Sleigh Bells „Treat“ (Sony)
Die Frage wird lauten: Braucht man das? Das ist so selten melodisch wie harmonisch und ebenso weit davon entfernt, sich beim Hörer einschmeicheln zu wollen. Wer also braucht Musik, die sich anfühlt, als bekäme man knappe fünfunddreißig Minuten pausenlos eins mit einem Knüppel über den Schädel gezogen. Und noch mal. Feste druff. Das sonnige Chearleadercover führt genauso in die Irre wie der niedliche Name der Truppe, denn Achtung: Gleich von Beginn an werden hier die Geschosse in Stellung gebracht, um dann ohne Gnade loszuballern, als gäbe es kein Morgen. Zu dem ohnehin brachialen Getrommel kommen noch Gitarren, die ganz offensichtlich mit den Zähnen angerissen werden, dazu barbarisches Geschrei und tonnenschwere Synthiewände und fertig ist die krude Mischung. Man kennt Ähnliches von den Crystal Castles oder auch auch in Ansätzen von Primal Scream und ihrer recht eigenwilligen und experimentellen Platte „XTRMNTR“. Warum es hier trotzdem funktioniert, könnte zum einen an der Knappheit der Songs liegen, die jeder für sich genommen nicht überbeanspruchen. Zudem ist dieser Hardcore-Dance von einer reizvoll agressiven Rhythmik, wie ihn ja auch extremer Mathmetal oder geloopte Breakbeats bieten. Und dass beileibe nicht alles so stur durchgeprügelt werden muß wie die Stücke „Riot Rhythm“ oder „Infinity Guitars“, zeigen die vergleichsweise lieblichen „Rachel“ oder auch „Rill Rill“. Für den Rest sollte dann aber eine ordentliche Anlage in der Wohnung stehen, denn spätestens „Crown On The Ground“ und das punkige „Straight A’s“ machen aus weniger belastbaren Membranen Konfetti. Ein paar Eierkartons für die Wände wären auch nicht zu verachten, denn man sollte dieses „Glockenspiel“ nicht zu leise hören – der Schmerz geht wieder und irgendwann läßt auch das lästige Pfiepen im Ohr nach, ganz sicher ...
http://www.myspace.com/sleighbellsmusic
Die Frage wird lauten: Braucht man das? Das ist so selten melodisch wie harmonisch und ebenso weit davon entfernt, sich beim Hörer einschmeicheln zu wollen. Wer also braucht Musik, die sich anfühlt, als bekäme man knappe fünfunddreißig Minuten pausenlos eins mit einem Knüppel über den Schädel gezogen. Und noch mal. Feste druff. Das sonnige Chearleadercover führt genauso in die Irre wie der niedliche Name der Truppe, denn Achtung: Gleich von Beginn an werden hier die Geschosse in Stellung gebracht, um dann ohne Gnade loszuballern, als gäbe es kein Morgen. Zu dem ohnehin brachialen Getrommel kommen noch Gitarren, die ganz offensichtlich mit den Zähnen angerissen werden, dazu barbarisches Geschrei und tonnenschwere Synthiewände und fertig ist die krude Mischung. Man kennt Ähnliches von den Crystal Castles oder auch auch in Ansätzen von Primal Scream und ihrer recht eigenwilligen und experimentellen Platte „XTRMNTR“. Warum es hier trotzdem funktioniert, könnte zum einen an der Knappheit der Songs liegen, die jeder für sich genommen nicht überbeanspruchen. Zudem ist dieser Hardcore-Dance von einer reizvoll agressiven Rhythmik, wie ihn ja auch extremer Mathmetal oder geloopte Breakbeats bieten. Und dass beileibe nicht alles so stur durchgeprügelt werden muß wie die Stücke „Riot Rhythm“ oder „Infinity Guitars“, zeigen die vergleichsweise lieblichen „Rachel“ oder auch „Rill Rill“. Für den Rest sollte dann aber eine ordentliche Anlage in der Wohnung stehen, denn spätestens „Crown On The Ground“ und das punkige „Straight A’s“ machen aus weniger belastbaren Membranen Konfetti. Ein paar Eierkartons für die Wände wären auch nicht zu verachten, denn man sollte dieses „Glockenspiel“ nicht zu leise hören – der Schmerz geht wieder und irgendwann läßt auch das lästige Pfiepen im Ohr nach, ganz sicher ...
http://www.myspace.com/sleighbellsmusic
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