Zola Jesus „Stridulum II“ (Souterrain Transmissions)
Als erstes Plus dieser Platte muß man eindeutig das Cover nennen. Jetzt wird mancher fragen: Warum um alles in der Welt das denn? Nun einfach deshalb, weil sich die gute Nika Roza Danilova aka. Zola Jesus eben nicht für die üblichen nebelverhangenen Grabgesteine, Krähenbeine, Knochenreste und ähnliche neugothische Spielereien entschieden hat, sondern für kompromißlos abschreckende Häßlichkeit. Auch bei ihrer Musik verfährt die russischstämmige Amerikanerin ähnlich konsequent, das allerdings nicht immer zu ihrem Vorteil. „Stridulum II“ ist ja gewissermaßen eine erweiterte Ausgabe der vorangegangenen gleichnamigen EP. Was aber bei kürzerer Lauflänge nicht so ins Gewicht fiel, erweist sich beim Longplayer als auffälliger Nachteil: So gut jeder Song in sich funktioniert, so wenig abwechslungsreich klingt sich das komplette Material in der Gesamtheit. Danilovas Stimme hat ein angenehm dunkles, kehliges Timbre, ist kräftig und harmoniert gut mit der düsteren Mixtur aus Drumcomputer und schwermütigen Synthieschleifen. Träge wie die ölige Substanz auf dem Cover tropft so ein Track nach dem anderen aus den Boxen, das melodiegewordene Unglück nur durch die Pausen zwischen den einzelnen Stücken unterbrochen. Die ersten drei Stücke „Night“, „Trust Me“ und „I Can’t Stand It“ bleiben als die besten im Gedächtnis, wohl auch weil sich das Jammertal danach durch stete Wiederholung schnell verbraucht. Gegen Ende noch einmal eine, wenn auch kleine Erfrischung, „Sea Talk“ kann mit etwas schärferer Rhythmik punkten und bei „Lightsick“ sind es die Pianoloops, die bei Laune halten. Trotzdem eine schöne Platte, nebenbei gehört eine angenehm schattige Klangtapete – im Gegensatz zu den beiden großen tiefschwarzen Überraschungen des letzten Jahres, Fever Ray (für die ZJ als Support auflief) und The XX fehlts es ihr allerdings deutlich an Wandelbarkeit und Ideenreichtum.
http://zolajesus.com/
Als erstes Plus dieser Platte muß man eindeutig das Cover nennen. Jetzt wird mancher fragen: Warum um alles in der Welt das denn? Nun einfach deshalb, weil sich die gute Nika Roza Danilova aka. Zola Jesus eben nicht für die üblichen nebelverhangenen Grabgesteine, Krähenbeine, Knochenreste und ähnliche neugothische Spielereien entschieden hat, sondern für kompromißlos abschreckende Häßlichkeit. Auch bei ihrer Musik verfährt die russischstämmige Amerikanerin ähnlich konsequent, das allerdings nicht immer zu ihrem Vorteil. „Stridulum II“ ist ja gewissermaßen eine erweiterte Ausgabe der vorangegangenen gleichnamigen EP. Was aber bei kürzerer Lauflänge nicht so ins Gewicht fiel, erweist sich beim Longplayer als auffälliger Nachteil: So gut jeder Song in sich funktioniert, so wenig abwechslungsreich klingt sich das komplette Material in der Gesamtheit. Danilovas Stimme hat ein angenehm dunkles, kehliges Timbre, ist kräftig und harmoniert gut mit der düsteren Mixtur aus Drumcomputer und schwermütigen Synthieschleifen. Träge wie die ölige Substanz auf dem Cover tropft so ein Track nach dem anderen aus den Boxen, das melodiegewordene Unglück nur durch die Pausen zwischen den einzelnen Stücken unterbrochen. Die ersten drei Stücke „Night“, „Trust Me“ und „I Can’t Stand It“ bleiben als die besten im Gedächtnis, wohl auch weil sich das Jammertal danach durch stete Wiederholung schnell verbraucht. Gegen Ende noch einmal eine, wenn auch kleine Erfrischung, „Sea Talk“ kann mit etwas schärferer Rhythmik punkten und bei „Lightsick“ sind es die Pianoloops, die bei Laune halten. Trotzdem eine schöne Platte, nebenbei gehört eine angenehm schattige Klangtapete – im Gegensatz zu den beiden großen tiefschwarzen Überraschungen des letzten Jahres, Fever Ray (für die ZJ als Support auflief) und The XX fehlts es ihr allerdings deutlich an Wandelbarkeit und Ideenreichtum.
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