Vielleicht könnte man sich ja auf das Naheliegendste, Aktuellste einigen. Michaela Meise kommt aus Hanau und auch wenn es nicht wenige gern verdrängen würden - fast auf den Tag jährt sich heute der rassistische Anschlag, bei dem am 20. Februar 2020 zehn Menschen ums Leben kamen. Die Aufarbeitung gestaltet sich zäh bis unbefriedigend, Angst ist noch immer gegenwärtig (man liest von befremdlichen Auftritten des Vaters des Attentäters) und deshalb ist es an uns, wach zu bleiben und in Erinnerung zu behalten, was möglich war und leider noch immer möglich ist. Michaela Meise tut dies auf ihre unvergleichliche Art ab heute mit dem Lied "Cemalim", einer in Deutsche übersetzten Bearbeitung eines Songs des türkischen Musikers Erkin Koray von 1973, der wiederum auf einer Totenklage des Dichters Rafik Basaran beruht.
1 Kommentar:
Großartig!
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