Stereo Total „Baby Ouh!“ (Indigo)
Stereo Total entziehen sich schon seit Jahren jeder ersthaften Annäherung und Kritik und daran wird sich auch – welche Überraschung! – mit dem neuen Album nichts ändern. Der Modus Operandi ist unverändert derselbe: lustige Schüttelreime – gerne auch obszön, Kinderlieder, Pubertätslyrik, klassisches Chanson und herkömmlicher Schlager kommen zusammen in einen Topf, werden durch den großen Fleischwolf gedreht, mit möglichst billigem Sound aufgepeppt und wahlweise lasziv, charmant oder agressiv präsentiert, voilá! Diesmal dabei: eine mehr als doppeldeutige Neufassung der Vogelhochzeit, Rita Pavones „Wenn ich ein Junge wär‘“ in einer netten Haudraufversion, die Auflösung der Frage „(Was gibt es in) Divines Handtasche?“ und das schmissige „Hallo Damenklo“ gleich zu Beginn. Die Antwort zur anstehenden Wertedebatte haben die beiden auch parat, „I Wanna Be A Mama“ und „Babyboom ohne mich“ sind nur auf den ersten Blick ein Gegensatzpaar, nach Brezel Görings Geständnis „I will teach him how to live of prostitution, I will teach him how to kill, oh yeah!“ ist man dann doch ganz froh, dass Madame Cactus sich kurz darauf dem Nachwuchsdiktat verweigert. Sehr schön auch das pluckernde „Barbe á Papa“ und Görings „Radio Song“ in alter, liebgewonnener Remmler-Tradition. Spannungspunkte wie erwartet: wenige bis keine, alles trasht altvertraut aus den Boxen und trotz aller Wiederholung hat man sie doch irgendwie immer noch gern. Schwierig wird es dann, wenn das Duo nicht mehr wie gewohnt als Stichwortgeber fungieren, sondern Zitate aufgreifen, die ihre besten Zeiten als schmieriger Treppenwitz schon weit hinter sich haben (Gut zu Vögeln). Da wird das Eis dünne und der Grat recht schmal und in weiter Ferne grüßt schon mal die nächste Ü30-Mottoparty. Aber was soll’s, damit werden sie wohl auch noch fertig werden.
http://www.stereototal.de/news/index.html
Stereo Total entziehen sich schon seit Jahren jeder ersthaften Annäherung und Kritik und daran wird sich auch – welche Überraschung! – mit dem neuen Album nichts ändern. Der Modus Operandi ist unverändert derselbe: lustige Schüttelreime – gerne auch obszön, Kinderlieder, Pubertätslyrik, klassisches Chanson und herkömmlicher Schlager kommen zusammen in einen Topf, werden durch den großen Fleischwolf gedreht, mit möglichst billigem Sound aufgepeppt und wahlweise lasziv, charmant oder agressiv präsentiert, voilá! Diesmal dabei: eine mehr als doppeldeutige Neufassung der Vogelhochzeit, Rita Pavones „Wenn ich ein Junge wär‘“ in einer netten Haudraufversion, die Auflösung der Frage „(Was gibt es in) Divines Handtasche?“ und das schmissige „Hallo Damenklo“ gleich zu Beginn. Die Antwort zur anstehenden Wertedebatte haben die beiden auch parat, „I Wanna Be A Mama“ und „Babyboom ohne mich“ sind nur auf den ersten Blick ein Gegensatzpaar, nach Brezel Görings Geständnis „I will teach him how to live of prostitution, I will teach him how to kill, oh yeah!“ ist man dann doch ganz froh, dass Madame Cactus sich kurz darauf dem Nachwuchsdiktat verweigert. Sehr schön auch das pluckernde „Barbe á Papa“ und Görings „Radio Song“ in alter, liebgewonnener Remmler-Tradition. Spannungspunkte wie erwartet: wenige bis keine, alles trasht altvertraut aus den Boxen und trotz aller Wiederholung hat man sie doch irgendwie immer noch gern. Schwierig wird es dann, wenn das Duo nicht mehr wie gewohnt als Stichwortgeber fungieren, sondern Zitate aufgreifen, die ihre besten Zeiten als schmieriger Treppenwitz schon weit hinter sich haben (Gut zu Vögeln). Da wird das Eis dünne und der Grat recht schmal und in weiter Ferne grüßt schon mal die nächste Ü30-Mottoparty. Aber was soll’s, damit werden sie wohl auch noch fertig werden.
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