Sonntag, 11. Dezember 2011

Geschenkt



Eine Halbzeit zum Davonrennen, eine zum Haareraufen, am Ende die schlimmsten Befürchtungen erfüllt: Der FC St. Pauli läßt bei einem ebenfalls erschreckend schwachen FC Ingolstadt mit einer mehr als dürftigen Leistung drei Punkte und damit ein wirklich wunderschönes Weihnachtsgeschenk für die "Schanzer". Die ersten 45 Minuten waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten und die Leidensfähigkeit des Gästeblocks wurde auf ihre Belastungsgrenze hin getestet. Kalla ein Totalausfall, Naki nur beim Diskutieren ein ganz Großer, Tschauner dagegen mehrmals als furchtloser Punkteretter - es war kaum anzuschauen. Runde zwei brachte etwas Besserung, mehr Tempo und sogar die eine oder andere Chance. Genutzt wurde keine davon, fast schon zwangsläufig kurz vor Schluß die Strafe - ein dummes Tor zu einem dummen Zeitpunkt, mehr als ärgerlich.

Als Tagesausflug war's trotzdem ganz unterhaltsam, ein schönes Stadion, die wohl freundlichsten, weil unscheinbarsten Heimfans der 2. Liga und ein Kaffee, liebe Leute vom Catering, den man so wahrlich nicht nennen muß - wie um alles in der Welt bekommt man den so scheußlich hin? Ich für meinen Teil überlege ernsthaft, dem Verein eine eidesstattliche Erklärung zuzusenden, dass ich auf künftige Spielbesuche freiwillig verzichte, denn bei jedem der Ausflüge verlieren die Jungs ... Klar, Scherz. Ein dickes Plus zum Schluß noch an Fin Bartels, der als Einziger im Kader, neben Tschauner, Normalform zeigte, für den Ultra bleibt zudem der schwache Trost, dass Rostock mit dem Ingolstädter Punktgewinn nun Letzter ist. Den Rest, naja, vergessen wir mal besser schnell.

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