The Black Angels „Phosphene Dream“ (Blue Horizon)
Wenn man sich die Platte der Black Angels eine Weile angehört hat, fragt man sich unweigerlich, was wohl die Eltern der fünf ihren Zöglingen einst ins Müsli gegeben haben. Gut, das fragt man sich bei Daniela Katzenberger natürlich auch, aber wenn wir das Niveau halten wollen, reden wir besser weiter über Musik. Die Frage lautet also, was bringt jungen Menschen dazu, derart konsequent eine ganze Epoche mit ihrem Sound abbilden zu wollen? Jefferson Airplane als Dauerschleife zum Einschlafen und zur Alleinunterhaltung – Wir sind dann mal weg … - nur die olle Videokassette von „Apocalypse Now“? Oder waren es doch, wie der Name ja nahelegt, eher die subversiveren Töne von Velvet Underground? Nun, der beschlagene Fan wird es wissen, für den Rest ist eigentlich nur entscheidend, dass die Black Angels seit ihrem Bestehen den kompletten Facettenreichtum der 70er wieder und wieder durchleben. Ihr größtenteils psychedelisch eingefärbter Breitwandrock drückt schwer und zähflüssig durch die Boxen, man hat sofort das ganze Szenario des Rausches, der ersehnten Entrückheit der damaligen Generation vor Augen, taumelnd, selbstvergessen, der perfekte Trip. Dabei ist die Musik der Band aus Austin, und das wird all jene ärgern, die sich den Namen gern für grabestiefe und todesnahe Gesänge geborgt hätten, gar nicht so düster und schwarz wie vermutet, die ebenso presenten Black Mountain klingen oft luzider und verhangener. Stücke wie „Sunday Afternoon“ oder auch das beatleske (!?) „Telephone“ sind richtige Glückspillen, kurz, prägnant und voller positiver Energie. Dagegen stehen dann solche wuchtigen Ungetüme wie der Einstieg „Bad Vibrations“, „Yellow Elevator“ und „River Of Blood“, die sich im Vorprogramm der Doors allesamt gut gemacht hätten. Damals. Beim Titelstück kann man exemplarisch hören, dass der Unterschied zum nicht selten breitgewalzten Powerrock der 70er zu heutigen Wiedergängern oftmals nur eine ordentliche Rhythmsection ist, die Songs wirken straffer und in ihrer Kompaktheit zeitgemäßer. Die richtige Platte also für lange und laute Abende. Wer noch einen Extrakick braucht, starrt einfach für die Dauer des Albums aufs idealerweise longplayergroße Cover, der erzielte Effekt ist frappierend. Und preiswert dazu.
http://www.theblackangels.com/
Wenn man sich die Platte der Black Angels eine Weile angehört hat, fragt man sich unweigerlich, was wohl die Eltern der fünf ihren Zöglingen einst ins Müsli gegeben haben. Gut, das fragt man sich bei Daniela Katzenberger natürlich auch, aber wenn wir das Niveau halten wollen, reden wir besser weiter über Musik. Die Frage lautet also, was bringt jungen Menschen dazu, derart konsequent eine ganze Epoche mit ihrem Sound abbilden zu wollen? Jefferson Airplane als Dauerschleife zum Einschlafen und zur Alleinunterhaltung – Wir sind dann mal weg … - nur die olle Videokassette von „Apocalypse Now“? Oder waren es doch, wie der Name ja nahelegt, eher die subversiveren Töne von Velvet Underground? Nun, der beschlagene Fan wird es wissen, für den Rest ist eigentlich nur entscheidend, dass die Black Angels seit ihrem Bestehen den kompletten Facettenreichtum der 70er wieder und wieder durchleben. Ihr größtenteils psychedelisch eingefärbter Breitwandrock drückt schwer und zähflüssig durch die Boxen, man hat sofort das ganze Szenario des Rausches, der ersehnten Entrückheit der damaligen Generation vor Augen, taumelnd, selbstvergessen, der perfekte Trip. Dabei ist die Musik der Band aus Austin, und das wird all jene ärgern, die sich den Namen gern für grabestiefe und todesnahe Gesänge geborgt hätten, gar nicht so düster und schwarz wie vermutet, die ebenso presenten Black Mountain klingen oft luzider und verhangener. Stücke wie „Sunday Afternoon“ oder auch das beatleske (!?) „Telephone“ sind richtige Glückspillen, kurz, prägnant und voller positiver Energie. Dagegen stehen dann solche wuchtigen Ungetüme wie der Einstieg „Bad Vibrations“, „Yellow Elevator“ und „River Of Blood“, die sich im Vorprogramm der Doors allesamt gut gemacht hätten. Damals. Beim Titelstück kann man exemplarisch hören, dass der Unterschied zum nicht selten breitgewalzten Powerrock der 70er zu heutigen Wiedergängern oftmals nur eine ordentliche Rhythmsection ist, die Songs wirken straffer und in ihrer Kompaktheit zeitgemäßer. Die richtige Platte also für lange und laute Abende. Wer noch einen Extrakick braucht, starrt einfach für die Dauer des Albums aufs idealerweise longplayergroße Cover, der erzielte Effekt ist frappierend. Und preiswert dazu.
http://www.theblackangels.com/
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