Mittwoch, 18. März 2009

Gehört_20



The Rakes „KLANG“ (Universal)
Man kann ruhig sagen, dass die Rakes die Erwartungen an ihr drittes Album selbst hinreichend hoch gesetzt hatten – die Vorgänger „Capture/Release“ und „Ten New Messages“ waren prachtvoll hingerotzte Würfe, vollgestopft mit feinem Indierock, nix Neues, nix Außergewöhnliches, aber sehr, sehr infektiös und wahnsinnig schnell in den Beinen. Nun also "KLANG". Es ist nicht das Überalbum geworden, dass man sich in den kühnsten Träumen ausgemalt hatte, sondern eher die logische Fortsetzung des bisherigen Weges. Es gibt ein paar schwache Songs (wie "The Loneliness Of The Outdoor Smoker"), so manchen mittelmäßigen (wie die erste Single "The Light From Your Mac") und die Stimme von Alan Donohoe springt leider ein Spur zu oft in enervierende Höhen, so dass zwar Johnny Rotten oder auch Robert Smith ihre wahre Freude gehabt hätten - mir gings allerdings zuweilen ziemlich auf den Keks. Aber bei aller Kritik sollte man nicht vergessen, das die vier Londoner noch immer in der Lage sind, in drei Minuten so dermaßen auf die Kacke zu hauen, dass sich eine ganze Reihe von Kollegen, die sich in Europa und übern Teich ein Riesenpublikum zusammengeheult haben (man darf hier ruhig Snow Patrol und Coldplay mal kräftig schmähen) sich ganz still in eine dunkle Ecke stellen sollten. Und keinen Mucks mehr sagen dürften, so. „Shakleton“ ist ganz großes Kino, „The Final Hill“ kann man sehr gelungen nennen und auch bei „You’re In It“ wippt das Bein, wie man es sonst nur von Franzens Ferdinand kennt – also, was soll das Gejammer – Stock aus’m Arsch und tanzen gehen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ab sofort meldet sich in diesem Blog ein beinharter Kritiker zu Wort. Manch Geschriebenes kann, darf, muß durchgehen. Vieles gehört kritischst kommentiert.