Donnerstag, 12. März 2009

Gehört_18



The Soundtrack Of Our Lives „Communion“ (Megaphon)
Das ist natürlich ein Festtag für einen Rezensenten – ein Doppelalbum mit so einem Cover. Und eigentlich – ja eigentlich wäre ich ohne dieses Cover auf die neue Platte der Schweden nie und nimmer gekommen; nach dem Achtungserfolg „Origin Vol. 1“ 2004 und dem eher blassen Nachfolger hatte ich sie schon vom Radar gestrichen. Und nun das. Bei Ansicht des Covers bieten sich hier also drei mögliche Szenarien: 1. Die Jungs sind so dermaßen saucool bis in die (zugegeben recht langen) Haarspitzen, der Apothekenrundschau mit dem Bild den Rang abzulaufen, dann noch diesen abartigen Titel zu wählen und satte 25 Lieder auf dem Album zu stapeln. 2. Die Jungs sind so dermaßen abgebrannt, dass sie gleich das Agenturfoto in einer LowRes-Version auch noch mit Schriftzug des Lizenzgebers abbilden – komischerweise lese ich als Quelle OEOC und kann das Österreiche Olypmpische Kommitee (sowas gibt’s!) in so gar keine Verbindung zur Band bringen. 3. Die Jungs sind einfach unglaublich bescheuert. Da wir Schweden nix böses wollen, nehmen wir mal an, Punkt 1 trifft zu – allerdings ist es mit der Coolness beim Anhören des Ungetüms recht bald wieder vorbei, es bleibt bis auf wenige Ausnahmen („Fly“ oder „Utopia“) leider bei größtenteils schlichtem Pubrock und der Feststellung, dass Pink Floyd offenbar im hohen Norden eine ungleich höhere Popularität genießen müssen als hierzulande. Zurück bleibt ein akkustisch eher durchschnittlicher, optisch allerdings ungewöhnlicher Hardrockbatzen und die bohrende Frage: Was zum Henker trinkt der alte Schwede im Ruhestand eigentlich da für eine eklige, grüne Brühe?

Keine Kommentare: