Montag, 3. August 2020

Ela Minus: Der Sound zur Zeit

Dass die Bewohner*innen Kolumbiens, wenn sie nicht gerade ihren Unterhalt im Medellín-Kartell verdienen (und auch das ist kein Zuckerschlecken), keine einfachen Lebensbedingungen gewohnt sind und deshalb ungewöhnliche Lebensentwürfe eher kennen, sollte sich selbst bis ins diesbezüglich recht bequeme Westeuropa herumgesprochen haben. Diese junge Dame hier, mit Geburtsnamen Gabriela Himeno, hat beispielsweise schon mit zwölf in einer Hardcore-Kapelle die Drums verdroschen, bevor sie in den USA das Berklee-College enterte, um dort eine anständigen Abschluß zu machen. Himeno, die sich alsbald das Pseudonym Ela Minus zulegte, pflegt seit dieser Zeit eine sehr enge Beziehung zu analgogen Synthesizern, sie schätzt deren unverfälschten, warmen Sound, den man wiederum ihren Tracks anhören kann. Wohnhaft in Brooklyn, ist sie dort tief in der DIY- und Clubszene verwurzelt, im April schickte sie mit "they told us it was hard, but it was wrong" einen ersten neuen Track in die Runde, dem nun das feine Stück "megapunk" folgt. Zeitgemäßer kann Dance nun wirklich kaum klingen.




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