Natürlich ist das grenzwertig. Es gibt ja Dinge, die möchte man eigentlich in der letzten Ecke der eigenen Erinnerung abgelegt lassen - schwülstigen 80er Pop mit Muscle-Shirts, Netzeinsätzen und gegelten Blondtollen zum Beispiel, dazu gehörten auch die Geschwister Goss aka. Bros, aber auch Leute wie Howard Jones, Erasure oder A Flock Of Seagulls. Jeder von denen hatte seine Zeit (Erasure meinen sogar, ihre hätte nie geendet) und fraglos auch einige schöne Stücke im Angebot. Und nicht zwingend sind die, die in diese Fußstapfen treten, von vornherein zu verdammen. Das dänische Duo GENTS zum Beispiel geht in Sachen Klischee schnurstracks Richtung Übererfüllung, die Videos dampfen und die Stücke perlen geradeso, als hätte es nie ein Vorurteil zu dieser Musik gegeben - allein das ist schon bewundernswert. Theis Vesterlokke (Keyboard) und Niels Fejrskov Juhl (Gesang) stammen aus Kopenhagen und benennen mit Wham! und den Tears For Fears gleich mal zwei erstklassige Vorbilder aus der besagten Zeit. Nach der EP "Embrace The Future" (2015) soll nun am 8. April das Album "About Time" erscheinen, von diesem sind bislang die Stücke "Bonny", "Cold Eyes" und ganz neu "Brother" in Umlauf. Bitte reinhören, tut gar nicht weh und kann im richtigen Moment sogar Spaß machen. Versprochen.
Update: Haben tatsächlich ihre Momente - auch bei der neusten Single "Lost In The City".
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