Donnerstag, 27. Mai 2010

Gehört_144



Marina & The Diamonds „The Family Jewels“ (Warner)
Das wird den Bloggern und Rezensionsautodidakten ja gern vorgeworfen, dass sie sich allzuschnell auf eine Meinung festlegen und diese dann völlig unreflektiert und ohne Scheu durch die Weltgeschichte posten. Stimmt. Macht aber auch einen Riesenspaß. Auf den Bauch zu hören und draufloszuschreiben, als gäbe es kein morgen. Und so kann es dann passieren, dass man ohne große Fachkenntnis das Debüt von Marina Diamandis alias Marina & The Diamonds „The Family Jewels“ mit einer satten Maximalpunktzahl kürt, einfach weil es von Beginn an bestens gefällt und unterhält und damit nicht aufhört bis der letzte Takt verklungen ist. Erstklassiger Pop, jeder Song, ob langsam oder schnell, ob laut oder (weniger oft) leise, eine runde Sache – die Stimme eine Wucht, irgendwo zwischen Jennifer Rush, Kate Bush, Amanda Palmer und Siouxie Sioux (klar geht das!) und bis zu Halskrause vollgepumpt mit elektrisierender Energie. Neu? Iwo. Mainstream? Klar, volle Kanne. Aber wer an Robbie Williams noch Trostpunkte verteilt, der darf hier nicht kleinlich sein. Höhepunkte? Schwer zu sagen, eigentlich alle 13. Die kleine Spur, den letzten Dreh perfekter vielleicht „I’m Not A Robot“, „Girls“ und „Guilty“. Ob das in einem Jahr noch jemand hört? Keine Ahnung. Das ist Pop, wer will das wissen!? Fenster auf, Scheiben runter, lautmachen!
http://www.marinaandthediamonds.com/

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