BlackboxRed „Battle The Sparrows“ (Dying Giraffe)
Es ist – aus gegebenem Anlaß – an der Zeit, das selten gesungene Hohelied auf die E.P. anzustimmen, auf Beschränkung, Knappheit und Konzentration. Unabhängig vom Genre nämlich zeigt sich, dass Selbstüberschätzung und Mitteilungsdrang, gepaart mit schlechtem Management, bei Musikern die dicksten Blüten treiben – mach mehr, nimm’s mit, geht noch was – weit verbreitet die Meinung, dass beim Hörer vieles viel hilft, egal, ob Kreativität und Inspiration für’s ausgewalzte Doppelformat ausreichen.
Eva van Netten und Stefan Woudstra aus dem holländischen Norden jedenfalls waren clever genug, das Spatzengemetzel ihres Erstlings in das Korsett eines „extended players“ zu stecken – die sechs kraftvollen Stücke überzeugen so ohne Schwachstelle mit roher Energie. Egal, ob man das Ergebnis Garagepunk oder Grunge nennen mag, es kracht gar herrlich und die Gitarre wird auf wunderbarste Art malträtiert. Mancher Anschlag erinnert angenehm an die New Yorker Interpol, ansonsten fallen einem natürlich mit den Kills, den Yeah Yeah Yeahs oder Duke Spirit jede Menge Referenzen ein.
Was, nach Selbstauskunft, die Keimzelle für den kanckigen Sound ist, haben die beiden Friesländer auf der eigenen Seite recht griffig umschrieben: „A male drummer and a female guitarist ... two opposites in gender, differing 6 sizes in shoes, 350 days of age and 20 kilos in weight.“ Die Texte bissig, der Bass marschiert und selbst beim abschließenden „Ballad“ wird gegen Ende noch einmal herzhaft zugelangt, dass einem das Herz aufgeht – manchmal kann Gutes so einfach sein. Und den Satz vom Spatz in der Hand sollte mal wer mit höflichem Gruß an Lou Reed oder Anthony Gonzalez schicken.
http://www.blackboxred.nl/
Es ist – aus gegebenem Anlaß – an der Zeit, das selten gesungene Hohelied auf die E.P. anzustimmen, auf Beschränkung, Knappheit und Konzentration. Unabhängig vom Genre nämlich zeigt sich, dass Selbstüberschätzung und Mitteilungsdrang, gepaart mit schlechtem Management, bei Musikern die dicksten Blüten treiben – mach mehr, nimm’s mit, geht noch was – weit verbreitet die Meinung, dass beim Hörer vieles viel hilft, egal, ob Kreativität und Inspiration für’s ausgewalzte Doppelformat ausreichen.
Eva van Netten und Stefan Woudstra aus dem holländischen Norden jedenfalls waren clever genug, das Spatzengemetzel ihres Erstlings in das Korsett eines „extended players“ zu stecken – die sechs kraftvollen Stücke überzeugen so ohne Schwachstelle mit roher Energie. Egal, ob man das Ergebnis Garagepunk oder Grunge nennen mag, es kracht gar herrlich und die Gitarre wird auf wunderbarste Art malträtiert. Mancher Anschlag erinnert angenehm an die New Yorker Interpol, ansonsten fallen einem natürlich mit den Kills, den Yeah Yeah Yeahs oder Duke Spirit jede Menge Referenzen ein.
Was, nach Selbstauskunft, die Keimzelle für den kanckigen Sound ist, haben die beiden Friesländer auf der eigenen Seite recht griffig umschrieben: „A male drummer and a female guitarist ... two opposites in gender, differing 6 sizes in shoes, 350 days of age and 20 kilos in weight.“ Die Texte bissig, der Bass marschiert und selbst beim abschließenden „Ballad“ wird gegen Ende noch einmal herzhaft zugelangt, dass einem das Herz aufgeht – manchmal kann Gutes so einfach sein. Und den Satz vom Spatz in der Hand sollte mal wer mit höflichem Gruß an Lou Reed oder Anthony Gonzalez schicken.
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