„A Different Arrangement“
(Hardly Art)
Die mittlerweile etwas ergrauten Herren von Depeche Mode wurden auf der Pressekonferenz zu ihrer bevorstehenden Welttournee in Paris kürzlich von einem eifrigen Redakteur bezüglich der Unmenge an elektronischem Equipment, welches ihnen für die Aufnahmen der neuen Platte zur Verfügung stand, gefragt, ob sie sich noch immer für die Meister ihres Faches halten würden. Ganz davon abgesehen, dass diese Wortmeldung nicht wenigen Menschen schon als Majestätsbeleidigung gilt, kam die Antwort schnell und unmißverständlich – “Yes, we do.” Und auch wenn die drei diesen Anspruch im Frühjahr 2013 erneut untermauern müssen – als stilprägende Vorbilder sind sie weiterhin unstrittig.
Auch Chris Stewart und Ty Kube, die beiden Herren aus New York, die sich hinter dem Minimal-Wave-Sound von Black Marble verstecken, können den Bezug zu den frühen Werken der Synthpop-Pioniere nicht leugnen, ähnlich wie auch Sean McBride aka. Martial Canterel pluckert und pocht es auf “A Different Arrangement”, ihrem ersten Longplayer, wie zu besten “Speak & Spell”-Zeiten – sie tun dies so gekonnt und abwechslungsreich, dass auch Martin Gore mal ein Ohr riskieren sollte. Neben Depeche Mode darf man sicher auch Human League und – mal wieder – New Order zu den Wurzeln der beiden zählen, die Stücke sind allesamt recht flott und nicht übertrieben düster angelegt, die Stimmen in die zweite Reihe gemischt und bewußt verfremdet. Perlende Hooks, packender Beat, feiner Bass, es darf getanzt werden. Was wiederum bedeutet: Lohnt den Kauf. http://blackmarble.bandcamp.com/
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