Rain Machine „Give Blood“ (Anti)
Wer Kyp Malone jemals live mit TV On The Radio gesehen hat und dabei einen der seltenen Momente erwischte, wo dieser schweinscoole Mann nicht selbstvergessen bewegungslos über das Publikum hinwegschaute, sondern in kurzen Zuckungen dem Beat seiner Gitarre folgte, der weiß, dass dieses Soloalbum die logische Konsequenz dessen ist, was einfach manchmal raus muß. Nicht weil es billig zu haben ist – das ganz sicher nicht, sondern weil dieser Mann so eine Unmenge an Energie und ergo Output zu haben scheint, dass eine Bühne und eine Band zu klein dafür sind. Natürlich ist „Give Blood“ auch irgendwie eine TVOTR-Platte geworden, zu markant ist sein Gesang mit der Band verbunden, aber die Songs kommen ohne den federnden Rhythmus seiner Kollegen deutlich schwergängiger daher. So braucht man wesentlich mehr Zeit und Muße, sich an die recht sperrigen Stücke zu gewöhnen – exemplarisches Beispiel ist „Smiling Black Faces“, eine Art langsam einherschreitende Meditation mit ausufernden Instrumentalparts und reichlich emotionalen Vocals. Manches ist konventioneller (Give Blood, Hold You Holly), manches experimenteller (Driftwood Heart, Desperate Bitch) geraten, aber alles durchzogen vom Wunsch, verschiedenste Musikstile wie Jazz, Rock, Soul und Blues miteinander zu vermengen. Äußerst prächtig gelungen ist das klagende „Love Won’t Save You“, Malone schreit hier dem Hörer zu spärlich gesetzten Gitarrenakkorden seine düstere Weltsicht ins Ohr. Beim überlangen „Winter Song“ wiederum will das fernöstlich anmutende Gezupfe zu keinem Ende finden. Sicher alles in allem keine leichte Kost, doch auch wenn das Album zuweilen etwas zerfasert und schwer zu fassen erscheint, so ist es doch eine sehr spannende, äußerst energiegeladene Mixtur geworden. Und wenn man davon ausgeht, dass Malone diese Emphase auch ansatzlos auf die Bühne bringen kann, ist ein Konzertbesuch eigentlich unbedingte Pflicht.
Wer Kyp Malone jemals live mit TV On The Radio gesehen hat und dabei einen der seltenen Momente erwischte, wo dieser schweinscoole Mann nicht selbstvergessen bewegungslos über das Publikum hinwegschaute, sondern in kurzen Zuckungen dem Beat seiner Gitarre folgte, der weiß, dass dieses Soloalbum die logische Konsequenz dessen ist, was einfach manchmal raus muß. Nicht weil es billig zu haben ist – das ganz sicher nicht, sondern weil dieser Mann so eine Unmenge an Energie und ergo Output zu haben scheint, dass eine Bühne und eine Band zu klein dafür sind. Natürlich ist „Give Blood“ auch irgendwie eine TVOTR-Platte geworden, zu markant ist sein Gesang mit der Band verbunden, aber die Songs kommen ohne den federnden Rhythmus seiner Kollegen deutlich schwergängiger daher. So braucht man wesentlich mehr Zeit und Muße, sich an die recht sperrigen Stücke zu gewöhnen – exemplarisches Beispiel ist „Smiling Black Faces“, eine Art langsam einherschreitende Meditation mit ausufernden Instrumentalparts und reichlich emotionalen Vocals. Manches ist konventioneller (Give Blood, Hold You Holly), manches experimenteller (Driftwood Heart, Desperate Bitch) geraten, aber alles durchzogen vom Wunsch, verschiedenste Musikstile wie Jazz, Rock, Soul und Blues miteinander zu vermengen. Äußerst prächtig gelungen ist das klagende „Love Won’t Save You“, Malone schreit hier dem Hörer zu spärlich gesetzten Gitarrenakkorden seine düstere Weltsicht ins Ohr. Beim überlangen „Winter Song“ wiederum will das fernöstlich anmutende Gezupfe zu keinem Ende finden. Sicher alles in allem keine leichte Kost, doch auch wenn das Album zuweilen etwas zerfasert und schwer zu fassen erscheint, so ist es doch eine sehr spannende, äußerst energiegeladene Mixtur geworden. Und wenn man davon ausgeht, dass Malone diese Emphase auch ansatzlos auf die Bühne bringen kann, ist ein Konzertbesuch eigentlich unbedingte Pflicht.
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