William Fitzsimmons „Gold In The Shadow“ (Gronland)
Soll keiner sagen, er hätte sich nicht schon zu der einen oder anderen Folge einer x-beliebigen Notaufnahmenserie hinreißen lassen – wer es nicht wie der Autor selbst zum glühenden Verehrer der ersten Staffeln von Emergency Room geschafft hat, nahm dann später eben bei Private Practice oder meinenthalben Scrubs auf der Couch Platz, manchem reichte ja auch schon „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ oder „Klinik unter Palmen“ für den wöchentlichen Kick. Nichts zu sagen im Übrigen auch gegen die gefühlige OP-Show „Grey’s Anatomy“, die leider irgendwann in paranormale Zwischenwelten abglitt, deren treue Zuschauer aber in Sachen William Fitzsimmons einen Wissensvorsprung vorweisen können. Denn für genau diese Serie wurden zwei seiner bisher bekanntesten Songs, „Passion Play“ und „Please Don’t Go“ ausgewählt und fanden dort schnell ein heimeliges Plätzchen.
Fitzsimmons‘ Geschichte klingt, nebenbei bemerkt, selbst wie aus dem Drehbuch einer herzerwärmenden Überseeweekly entlehnt – als Sohn eines blinden Ehepaares brachte er sich die zum Musizieren nötigen Instrumente allesamt selbst bei, versetzt mit etwas elektronischem Zierrat gelingt ihm so seit einiger Zeit eine bezaubernde Spielart des Folk. Durchaus verwandt mit der leisetreterischen und versponnenen Kunst eines Nick Drake, nahe auch beim ebenso großen und leider ebenso toten Elliot Smith, haben diese Songs wirklich etwas Goldenes, Glänzendes, insofern verspricht der Albumtitel nicht zu viel. Die Texte, behutsam, nach innen gekehrt und fast andächtig, untermalt er ähnlich wie ein James Yuill mit zeitgemäßer und wohl dosierter Synthetik, doch bittet er nicht wie dieser zum Tanz, sondern lädt eher zum Mitsummen und entspannten Sinnieren ein. Für „Let You Break“ springt ihm noch Leigh Nash vom One-Hit-Wonder Sixpence Non The Richer zur Seite.
Nichts hier was weh, vieles dagegen dabei, was gut tut. Vielleicht nicht gerade die Platte, die man sich für den wilden Sommer erwartet hat, aber schließlich hat auch der laue Abende, die eines Soundtracks bedürfen. Und wer dann diesen Mann zur Hand hat, dem muß um die Choreographie derselben nicht bange sein.
http://www.williamfitzsimmons.com/
Soll keiner sagen, er hätte sich nicht schon zu der einen oder anderen Folge einer x-beliebigen Notaufnahmenserie hinreißen lassen – wer es nicht wie der Autor selbst zum glühenden Verehrer der ersten Staffeln von Emergency Room geschafft hat, nahm dann später eben bei Private Practice oder meinenthalben Scrubs auf der Couch Platz, manchem reichte ja auch schon „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ oder „Klinik unter Palmen“ für den wöchentlichen Kick. Nichts zu sagen im Übrigen auch gegen die gefühlige OP-Show „Grey’s Anatomy“, die leider irgendwann in paranormale Zwischenwelten abglitt, deren treue Zuschauer aber in Sachen William Fitzsimmons einen Wissensvorsprung vorweisen können. Denn für genau diese Serie wurden zwei seiner bisher bekanntesten Songs, „Passion Play“ und „Please Don’t Go“ ausgewählt und fanden dort schnell ein heimeliges Plätzchen.
Fitzsimmons‘ Geschichte klingt, nebenbei bemerkt, selbst wie aus dem Drehbuch einer herzerwärmenden Überseeweekly entlehnt – als Sohn eines blinden Ehepaares brachte er sich die zum Musizieren nötigen Instrumente allesamt selbst bei, versetzt mit etwas elektronischem Zierrat gelingt ihm so seit einiger Zeit eine bezaubernde Spielart des Folk. Durchaus verwandt mit der leisetreterischen und versponnenen Kunst eines Nick Drake, nahe auch beim ebenso großen und leider ebenso toten Elliot Smith, haben diese Songs wirklich etwas Goldenes, Glänzendes, insofern verspricht der Albumtitel nicht zu viel. Die Texte, behutsam, nach innen gekehrt und fast andächtig, untermalt er ähnlich wie ein James Yuill mit zeitgemäßer und wohl dosierter Synthetik, doch bittet er nicht wie dieser zum Tanz, sondern lädt eher zum Mitsummen und entspannten Sinnieren ein. Für „Let You Break“ springt ihm noch Leigh Nash vom One-Hit-Wonder Sixpence Non The Richer zur Seite.
Nichts hier was weh, vieles dagegen dabei, was gut tut. Vielleicht nicht gerade die Platte, die man sich für den wilden Sommer erwartet hat, aber schließlich hat auch der laue Abende, die eines Soundtracks bedürfen. Und wer dann diesen Mann zur Hand hat, dem muß um die Choreographie derselben nicht bange sein.
http://www.williamfitzsimmons.com/
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