The Bird And The Bee
„Recreational Love“
(Rostrum Records)
Ein Sommerplatte von denen, die eigentlich immer schon Sommerplatten machen: Greg Kustin und Inara George aus Kalifiornien, zusammen unter dem knuffigen Namen The Bird And The Bee unterwegs, haben nach offizieller Zählung ihr bislang viertes Album abgeliefert und – welche Überraschung – es kommt wieder so charmant und geschmeidig daher, dass es selbst eingeschworenen Miesepetern und Stirnfaltenträgern nicht gelingen sollte, im eigenen Sauertopf stecken zu bleiben. Die Mischung aus smartem Dreampop und funkig souligem Diskobeat ist einfach zu ansteckend und selbst die sonst so verinnerlichten Belle And Sebastian haben ja in diesem Jahr schon eine ähnliche Mixtur ins Programm genommen. Stück an Stück reiht sich auf “Recreational Love” das Wohlgefühl – 60er, 70er, 80er, 90er, eine Epochenschau, das Piano klimpert, das Saxophon balzt, alles wippt entspannt und keine Eintrübung in Hörweite. Da werde höchstens einmal zu später Stunde die Lichtblitze gedimmt, wenn zu “Please Take Me Home” der Rhythmus dunkel pocht, that’s it. Wie ernst sie sich und ihre Songs nehmen, kann man auch gut am piktogrammartigen Cover erkennen: Dass man eine verblichene Liebe ähnlich fit trainieren kann wie die Vor- oder Rückhand bei einem Tennismatch, so Inara George in einem Interview mit dem LAmusicblog, ist ein Irrglaube, dem man in jungen Jahren erliegt – je eher man begriffen hat, dass dies nicht funktioniert, um so humorvoller kann man damit umgehen. Eine Kunst, die den beiden hier famos gelingt. Easy Listening im besten Sinne. www.thebirdandthebee.com/
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