Waters „Out In The Light“ (City Slang)
Vom vielfach beschworenen Grunge-Revival war ja in den vergangenen Wochen, abgesehen von der üblichen Beweihräucherung der bekannten Ikonen, also Nirvana-Reissues, Pearl Jams „Twenty“-Doku von Cameron Crowe und dem Bohei um die Reunion von Mother Love Bone, nichts wirklich Aktuelles, Jetztzeitiges zu hören. Van Pierszalowski schickt sich nun an, dies zu ändern. Der Mann mit dem holprigen Namen hatte sich ja in kurzer Zeit als Gründer und Sänger der Folkrocker Port O’Brien völlig zu Recht einige Meriten erworben, deren schnelles Ende von vielen Anhängern bitterlich beweint worden war.
Glücklicherweise kehrt Pierszalowski nun nach einer Auszeit mit seinem neuen Soloprojekt Waters ins Rampenlicht zurück und hat mit “Out In The Light” eine Platte im Gepäck, die es mit ihrer gelungenen Symbiose von entfesseltem Krach und honigsüßer Melodie durchaus mit den oben genannten Vorbildern aufnehmen kann. Natürlich bleibt Waters kein lupenreiner Flanellhemdengrunge, dafür ist Pierszalowski zu clever und auch aus Zeiten von Port O’Brien zu tief im zarten, harmonischen Folk verwurzelt. Aber wenn er für Stücke wie den Opener “For The One”, “Back To You” oder “Abridge My Love” die Saiten im Duett mit seiner Stimme kreischen lässt, dann ist man schnurstracks bei Mudhoney oder auch den frühen Lemonheads und fühlt sich nicht mal unwohl dabei. Mit diesem Kreis teilt er offenkundig auch die Verehrung für die elektrisierenden, krachigen Akkorde eines Neil Young, die bei “O Holy Break Of Day” so wunderbar aus den Boxen knattern.
Nebenher bleibt viel Raum für ruhigere, besinnliche Töne, “Ones You Had Before” wurde ebenso wie “San Francisco” und der Ausklang “Micky Mantle” aus weicheren Stoffen gewoben, hier erinnert Pierszalowski sehr an seine Labelmates und Tourbegleiter Wye Oak aus Baltimore, die ja mit “Civilian” in diesem Jahr schon ein beachtliches Achtungszeichen setzen konnten. Der Rest spielt sich im Kopf ab – wer ihn auf dem grobkörnigen Coverfoto etwas ungelenk herumstehen sieht, der denkt vielleicht mit ein wenig Wehmut an den die frühen Bilder von Kurt Cobain oder Thurston Moore – in diesem Licht betrachtet dann doch eine richtig gute Platte zur richtigen Zeit.
http://www.cityslang.com/free-mp3/25440/waters-for-the-one/
Vom vielfach beschworenen Grunge-Revival war ja in den vergangenen Wochen, abgesehen von der üblichen Beweihräucherung der bekannten Ikonen, also Nirvana-Reissues, Pearl Jams „Twenty“-Doku von Cameron Crowe und dem Bohei um die Reunion von Mother Love Bone, nichts wirklich Aktuelles, Jetztzeitiges zu hören. Van Pierszalowski schickt sich nun an, dies zu ändern. Der Mann mit dem holprigen Namen hatte sich ja in kurzer Zeit als Gründer und Sänger der Folkrocker Port O’Brien völlig zu Recht einige Meriten erworben, deren schnelles Ende von vielen Anhängern bitterlich beweint worden war.
Glücklicherweise kehrt Pierszalowski nun nach einer Auszeit mit seinem neuen Soloprojekt Waters ins Rampenlicht zurück und hat mit “Out In The Light” eine Platte im Gepäck, die es mit ihrer gelungenen Symbiose von entfesseltem Krach und honigsüßer Melodie durchaus mit den oben genannten Vorbildern aufnehmen kann. Natürlich bleibt Waters kein lupenreiner Flanellhemdengrunge, dafür ist Pierszalowski zu clever und auch aus Zeiten von Port O’Brien zu tief im zarten, harmonischen Folk verwurzelt. Aber wenn er für Stücke wie den Opener “For The One”, “Back To You” oder “Abridge My Love” die Saiten im Duett mit seiner Stimme kreischen lässt, dann ist man schnurstracks bei Mudhoney oder auch den frühen Lemonheads und fühlt sich nicht mal unwohl dabei. Mit diesem Kreis teilt er offenkundig auch die Verehrung für die elektrisierenden, krachigen Akkorde eines Neil Young, die bei “O Holy Break Of Day” so wunderbar aus den Boxen knattern.
Nebenher bleibt viel Raum für ruhigere, besinnliche Töne, “Ones You Had Before” wurde ebenso wie “San Francisco” und der Ausklang “Micky Mantle” aus weicheren Stoffen gewoben, hier erinnert Pierszalowski sehr an seine Labelmates und Tourbegleiter Wye Oak aus Baltimore, die ja mit “Civilian” in diesem Jahr schon ein beachtliches Achtungszeichen setzen konnten. Der Rest spielt sich im Kopf ab – wer ihn auf dem grobkörnigen Coverfoto etwas ungelenk herumstehen sieht, der denkt vielleicht mit ein wenig Wehmut an den die frühen Bilder von Kurt Cobain oder Thurston Moore – in diesem Licht betrachtet dann doch eine richtig gute Platte zur richtigen Zeit.
http://www.cityslang.com/free-mp3/25440/waters-for-the-one/
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