Was muss, das muss. Sagt nicht nur der Norddeutsche - das gilt eigentlich in jeder Beziehung. Und hängt beileibe nicht vom Alter ab. Denn Bob Mould, einst lautstarker Wortführer der Punk-Kapelle Hüsker Dü oder beim Projekt Sugar, wird zwar in diesem Jahr die 60 vollmachen, hat aber nach dem überwiegend optimistischen Soloalbum "Sunshine Rock" aus dem letzten Jahr eine ziemlich dicke Kravatte. Und gedenkt mit dieser nicht hinterm Berg zu halten. Seit gestern ist seine neue Single "American Crisis" draußen und man muß keine Kristallkugel dabeihaben, um zu ahnen, dass er mit den Zuständen in seinem Heimatland so gar nicht zufrieden ist. Okay, wer ist das schon? Umweltzerstörung, Rassenhass, zunehmende Verarmung und soziale Verwahrlosung, es gibt in der Tat genügend Themen, die einem nicht nur dort die Nerven rauben und Mould nimmt, so hört man, für alle vierzehn Stücke der Platte kein Blatt vor den Mund. "We have a charismatic, telegenic, say-anything leader being propped up by evangelicals," zürnt er in der offiziellen Ankündigung. "These fuckers tried to kill me once. They didn’t do it. They scared me. I didn’t do enough. Guess what? I’m back, and we’re back here again. And I’m not going to sit quietly this time and worry about alienating anyone." Mit dabei waren und sind wieder seine Allzeit-Weggefährten Jon Wurster und Jason Narducy, das Album "Blue Hearts" wird am 25. September bei Merge Records erscheinen.
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