Tanzmusik im weitesten Sinne machen auch diese vier Herren aus Dublin. Nur dass ihre Wurzeln gänzlich woanders verortet sind, kommen sie doch eher vom Post-Punk und Art-Pop, von einer Schnittmenge aus Human League, Grace Jones und David Bowie. Was Paddy Hanna, Mark Chester, Padraig Cooney und Eoghan O'Brien mit Autre Monde auf ihrem gerade veröffentlichten Debütalbum an Verschiedenartigkeiten anbieten, ist jedenfalls aller Ehren wert, große, melodische Soundgewölbe wechseln mit vertrackt und kantig verschränkten Beats. "The Imaginary Museum" erschien am Freitag bei Strange Brew Records, der Titel der Platte bezieht sich übrigens auf Frederic Jamesons Manifest "Postmoderne - zur Logik der Kultur im Spätkapitalismus", wo es heißt: "In einer Welt, in der stilistische Innovationen nicht mehr möglich sind, bleibt uns nurmehr, tote Stile zu imitieren, sprechen wir bloß noch durch Masken und mit den Stimmen dieser Stile in einem imaginären Museum." Mit ihrer Musik sind die Herren im März auch für das berühmte SXSW in Texas geladen, keine geringe Wertschätzung, möchte man meinen.
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