Kylie Minogue „Aphrodite“ (EMI)
Soll keiner behaupten, ich wäre nicht lernfähig. Nachdem ich für meine Rezension des aktuellen Albums von Goldfrapp an gleicher Stelle kräftig Prügel einstecken mußte, durfte „Aphrodite“ von Kylie Minogue ein paar Extrarunden drehen. Genützt hat es, so die ernüchternde Erkenntnis, leider nicht sehr viel: Diese Platte gehört ganz offensichtlich zu den schwächsten und uninspiriertesten der Australierin. Und auch wenn einfache Mathematik dem Pop selten gut steht – hier läßt sich eine ganz simple Rechnung aufmachen: Zwölf Songs packt Kylie Minogue auf „Aphrodite“ und von denen sind bei strenger Bewertung ganze drei wirklich gut, haben also eine Idee, überraschen und können mitreißen, der Rest ist größtenteils allzu simples und einfallsloses Bum-Tschak mit dünnem Stimmchen, nichts was einen vom Hocker zu reißen vermag. Schon die Single „All The Lovers“ kann kann nicht überzeugen und wird seine Punkte maximal mit einem einigermaßen originellen Video sammeln. Als ersten Titel auf der „Haben“-Seite kann man „Closer“ verbuchen, spannendes Intro, schöner Beat, das funktioniert bestens. Der Titelsong dagegen ist bestenfalls anstrengend, kein Charme und viel zu viel Madonna. Mit „Illusion“ pumpt dann wieder Besseres aus den Boxen, das klingt fett und dank der schmatzenden, satten Synthieloops bekommen wir auch wieder guten Dancefloor statt billigem Eurodance. Nach einer abermaligen Erholungs- aka Kreativpause dann bei „Cupid Boy“ das große Staunen, man hätte solches auf dieser Platte einfach nicht mehr erwartet. Eröffnet mit angenehm vertrauten New-Order-Gedächtnishooks pulsiert der Song über die gesamte Länge wunderbar geschmeidig in den Gehörgängen, und man bekommt eine sehnsuchtsvolle Ahnung davon, was nicht alles möglich gewesen wäre, wenn ... Am Ende kann jeder nachrechnen, dass ein Verhältnis von drei zu neun kein wirklich lohnender Deal ist, „Aphrodite“ unterm Strich also eher enttäuschendes Mittelmaß bleibt. „You know that I'm magical, and I am the original, I am the only one to make you feel this way“ singt Kylie selbstbewußt im Titeltrack, da kann man nur hoffen, dass sie sich da mal nicht täuscht.
http://www.kylie.com/
Soll keiner behaupten, ich wäre nicht lernfähig. Nachdem ich für meine Rezension des aktuellen Albums von Goldfrapp an gleicher Stelle kräftig Prügel einstecken mußte, durfte „Aphrodite“ von Kylie Minogue ein paar Extrarunden drehen. Genützt hat es, so die ernüchternde Erkenntnis, leider nicht sehr viel: Diese Platte gehört ganz offensichtlich zu den schwächsten und uninspiriertesten der Australierin. Und auch wenn einfache Mathematik dem Pop selten gut steht – hier läßt sich eine ganz simple Rechnung aufmachen: Zwölf Songs packt Kylie Minogue auf „Aphrodite“ und von denen sind bei strenger Bewertung ganze drei wirklich gut, haben also eine Idee, überraschen und können mitreißen, der Rest ist größtenteils allzu simples und einfallsloses Bum-Tschak mit dünnem Stimmchen, nichts was einen vom Hocker zu reißen vermag. Schon die Single „All The Lovers“ kann kann nicht überzeugen und wird seine Punkte maximal mit einem einigermaßen originellen Video sammeln. Als ersten Titel auf der „Haben“-Seite kann man „Closer“ verbuchen, spannendes Intro, schöner Beat, das funktioniert bestens. Der Titelsong dagegen ist bestenfalls anstrengend, kein Charme und viel zu viel Madonna. Mit „Illusion“ pumpt dann wieder Besseres aus den Boxen, das klingt fett und dank der schmatzenden, satten Synthieloops bekommen wir auch wieder guten Dancefloor statt billigem Eurodance. Nach einer abermaligen Erholungs- aka Kreativpause dann bei „Cupid Boy“ das große Staunen, man hätte solches auf dieser Platte einfach nicht mehr erwartet. Eröffnet mit angenehm vertrauten New-Order-Gedächtnishooks pulsiert der Song über die gesamte Länge wunderbar geschmeidig in den Gehörgängen, und man bekommt eine sehnsuchtsvolle Ahnung davon, was nicht alles möglich gewesen wäre, wenn ... Am Ende kann jeder nachrechnen, dass ein Verhältnis von drei zu neun kein wirklich lohnender Deal ist, „Aphrodite“ unterm Strich also eher enttäuschendes Mittelmaß bleibt. „You know that I'm magical, and I am the original, I am the only one to make you feel this way“ singt Kylie selbstbewußt im Titeltrack, da kann man nur hoffen, dass sie sich da mal nicht täuscht.
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