Yes We Mystic
„Forgiver“
(Dancan Music/RoughTrade)
Das ist soweit schon mal klar – um den weiblichen Anhang müssen sich die fünf Herrschaften aus dem kanadischen Winnipeg jedenfalls keine Sorgen machen. Mit Adam Fuhr und Keegan Steele haben Yes We Mystic zwei Sänger an Bord, die wechselweise jede Zuhörerin um den Verstand bringen können – es geht also nur noch um die Bereitschaft der männlichen Kundschaft, der Band ähnlich bedingungslos zu folgen. Also die harten Jungs respektive neuen Männer, die Vollbarthipster, Hardcore-Nerds und Kuscheltiger, die ihr Hirn nicht in den Weichteilen spazieren tragen, sondern gern auch mal zum Nachdenken benutzen und sich großer Gefühle nicht schämen müssen. Denn genau da geht die Reise der fünf hin – Breitwandpop voller Sentiment, melancholische Melodien mit Ohrwurmcharakter im XXL-Vorteilspack. Stücke wie der Opener „The Contest Of Strength“, „Undertow“ oder „Monument“ stehen hier exemplarisch für die Lust am Drama, am Pathos und vielleicht auch an einer zumutbaren Dosis Kitsch. Für diese sorgt natürlich ein umfängliches Eqipment aus folkigen Streichern, Madolinen, Piano, Akustikgitarren und vielerlei Spielzeug mehr, die Stücke beginnen meistenteils zart und bedächtig, bevor sie auf episches Klangvolumen gesteigert werden. Ganz selten, wie bei „The Contest Of Wit“, wird’s auch mal richtig rockig, allerdings merkt man dann, dass diese Art von Kraftmeierei nicht zum Kerngeschäft von Yes We Mysic gehört. Insgesamt eine schöne, stimmungsvolle Platte für Mädchen wie auch für Jungen und – jetzt kann man es ja mal sagen: Besser als Coldplay (so far). https://yeswemystic.bandcamp.com/
06.05. Wuppertal, Utopiastadt
07.05. Darmstadt, Bedroomdisco
08.05. Berlin, Auster-Club
09.05. Hamburg, Kukuun
10.05. Oberhausen, Druckluft
11.05. Köln, Blue Shell
12.05. München, Milla
14.05. Dresden, Die Rösslstube
15.05. Stuttgart, Café Galao
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