Kings Of Convenience „Declaration Of Dependence“ (EMI)
Die Kings Of Convenience haben sich ja mittlerweile zu einer Art Simon & Garfunkel 2.0 vorgearbeitet, was aus dem Mund eines in den achtziger Jahren sozialisierten Rezipienten nicht grundsätzlich als Kompliment verstanden werden muß. Für diesen speziellen Fall sollen aber nur Respekt und Hochachtung des Kritikers aus diesem etwas verqueren Vergleich sprechen. Die norwegische Zweimanncombo um Multitalent Erlend Øye hat mit ihrem neuen Album ihren oft zitierten und ebenso oft fragwürdig und sinnfrei verhunzten Slogan „Quiet Is The New Loud“ in einer Weise vervollkommnet, die einen zuweilen staunen läßt. Es sind nicht die Abwechslungen und Überraschungen, die dieses Album so charmant und bewundernswert machen, denn davon gibt es nicht so sehr viele - es die Kleinigkeiten, die Details groß werden lassen, winzige Schattierungen, die einem wohlige Schauer über die Haut schicken. Besser als zum ausgehenden Spätsommer hätte diese Platte gar nicht kommen können, die Songs passen perfekt in das Stimmungsbild der letzten warmen Tage. „Boat Behind“ entwickelt einen so unverschämt lässigen Swing, der einen sogleich den feinen weißen und etwas kühlen Meeressand unter den Füßen spüren läßt, auch „Peacetime Resistance“ hat dieses herrliche Picking, das einen stetig mitwippen läßt. In den besten Momenten wie bei „My Ship Isn’t Pretty“ erreichen die Kings eine Stufe, auf der sich David Sylvian schon geraume Zeit am Langzeitprojekt „Komplette Selbstauflösung in vollkommender Harmonie“ versucht und mit seinem neuen Werk „Manafon“ offenbar kurz vor der Vollendung steht. Soweit wird es Erlend Øye wohl nicht kommen lassen, zu sehr ist er, auch wegen seines Nebenprojekts „The Whitest Boy Alive“ mit den Trends und Stimmungen des Hier und Jetzt verkabelt. Ein wenig Entrücktheit wie auf „Decalaration Of Dependence“ kann aber trotz allem nicht schaden, wozu wurden denn sonst Ohrensessel, Kaminfeuer und riesige Teetassen erfunden ...
Die Kings Of Convenience haben sich ja mittlerweile zu einer Art Simon & Garfunkel 2.0 vorgearbeitet, was aus dem Mund eines in den achtziger Jahren sozialisierten Rezipienten nicht grundsätzlich als Kompliment verstanden werden muß. Für diesen speziellen Fall sollen aber nur Respekt und Hochachtung des Kritikers aus diesem etwas verqueren Vergleich sprechen. Die norwegische Zweimanncombo um Multitalent Erlend Øye hat mit ihrem neuen Album ihren oft zitierten und ebenso oft fragwürdig und sinnfrei verhunzten Slogan „Quiet Is The New Loud“ in einer Weise vervollkommnet, die einen zuweilen staunen läßt. Es sind nicht die Abwechslungen und Überraschungen, die dieses Album so charmant und bewundernswert machen, denn davon gibt es nicht so sehr viele - es die Kleinigkeiten, die Details groß werden lassen, winzige Schattierungen, die einem wohlige Schauer über die Haut schicken. Besser als zum ausgehenden Spätsommer hätte diese Platte gar nicht kommen können, die Songs passen perfekt in das Stimmungsbild der letzten warmen Tage. „Boat Behind“ entwickelt einen so unverschämt lässigen Swing, der einen sogleich den feinen weißen und etwas kühlen Meeressand unter den Füßen spüren läßt, auch „Peacetime Resistance“ hat dieses herrliche Picking, das einen stetig mitwippen läßt. In den besten Momenten wie bei „My Ship Isn’t Pretty“ erreichen die Kings eine Stufe, auf der sich David Sylvian schon geraume Zeit am Langzeitprojekt „Komplette Selbstauflösung in vollkommender Harmonie“ versucht und mit seinem neuen Werk „Manafon“ offenbar kurz vor der Vollendung steht. Soweit wird es Erlend Øye wohl nicht kommen lassen, zu sehr ist er, auch wegen seines Nebenprojekts „The Whitest Boy Alive“ mit den Trends und Stimmungen des Hier und Jetzt verkabelt. Ein wenig Entrücktheit wie auf „Decalaration Of Dependence“ kann aber trotz allem nicht schaden, wozu wurden denn sonst Ohrensessel, Kaminfeuer und riesige Teetassen erfunden ...
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