Das ist mal ein Satz, wie man ihn selbst auf Wikipedia nicht alle Tage zu lesen bekommt: "Sie gab ihre Arbeit als Krankenschwester auf einer Krebsstation in Manchester auf, um sich der Musik zu widmen." Die Rede ist hier von Kelly Lee Owens, mittlerweile eine der wenigen etablierten Produzentinnen resp. Künstlerinnen in der doch sehr männlich dominierten Londoner Techno/DJ-Szene. Die Waliserin kam 2007 nach England, sammelte erste musikalische Erfahrungen bei Nebenjobs auf lokalen Indie-Festivals, letztlich wurde sie aber von ihren Patient*innen dazu gedrängt, es doch ernsthafter an den Turntables und im Tonstudio zu probieren. Und das sicher nicht, weil ihr für die Medizin die nötige Leidenschaft fehlte. Die Entscheidung war bestimmt nicht die falsche, Owens arbeitete mit Kollegen wie Daniel Avery, James Greenwood und Erol Alkan, ihrer ersten EP "Oleic" folgte 2017 das Debüt-Album "Kelly Lee Owens" und einer Kollaboration mit Jenny Hval, später folgten weitere mit Björk und St. Vincent. Für den 1. Mai nun hat sie ihre zweite Platte "Inner Song" via Smalltown Supersound angekündigt, vorab konnten wir davon zunächst den Track "Melt!" hören, nun schickt sie den erstaunlich eingängigen Song "Night" und das zarte "On" hinterher. Gespannt dürfen wir zudem auch auf ein weiteres Joint Venture sein, mit "Corner Of My Sky" findet sich auf dem Album auch ein Feature von John Cale.
Update: Und nun, da das Album mittlerweile auf den 28. August geschoben worden ist, haben wir auch die Collabo mit John Cale vorliegen - voilá, "Corner Of My Sky feat. John Cale".
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