Mittwoch, 25. September 2019

Kim Gordon: Zunehmende Vervielfältigung [Update]

Dass sie uns wieder einmal überrascht, ist nun wahrlich keine Überraschung: Mit den Jahren hat man mittlerweile ja fast Mühe, Kim Gordon noch als Teil einer ehemals kultisch verehrten Band zu erinnern - ja, sie war mal Bassistin und Sängerin bei der No-Wave-Kapelle Sonic Youth, und ja, sie war verdammt gut bei dem, was sie dort tat. Aber mehr und mehr scheint es, als wäre sie dort eingezwängt gewesen als das "Girl in a Band" (Titel ihrer Autobiografie), seit ihrem Ausstieg und dem Bruch mit Ehemann und Bandgefährten Thurston Moore hat sich Gordon quasi vervielfältigt, wie bei einem weit ausgeklappten Fächer werden Mal um Mal neue Facetten ihrer künstlerischen Persönlichkeit sichtbar. Malerin, Skulpturistin, Schauspielerin, Modeschöpferin und natürlich immer noch Musikerin, Kim Gordons Oevre wächst stetig an. Gerade erst hat sie im Irisch Museum of Modern Art in Dublin ihre Schau "She Bites Her Tender Mind" eröffnet, nun kommt sie mit der Nachricht der Veröffentlichung ihrer ersten Soloplatte. Was auf den ersten Blick etwas eigenartig klingt, weil sie ja mit vielen KünstlerInnen, seien es Bill Nace, Peaches, J Mascis, Steve Gunn, Stephen Malkmus oder Alex Knost schon zusammengearbeitet hat, nur eben allein und unter ihrem Klarnamen war bislang nur der Song "Murdered Out" (2016) von ihr erschienen. Nun also ein komplettes Album, "No Home Record" wird am 11. Oktober mit neun Stücken bei Matador erscheinen, produziert hat Justin Raisen (Charli XCX, Sky Ferreira, Ariel Pink). Die erste Single "Sketch Artist" kommt mit einem Video unter Regie von Loretta Fahrenholz, hier wirkt Gordon wie die Frau mit dem bösen Blick, der Sound ist pure noise aus der Maschine, von Gitarren keine Spur. Großartig! https://kimaltheagordon.com/

Update: Hier ist "Air BnB", der zweite Cut vom neuen Album - just made for you to proof your imagination ... Und auch der Clip zu "Paprika Pony", gedreht unter Regie von Loretta Fahrenholz, ist besonders, das kurze Stück selbst möchte man fast kontemplativ nennen.









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