The Boxer Rebellion “Cold Still” (Rough Trade)
Warum, wird sich mancher fragen, vergibt er für dieses Album bessere Noten, wo er doch noch 2009 den Vorgänger so selbstverliebt und gnadenlos verrissen hat und sich das aktuelle Werk von besagtem “Union” eigentlich kaum unterscheidet? Um ehrlich zu sein, so recht weiß ich es selbst nicht. Vielleicht habe ich ja in meiner Kindheit unterbewußt eine Vorliebe für getrocknete Buchenblätter entwickelt, wahrscheinlicher fällt es eher unter die Kategorie ‘Altersmilde meets Jugendstarrsinn’.
Denn wenn etwas auffällt an “Cold Still”, dann der Umstand, dass die Platte fast deckungsgleich aus dem selben Material wie vor zwei Jahren gestrickt ist – das Quartett um Sänger Nathan Nicholson setzt so konsequent auf Bewährtes, dass einem dies, auch wenn man diesen elegischen, überzuckerten Sound nicht mag, zumindest etwas Respekt abnötigt. Natürlich kommen einem wieder in erster Linie Coldplay in den Sinn, aber auch denen gelingt, das kann man ruhig zugeben, zuweilen manch bezaubernde Melodie, die man so noch nicht zum abertausendsten Mal gehört hat. Soll heißen, solche Sachen wie “Locked In Basement”, “Memo” oder auch “The Runner” haben auf ihre Art durchaus Charme. Richtig gut sind die Jungs allerdings nur bei “Step Out Of The Car”, einem scheppernden Grunge-Retro-Dingens – mit etwas Wehmut läßt einen der Track an frühere Sachen denken. Sie wollen es halt so und nicht anders und diese Beharrlichkeit, auch als eine Form von Verweigerung zu deuten, ist nun mal das Vorrecht der Jugend, sei’s drum.
http://theboxerrebellion.com/
Warum, wird sich mancher fragen, vergibt er für dieses Album bessere Noten, wo er doch noch 2009 den Vorgänger so selbstverliebt und gnadenlos verrissen hat und sich das aktuelle Werk von besagtem “Union” eigentlich kaum unterscheidet? Um ehrlich zu sein, so recht weiß ich es selbst nicht. Vielleicht habe ich ja in meiner Kindheit unterbewußt eine Vorliebe für getrocknete Buchenblätter entwickelt, wahrscheinlicher fällt es eher unter die Kategorie ‘Altersmilde meets Jugendstarrsinn’.
Denn wenn etwas auffällt an “Cold Still”, dann der Umstand, dass die Platte fast deckungsgleich aus dem selben Material wie vor zwei Jahren gestrickt ist – das Quartett um Sänger Nathan Nicholson setzt so konsequent auf Bewährtes, dass einem dies, auch wenn man diesen elegischen, überzuckerten Sound nicht mag, zumindest etwas Respekt abnötigt. Natürlich kommen einem wieder in erster Linie Coldplay in den Sinn, aber auch denen gelingt, das kann man ruhig zugeben, zuweilen manch bezaubernde Melodie, die man so noch nicht zum abertausendsten Mal gehört hat. Soll heißen, solche Sachen wie “Locked In Basement”, “Memo” oder auch “The Runner” haben auf ihre Art durchaus Charme. Richtig gut sind die Jungs allerdings nur bei “Step Out Of The Car”, einem scheppernden Grunge-Retro-Dingens – mit etwas Wehmut läßt einen der Track an frühere Sachen denken. Sie wollen es halt so und nicht anders und diese Beharrlichkeit, auch als eine Form von Verweigerung zu deuten, ist nun mal das Vorrecht der Jugend, sei’s drum.
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