Man will ja das neue Jahr nicht mit wiederaufgekochten Meldungen aus dem alten beginnen, deshalb gibt es also heute neue Kurzmeldungen, die zwar belastbar, aber wenig gehaltvoll sind. Soll heißen, zur guten Nachricht gibt es nicht viel mehr als diese selbst, denn mit Tonmaterial halten sich fast alle Genannten noch merklich zurück.
Eines der beliebtesten und noch dazu begabtesten Musiktrios unserer Tage hat seine seit langem erhoffte Neuerscheinung im Großformat angekündigt - Romy, Oli und Jamie, besser bekannt unter dem Namen The XX, können allerdings nicht einfach nur ein schnödes Album veröffentlichen - dafür waren die Vorgänger "XX", "Coexist" und "I See You" einfach zu brillant. Es wird also nicht weniger als der nächste Meilenstein von den Londonern erwartet. Via Instagram jedenfalls haben sie gerade die folgenden Zeilen abgesetzt: "Looking forward to 2020. We've been all working on new music, can't wait to share it with you!" Nun, das geht uns nicht anders.
Auch aus London, nur eine ganze Ecke ruppiger, so präsentierten sich vor zwei Jahren die fünf Burschen von Shame mit ihrem wirklich furiosen Debüt "Songs Of Praise". Lässige und angemessen schnoddrige Lads mit knackigen Riffs und einer Live-Präsens, die man so oft nicht findet - die wollten es wirklich wissen. Ihre Meldung kam dann auch standesgemäß per Twitter ziemlich knapp auf den Punkt: "New Shame album this year" mit der kleinen Hintertür "or next year who knows #ambiguity". Haha, möchte man da erwidern. Und hoffen, sie haben das schon ernst gemeint.
Die gehaltvollste Ankündigung hören wir letztendlich von Julian Casablancas und seiner Truppe The Strokes. Bei denen zählt ja das Zweifeln und Schwanken mittlerweile zum guten Ton - gibt es was Neues oder gibt es die Band als solches schon gar nicht mehr, who knows? Casablancas' Zweitkapelle The Voidz hatte ja zum Jahresende hin wieder für etwas Spannung gesorgt, jetzt aber gab er bei einem Konzert (mit dem Strokes) im Barclays Center Brooklyn bekannt, dass 2020 definitiv neues Material in Albumlänge zu haben wäre (der letzte Longplayer stammt ja mit "Comedown Machine" von 2013). Zwei aktuelle Songs hatten die Herren dann auch schon auf der Liste, namentlich das nagelneue "Ode To The Mets" und "The Adults Are Talking" (der ja schon 2019 die Runde machte). Und jetzt sage noch wer, die Zwanziger wären nicht unterhaltsam.
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