Donnerstag, 16. Januar 2020

Moaning: Nicht wie es scheint

Nun, ganz so gutgelaunt, wie einen das Bild da oben auf den ersten Blick glauben lassen will, sind Moaning aus Los Angeles sicher nicht. Je länger man in die Gesichter von Sänger und Gitarrist Sean Solomon, Bassist Pascal Stevenson und Drummer Andrew MacKelwie schaut, desto deutlicher meint man eine Mischung aus Frustration, Langeweile und Fatalismus zu erkennen. Das  wiederum passt bestens zum Bandnamen und deckt sich auch mit dem, was man neben der erfreulichen Verlautbarung eines neuen Albums (20. März via Sup Pop) über die Band lesen kann. Solomon nämlich soll in der Zeit nach dem recht erfolgreichen, selbstbetitelten Debüt aus dem Frühjahr 2018 mit psychischen Problemen gekämpft haben, von Depressionen ist die Rede und manchem mehr. Das soll, auch davon liest man, nun aber vorbei sein, dennoch oder gerade deshalb beschäftigt sich die neue Platte "Uneasy Laughter" mit genau diesen Themen - Mental Health, Sinnsuche, Selbsterfahrung. Und auch der erste, vorab veröffentlichte Song "Ego" kommt geradeheraus zur Sache: "We used to care, but we forgot, have more in common than we do not, what part of you relates to me, narcissism is not empathy" heißt es dort und im Chorus weiter: "I wanna be anybody but myself, I wanna love anybody but myself."



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