Freitag, 8. November 2019

Glowie: Keinesfalls allein

Gerade ist ja eine neue Staffel der Verfilmung von Margaret Atwoods Roman "Der Report der Magd", im Original "The Handmaids Tale", angelaufen und wer sich ein klein wenig darüber informiert hat, der weiß, dass es neben dystopischen Ausblicken auf Überwachungsstaat und Diktatur hauptsächlich um die mögliche Zuspitzung und Pervertierung des Verständnisses von Geschlechterrollen geht, um die Unterdrückung der Frau mittels Gewalt, Lüge und Angst. So hoch muß man jetzt die Gedanken, die sich hinter einem scheinbar harmlosen Popsong verbergen, nicht unbedingt gleich hängen. Man darf allerdings davon ausgehen, dass so ziemlich jedes junge Mädchen schon irgendwann einmal auf sein Äußeres reduziert worden ist, schon mal Abwertung, Mobbing oder Ernierdrigung erfahren hat. Themen also, von denen beispielsweise die Lieder der Isländerin Sara Pétursdóttir aka. Glowie handeln. Und die sie in den Videos wie bei "Cruel" oder "Body" mit viel Fantasie inszeniert hat. Insofern ist es kaum erstaunlich, dass auch ihre aktuelle Single "Unloveable" einen entsprechenden Bezug nimmt und, wie Glowie selbst erzählt, quasi als Bindemittel für alle gedacht ist, die in ihrem Leben ähnlich negative, prägende Erfahrungen gemacht haben. Und denen dieser Song wiederum helfen kann, sich nicht verloren oder gar schuldig zu fühlen. In den nächsten Tagen ist die Künstlerin übrigens im Vorprogramm von BANKS in Deutschland zu sehen, und beide zusammen sollte sich nun wirklich niemand entgehen lassen.

10.11.  Hamburg, Grünspan
14.11.  Berlin, Heimathafen
15.11.  Berlin, Heimathafen
17.11.  Köln, Live Music Hall



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