Ceiling Demons
„Belly Of The Hopeless“
(Frux Tapes)
Es gibt tatsächlich Geräusche, die als Zitate durchgehen könnten. Zum Beispiel bei „Stones“, der aktuellen Single der Ceiling Demons – da tönt ein blecherner Loop gegen Ende des Tracks, den man so schon bei Massive Attack gehört hat. Trip Hop also, Bristol natürlich – wir sind auch bei Tricky und Portishead, tiefschwarze Raps zu tonnenschwerem, pechzähem Dub. Psy Ceiling, Dan und Beat Demon haben ihre EP „Belly Of The Hopless“ in die Hände von Jonathan Swift gegeben und der stellt den Bezug zur musikalischen Historie besagter englischer Hafenstadt her und wüßte man nicht sicher, dass diese Klänge hier das Stilmittel Nummer eins sind, man müßte sich Sorgen machen um die drei Herren aus Richmond. Denn auch „Love Will Return“ und „Belly“ schleppen sich wie rostige, havarierte Maschinen auf Halblast durch die apokalyptischskizzierte Landschaft, bei „Tricky Kid“ schließlich erwachen die Lebensgeister etwas, kommen ein paar staubige Gitarrentöne hinzu, bevor in „Turn The Page“ zu beschwörendem und bedrohlichem Raunen die Beats maschinengewehrartig stotternd herausgeschleudert werden. Den Abschluß macht ein seltsam souliger, mehrstimmiger Singsang zu Piano und dröhnenden Synthausläufern – ein ganz und gar erstaunliches, wenn auch leider nur sehr kurzes Musikerlebnis.
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