvor schon ein paar Erfolge aufzuweisen hatte. Gareth Michael Coombes und Daniel Goffey können das dank ihrer Band Supergrass zweifellos von sich behaupten, sechs Alben in sechszehn Jahren und Singles zum Saufuttern (bayr. für „haufenweise“) sind hinreichender Grund, sich auch mal aus dem knüppeldicken Alltagsgeschäft eines Rockstars auszuklinken und eine Coverplatte unter neuem Namen zu basteln. Die Setlist ist natürlich aller Ehren wert und zeugt selbstverständlich von erlesenem Geschmack. Die Hotrats waren zudem so klug, einige Überraschungen unterzubringen: eine hübsch beschleunigte Version von „The Lovecats“, einem Song, den Robert Smith selbst erklärtermaßen abgrundtief hasst, Pink Floyds „Bike“ hätte man auch nicht gleich unter den Favoriten vermutet. Die Beastie Boys ohne Rap klingen auch ganz amüsant, andere Sachen von Velvet Underground, den Kinks, Gang Of Four oder Elvis Costello sind erwartungsgemäß gekonnte Fingerübungen. Das „Crystal Ship“ der Doors geht dagegen baden – dafür fehlt den Jungs leider die große Geste und ohne die geht dem Song einfach jeder Zauber ab. Der gewandte Manager von heute würde die Platte sicher mit „nice to have“ bewerten, aber für den ist sie ja auch nicht gemacht. Ein schönes Stück Handarbeit, gut für den Club oder die Fahrt zu selbigem, gut zum Haareschütteln oder auch nur, um die alten Originale mal wieder rauszukramen.
Biografien von Bands lesen sich am Anfang eigentlich immer gleich – jung, leidenschaftlich, voller Ideale und jeder Menge Idole, damit geht’s dann erst mal in den Probenkeller und für die Bühne müssen zunächst eine ganze Latte an Coverversionen herhalten, weil’s mit dem eigenen Material noch nicht so weit her ist. Wenn alles klappt geht die Karriere dann schnell voran und steil bergauf – nur die beklagenswertesten Fälle bleiben das, was sie von Anfang an waren: mittelmäßige Coverbands. Für diese bleibt dann nur die Studifete oder das Volxfest im alternativen Jugendzentrum. Den umgekehrten Weg sollte eigentlich nur derjenige gehen, der zuvor schon ein paar Erfolge aufzuweisen hatte. Gareth Michael Coombes und Daniel Goffey können das dank ihrer Band Supergrass zweifellos von sich behaupten, sechs Alben in sechszehn Jahren und Singles zum Saufuttern (bayr. für „haufenweise“) sind hinreichender Grund, sich auch mal aus dem knüppeldicken Alltagsgeschäft eines Rockstars auszuklinken und eine Coverplatte unter neuem Namen zu basteln. Die Setlist ist natürlich aller Ehren wert und zeugt selbstverständlich von erlesenem Geschmack. Die Hotrats waren zudem so klug, einige Überraschungen unterzubringen: eine hübsch beschleunigte Version von „The Lovecats“, einem Song, den Robert Smith selbst erklärtermaßen abgrundtief hasst, Pink Floyds „Bike“ hätte man auch nicht gleich unter den Favoriten vermutet. Die Beastie Boys ohne Rap klingen auch ganz amüsant, andere Sachen von Velvet Underground, den Kinks, Gang Of Four oder Elvis Costello sind erwartungsgemäß gekonnte Fingerübungen. Das „Crystal Ship“ der Doors geht dagegen baden – dafür fehlt den Jungs leider die große Geste und ohne die geht dem Song einfach jeder Zauber ab. Der gewandte Manager von heute würde die Platte sicher mit „nice to have“ bewerten, aber für den ist sie ja auch nicht gemacht. Ein schönes Stück Handarbeit, gut für den Club oder die Fahrt zu selbigem, gut zum Haareschütteln oder auch nur, um die alten Originale mal wieder rauszukramen.
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